Luftkurort Pottenstein in der Fränkischen Schweiz

Luftkurort Pottenstein - Urlaub in der Fränkischen Schweiz

 
Mark Zimmermann

Erstellt | Geändert

Seit rund 25 Jahren ist Thomas Bernard für den Tourismus in Pottenstein sowie der inneren Fränkischen Schweiz zuständig. Im exklusiven Interview mit Bayern online erklärt er, was genau es mit dem Gebot „Einheimische bestimmen den Tourismus“ auf sich hat.

Luftkurort Pottenstein in der Fränkischen Schweiz

Luftkurort Pottenstein in der Fränkischen Schweiz


Tourismusbüro Pottenstein

Forchheimer Straße 1
91278 Pottenstein

Tel. 09243 708-41

 

„Mit Pottenstein Gewinn gezogen“

Der ausgebildete Diplom-Geograph Thomas Bernard ist selbst aus der „Fränkischen“, hat also ein Heimspiel, sprich: „Gebietskenntnis“, was ein großer Vorteil sei. „Darüber hinaus ist mir die Mentalität der Einheimischen sehr vertraut.“ Die Gäste würden ja sofort spüren, wo sie willkommen sind. Und das läge nicht nur am „Standortvorteil“ Pottensteins inmitten dieses einzigartigen Landstriches mit seinen „schnuckeligen Städtchen, engen Tälern und Felsen“, wo einst die Dichter der Romantik spazieren gingen, wo sich heute die Wanderer, Mountainbiker und Felsenkletterer die Klinke in die Hand geben.

Pottenstein, ein Zauberkasten.

Mit noch immer ungeahnten Möglichkeiten, die man diesem Fleckchen, mit Verlaub, gar nicht zutraut. Es habe sich einiges getan in den letzten Jahrzehnten, so Bernard. „Die Fränkische Schweiz ist auch in anderen Regionen Deutschlands keine Unbekannte mehr.“ Wovon freilich auch Pottenstein profitiere. „Zu uns kommen nicht nur Urlauber, sondern auch wahnsinnig viele Tagesgäste, darunter zum Beispiel Schulklassen. Das Image Pottensteins hat sich besonders bei jungen Menschen positiv gewandelt.

“Ein Ausflugsziel sei die Stadt, mit der Bernard nach eigenen Aussagen „einen Gewinn gezogen hat“, wohl schon immer gewesen. „Irgendwie war jeder schon mal gefühlt bei uns. Stichwort: Teufelshöhle.“ Die Kunst des Tourismus aber sei es, dafür Sorge zu tragen, dass diese Besucher immer wiederkommen.

Erlebnisse en masse, aber kein Massentourismus

Auch deshalb wurden Geschichten erfunden, die ein neues und altes Publikum auf Pottenstein aufmerksam machen.

Die sogenannte „Erlebnismeile“ in und um Pottenstein – in einem Radius von fünf Kilometern, „alles ist fußläufig zu erreichen“ – beheimatet über20 Freizeitstationen.

Thomas Bernard dreht die Runde und nimmt uns mit auf eine Erkundungstour. Die Fülle der Möglichkeiten überrascht, im idyllischen Pottenstein steckt jede Menge Action, aber eben auch Ruhe und Erholung. „Wir wollen eine Dezentralisierung, das heißt: unsere Gäste sollen sich nicht nur an einem Ort einfinden, sondern sich im Umkreis gut verteilen können. Denn einen Massentourismus lehnen wir ab.“

Wobei die Urlauber zu Beginn der „Erlebnismeile“ noch eine Art „Einkaufsmeile“ erwartet hätten. Mittlerweile aber habe sich der Begriff etabliert, „die Gäste wissen genau, was sie bei uns erwartet“.

Erlebnismeile Pottenstein

Die in Nordbayern einmalige Erlebnismeile umfasst 22 Freizeitaktivitäten in Pottenstein und in der näheren Umgebung der kleinen Felsenstadt im Herzen der Fränkischen Schweiz.

Hier ist garantiert für jeden Geschmack etwas dabei!

„Wie man sich die Fränkische Schweiz in natura vorstellt“

Die Urlauber kämen für ein paar Stunden oder Tage dorthin nach Hause, wo andere ihre Heimat haben. „Unser Credo: Nur wenn sich die Einheimischen wohlfühlen, ist auch der Gast zufrieden.“ Aus diesem Grund gäbe es nur Freizeitinstitutionen, die auch von der Bevölkerung abgesegnet und geschätzt würden.

Vom natürlichen Wanderweg oder Kletterfelsen bis hin zum flotten Rodelberg. Vielleicht macht es nun Sinn, den Rundgang zunächst im Felsenstädtchen zu beginnen, um dann erst auszuschwärmen in die umliegenden Ortschaften. Regelmäßig finden in Pottenstein Führungen statt, zum Beispiel die mit dem Nachtwächter oder zum Thema „Fledermäuse“.

Von hoch oben grüßt das Wahrzeichen der Stadt, die Burg Pottenstein. Nicht weit entfernt liegt das Fränkische Schweiz-Museum Tüchersfeld (Bayern online Interview Fränkische Schweiz MuseumTüchersfeld), das man unbedingt besuchen muss, wenn man an traditioneller fränkischer Lebens- und Wesensart interessiert ist. Eine im Museum originale Synagoge aus dem 18. Jahrhundert sowie die im Betraum ausgestellten Kultgegenstände geben einen spannenden Einblick in religiöses Leben und Tradition jüdischer Landgemeinden.

Die oben bereits erwähnte Teufelshöhle (Bayern online Interview Teufelshöhle Pottenstein) gehört noch immer zum Pflichtprogramm. Der Klassiker ist „sicherlich ein prominenter Höhepunkt auf unserer Meile“, so Bernard. Mit 160.000 Besuchern im Jahr ist die 1922 erschlossene und der Öffentlichkeit zugänglich gemachte Höhle ein absoluter Publikumsmagnet. Von einem Reiseportal wurde die Höhle zur schönsten Schauhöhle Deutschlands gewählt.

Auch das gegenüber gelegene Felsenbad im Jugendstil erfreue sich wachsender Beliebtheit. Das waren die ersten Stationen, denen im Verlauf der Jahre immer mehr folgen sollten. Thomas Bernard nennt zum Beispiel Naherholungsgebiete wie den Schöngrundsee mit Bootsverleih, zauberhafte Wandertäler wie das Klumpertal, einem Felsen- und Landschaftsgarten, sowie das Obere Püttlachtal, wo es Wanderwege ohne Straßenverkehr gebe.

„So, wie man sich die Fränkische Schweiz in natura eben vorstellt.“

Die Teufelshöhle - schönste Schauhöhle Deutschlands

Die Teufelshöhle in Pottenstein wurde 2021 von einem Reiseportal zur schönsten Schauhöhle Deutschlands gewählt.

Das älteste Freibad Bayerns - das Felsenbad in Pottenstein

Das beliebte Felsenbad in Pottenstein wurde von 1924 bis 1928 im Jugendstil  errichtet und ist seitdem ein beliebtes Freibad für Gäste aus Nah und Fern. Während einer umfassenden Sanierung ab 1999 wurde ein großartiger Naturbadesee im Felsenbad geschaffen.

Erleben Sie die unglaublichen Kulisse aus Jugendstilbauten und bizarren Felsformationen! Da wird ein Schwimmbadbesuch zum Erlebnis, das sie nicht verpassen sollten!

Besonders beliebt bei Familien mit Kindern

Deutlich agiler geht es an den erst jüngst oder Mitte der 90er-Jahre etablierten Schauplätzen zu. Hier erfährt man auch, warum Pottenstein besonders bei Familien mit Kindern so beliebt geworden ist.

So ist der Kletterwald ein „absolut irres Ding“, wie der Tourismusbeauftragte versichert. Ebenso wie der Electro-Fun-Park am Langen Berg. „Das macht schon ordentlich Spaß, mit dem E-Go-Kart in der Gegend rumzudüsen. Sehr angenehm: Man hört beim Fahren nur die Räder, aber keinen Motor.“

Gibt es auch Ladestationen für die E-Autos der Urlauber? „Am Park ist unsere zentrale Ladestation, die selbstverständlich auch unsere Gäste nutzen können.“

Weiter erzählt Bernard, dass das Felsenstädtchen einen eigenen Golfplatz besitze, den „Bärenrough“, der zweigeteilt sei und sowohl von Anfängern als auch Profis genutzt werden könne. „Ich muss aber zugeben, dass ich selbst noch gar kein Golf gespielt habe. Das ist nichts für mich. Genauso wenig wie E-Bike-Fahren.“

Dann doch lieber ab in den Soccerpark nach Regenthal. Dorthin locken nicht nur der „sauschöne Biergarten“ und ein Indoor-Kletterpark, sondern auch Fußballgolf, eine Erfindung, die es im wahrsten Sinne des Wortes in sich hat. „Sogar Fußballer aus dem Amateur- und Nachwuchsbereich kommen, um hier ihre Schusskünste und das weitsichtige Auge zu verfeinern. Das Training besteht darin, dass der Ball zielgerecht in Elfmeterecken, Fangnetze oder gar Dixie-Klos versenkt werden muss. Für die Technik eines Fußballers ist diese Anlage bestimmt kein Schaden.“

Eine tolle Bereicherung auf der Erlebnismeile, so Bernard, sei das „Säger-Golf“, ein Top-Minigolfplatz auf Kunstrasen in einem stillgelegten Sägewerk bei Weidenloh, „visuell wunderbar aufbereitet“. Denn insgesamt achtzehn Bahnen rund um Themen, die die Fränkische Schweiz berühren, darunter bekannte Sehenswürdigkeiten, laden ein zum lockeren Abschlag.

Aussicht auf mehr ... Pottenstein

Die „Fränkische“ ist nichts ohne Rundblick. Die „Pottensteiner Himmelsleiter“ mit einer Höhe von 37 Metern ist eine alte, vom deutschen Behördenfunk übrig gebliebene Funkantenne. Einst war die Gemeinde mit dem Bau auf dem Elbersberg einverstanden, akzeptierte aber keine „nackte Antenne“. „Lange Rede, kurzer Sinn: Heute haben wir die einzige begehbare Funkantenne in Form eines konisch auslaufenden Turms. 150 Stufen führen auf eine Besucherplattform in etwa 26 Metern Höhe.

“ Gibt es Aussicht auf noch mehr ... Pottenstein?

Thomas Bernard nickt. Richtung Norden liege der Höhenzug „Hohenmirsberger Platte“ in 614 Metern Höhe. Ein feiner Panoramateller wird an diesem Ort serviert, mit prächtigem Blick über die Fränkische Schweiz bis hin zum Fichtelgebirge und dem Oberpfälzer Wald. „Bei guter Fernsicht erspäht man vielleicht sogar die Rhön.“

Last but not least: Der „Sky Walk“ – ein echter Hingucker. Hierbei handelt es sich um eine Hängebrücke, die halb über das Tal reicht. Dieser 80 Meter hohe Himmelspfad befindet sich auf dem Gelände der wohl wichtigsten, weil am stärksten frequentierten Station der Erlebnismeile. Die einstige „Sommerrodelbahn“ heißt heute „Erlebnisfelsen Pottenstein“, weil auf dieser Bergbühne neuerdings mehr als nur gerodelt werden kann. „Wir haben hier die sogenannte Wannenbahn in einer Edelstahlmulde, eine teilweise erhöhte Allwetter- und Achterbahn auf Schienen – den ‚Frankenbob‘ – sowie den ‚Hexenbesen‘, das sind Sesselliftgondeln, die in jeder Steilkurve die Passagiere wie in einem Kettenkarussell um 60 Grad ausschwingen.“ Ein Unternehmer aus der Rhön zeichnet für diese Attraktionen verantwortlich.

Thomas Bernard sagt: „Wir haben viele private Betreiber, die auch privat investieren. Wobei die Gemeinde selbstverständlich immer Planungshoheit besitzt. Nicht jede Freizeitaktivität wird und kann bei uns heimisch werden. Wir achten darauf, dass die Freizeitanlagen zu uns und in die Landschaft passen. Für die Zukunft wollen wir die bereits bestehenden Erlebnisse noch besser für unsere Gäste aufbereiten.“ Und dabei wird niemals die wichtigste Zielgruppe aus den Augen verloren: Familien mit Kindern.

Fakten zur Pottensteiner Himmelsleiter am Panoramaweg Pottenstein - Elbersberg

  • 37 m hoch;  9 m Durchmesser;  150 Stufen;  Höhe der Aussichtsplattform: 25 m
  • 80 Tonnen Stahl;  Baujahr 2014;  ehemaliger Funkmast
  • im Winter geschlossen

Video Himmelsleiter Pottenstein

Hundertprozentige Fundgarantie am „Fossilklopp-Platz“

Zurück auf die Hohenmirsberger Platte. „Als Geograph ist mir der Geo-Tourismus natürlich nicht fremd.“ Die beiden Steinbrüche auf der Platte sowie der extra bereitgestellte „Fossilklopp-Platz“ in unmittelbarer Nähe zum Turm liegen Thomas Bernard besonders am Herzen. „Eine große Fläche in einem Waldstück wird regelmäßig mit heimischem Gesteinsmaterial aus der Fränkischen Schweiz bestückt. Unsere Mitarbeiter werden informiert, wenn irgendwo gesprengt wird und Schichten freigelegt werden, die reich an Fossilien sind. Diese können dann bei uns von Jung und Alt freigeklopft werden.

Unser Slogan ‚Hundertprozentige Fundgarantie‘ stimmt. Und das Beste: Was man findet, das darf man auch behalten.“

Video über den Aussichtsturm Hohenmirsberger Platte

Panoramatour - schauen Sie sich um im beliebten Kurort Pottenstein

Eldorado für Biker, Wanderer und Kraxler

Eldorado für Biker und Kraxler
Kletter-Eldorado Fränkische Schweiz

„Wir bewerben Tagesgäste, die ganz bewusst und mit etwas mehr Zeit kommen“, so Bernard, „unsere Arrangements bieten hierfür die beste Basis.“ Jeder Geschmack, jedes Alter, jede Geschwindigkeit und jedes Interesse werde beglückt. „Unsere Gäste sollen die Stationen nicht schnell abarbeiten, was auch gar nicht möglich ist, sondern gerne wiederkommen und noch mehr erleben.“ Dabei spiele es keine Rolle, ob die Besucher rodeln, golfen oder wandern gingen.

„Die Fränkische Schweiz ist ja bekannt für ihre idyllischen Wanderrouten. Und mittlerweile wissen nicht nur Insider, dass die Region in und um Pottenstein auch ein Eldorado für Mountainbiker und Felsenkletterer ist. Das unterscheidet uns von anderen Mittelgebirgsregionen.“ 2.000 Kletterfelsmassive und 18.000 Kletterrouten biete die Fränkische Schweiz – im Moment, denn die Möglichkeiten werden stets erweitert. „Somit sind wir eines der beliebtesten Klettergebiete in ganz Europa.“ Dementsprechend international ist auch das Publikum. „Etwa 65 Prozent der Kletterer kommen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. 20 Prozent sind europäisch, wir begrüßen jedes Jahr viele Tschechen, Spanier, Franzosen, Niederländer und Italiener. Der Rest kommt aus der ganzen Welt zu uns: US-Amerikaner, Kanadier und Brasilianer. Einmal war sogar ein Bergsteiger aus Ulan Bator bei uns in der Tourist-Information. Ja, es stimmt schon“, sagt Bernard lachend, „wir sind wahnsinnig international.“

Auf die Frage, warum eigentlich heutzutage und insbesondere in der Fränkischen überhaupt so viel geklettert werde, antwortet er: „Das ist wohl eine Wissenschaft für sich. Aber unser Naturpark Fränkische Schweiz - Frankenjura hat vor vielen Jahren ein Kletterkonzept entworfen. Die Klientel der Kletterer ist gut organisiert und verlangt nach Spielregeln. Zwischen Tüchersfeld und Behringersmühle befindet sich eine der schwersten Felsen namens Planetarium, wo die erste 12er-Route zu überwinden ist. Aktuell ist dieser Schwierigkeitsgrad weltweit keine zwei Dutzend Mal vergeben. Das sind Superlative, die erklären können, warum zumindest in Pottenstein und in der Fränkischen so viel gekraxelt wird.“

Nicht unbedingt einmal im Jahr nach Malle

Die Zahl der Stammgäste sei schon seit vielen Jahren sehr hoch, sagt Bernard. „Ich gehe davon aus, dass wir ca. 40 Prozent unserer Urlaubsgäste nicht zum ersten Mal bei uns begrüßen.“ Tolle Erlebnisse inmitten pittoresker Natur sprechen sich eben herum. „Über 60 Prozent des Umsatzes machen touristische Tagesgäste aus. Pro Jahr haben wir rund 250.000 Übernachtungen, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt bei fünf Tagen. Das heißt: Wir sind ein klassischer Urlaubsort!“ Man muss ja nicht jedes Jahr nach Mallorca fliegen. Erholung pur gebe es auch in der Fränkischen Schweiz. „Jeder muss für sich selbst diese Fragen beantworten: Was erwarte ich von meinem Urlaub? Wie ist das Preis-Leistungs-Verhältnis? Wie gestaltet sich die touristische Infrastruktur?“

5Fragen an Thomas Bernard

1.

Herr Thomas Bernard, seit wann sind Sie für den Tourismus in Pottenstein und in der inneren Fränkischen Schweiz zuständig?

Seit fast 25 Jahren betreue ich das Tourismusbüro. Eigentlich bin ich ausgebildeter Diplom-Geograph. Meine Ortskenntnisse als gebürtiger Oberfranke sowie mein Wissen der Geographie sind in meinem Beruf von großem Nutzen.

2.

Seit vielen Jahren lockt die „Erlebnismeile“ zahlreiche Besucher nach Pottenstein. Können Sie unseren Zuhörern und Lesern diesen Begriff etwas genauer erklären?

Die Idee einer „Erlebnismeile“ entstand bereits in den 90er-Jahren und hat nichts mit einer Einkaufsmeile zu tun, wie einige unserer Gäste in den Anfangsjahren vermutet haben. In einem Radius von fünf Kilometern sind derzeit über 20 Freizeitstationen eingerichtet, die alle fußläufig zu erreichen sind

3.

Bitte nennen Sie uns ein paar der wichtigsten Touristenziele in und um Pottenstein

Angefangen hat alles mit der Teufelshöhle, die streng genommen bereits seit der Öffnung 1922 einer der ersten Publikumsmagneten ist. Mitte der 90er-Jahre wurde dann die erste Sommerrodelbahn zur Benutzung freigegeben, heute allerdings spricht man vom „Erlebnisfelsen Pottenstein“ mit zusätzlichen Attraktionen wie zum Beispiel dem „Sky Walk“, einer Hängebrücke mit Panoramaplattform. Des Weiteren locken Golf- und Minigolfplätze, unser Electro-Fun-Park sowie das Fränkische Schweiz-Museum Tüchersfeld. Auch das Felsenbad im Jugendstil erfreut sich großer Beliebtheit.

4.

Welche Gäste begrüßen Sie in Pottenstein?

Die Zahl unserer Stammgäste ist schon seit vielen Jahren sehr hoch. Ich gehe davon aus, dass wir ca. 40 Prozent unserer Urlaubsgäste nicht zum ersten Mal bei uns begrüßen. Über 60 Prozent des Umsatzes machen touristische Tagesgäste aus. Pro Jahr haben wir rund 250.000 Übernachtungen, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt bei fünf Tagen. Das heißt: Wir sind ein klassischer Urlaubsort!

5.

Was können die Besucher abseits der Erlebnismeile sonst noch so erleben?

Viel Action, aber ohne Zweifel auch Ruhe und Erholung. Die Fränkische Schweiz bietet ja insbesondere den Naturfreunden zahlreiche Möglichkeiten. Wandern ist ein unangefochtener Klassiker. Wobei das Felsenklettern auf dem Vormarsch ist. Pottenstein ist ja Felsenstädtchen, und die Fränkische ein Eldorado und Mekka für Kraxler aus aller Welt. Ansonsten ist unser Kultur- und Veranstaltungskalender voll. Die Saison beginnt vor Ostern mit den Brauchtumsfesten. Ach ja: Bier wird in der „Biermetropole Fränkische Schweiz“ natürlich auch gebraut. Alleine in Pottenstein haben wir noch zwei aktive Brauereien.

Unser Video zum Interview mit Thomas Bernard

Pottenstein - unser Video zum Interview

Alleinstellungsmerkmal „Bier“

Alleinstellungsmerkmal „Bier“

Eine Station auf der Erlebnismeile scheint vergessen worden zu sein. Was ist eigentlich mit den kulinarischen Köstlichkeiten, was ist mit dem Bier? Schließlich existieren alleine in der Fränkischen Schweiz mit ihren knapp 100.000 Einwohnern satte 74 Brauereien (alleine zwei in Pottenstein; eine dritte ist geschlossen, lässt ihr Bier aber noch brauen), die über 600 verschiedene Biersorten ausschenken – weltweit ein Alleinstellungsmerkmal.

„Wichtiges Thema, keine Frage“, so Thomas Bernard, „aber nicht das wichtigste!  Bedeutender sind Natur und Erholung. Die Gastronomie ist für unsere Gäste, die nicht aus Franken und Bayern kommen, eher eine Skurrilität. Einigen Gästen ist unsere Küche zu bodenständig und fleischlastig. Was aber auch kein Ausschlusskriterium ist.“

Wie wir oben bereits erfahren haben, hat Pottenstein natürlich viel mehr zu bieten. Outdoor-Aktivitäten, ob rasant oder gemächlich, atemberaubende Aussichten und wunderbar entspannende Naherholungsgebiete. „Wer von November bis Februar zu uns kommt, der wird erstaunt sein, wie ruhig Pottenstein und das Umland sein können. Die eigentliche Urlaubssaison beginnt kurz vor Ostern und reicht bis zum Ende der bayerischen Herbstferien.“ In dieser Zeitspanne fänden zahlreiche Brauchtumsfeste wie zum Beispiel die „Ewige Anbetung“ (Interview zum "Beschluss der Ewigen Anbetung") oder Kirchweihen in den 36 Ortsteilen statt, die ganz besonders auch von den Einheimischen geschätzt und besucht werden.

„Sagenhafte 600 Events im Jahr, das sind zwei pro Tag. Erst wenn man sich unter das Volk mischt, begreift man, was echte fränkische Lebensqualität ausmacht.“

Abschließend wollen wir noch wissen, wo der Tourismusbeauftragte Thomas Bernard sein Pottenstein und die „Fränkische“ in zehn Jahren sehe? Welche Wünsche möchte er noch erfüllt haben?

„Ich bin ja nicht unbedingt der Prophet“, sagt Bernard und winkt ab, „aber sehr sympathisch wäre mir, wenn auch in der Zukunft die Motivation der Einheimischen und unserer Leistungspartner noch genauso hoch wäre wie jetzt. Wenn die Zufriedenheit der Gäste sich sogar noch steigern würde. Und das gelingt nur, wenn auch die Einheimischen dieser und der nächsten Generation sich wohlfühlen. Ich denke, wir sind auf der sicheren Seite, wenn wir uns unsere Liebenswürdigkeit bewahren."

Imagefilm: Pottenstein aus verschiedenen Perspektiven

Pottenstein aus verschiedenen Perspektiven


Den Luftkurort Pottenstein finden Sie im oberfränkischen Landkreis Bayreuth in der Fränkischen Schweiz - dem Land der Burgen, Höhlen, Felsen und Täler. Die Stadt hat rund 5.000 Einwohner und der Stadtkern liegt auf einer Höhe von 368 m über NN.

Highlights

Thomas Bernard - Leiter des Tourismusbüros in Pottenstein
Thomas Bernard - Leiter des Tourismusbüros in Pottenstein
  1. Ortsgeschichte

    Im Fränkische Schweiz-Museum Tüchersfeld gibt es Ortsgeschichte satt. Wer sich für traditionelle fränkische Lebens- und Wesensart interessiert, muss an diesen Ort kommen. Eine im Museum originale Synagoge aus dem 18. Jahrhundert sowie die im Frauenbetraum ausgestellten Kultgegenstände geben einen spannenden Einblick in religiöses Leben und Tradition jüdischer Landgemeinden

  2. „Hundertprozentige Fundgarantie“

    Auf dem Höhenzug „Hohenmirsberger Platte“ gibt es zwei Steinbrüche sowie einen „Fossilklopp-Platz“ in einem Waldstück, auf dem Groß und Klein Gesteinsmaterial aus der Fränkischen Schweiz nach Fossilien abklopfen können. Der Slogan „Hundertprozentige Fundgarantie“ entspricht der Wahrheit. Und das Beste: Alle Fundstücke dürfen behalten werden

  3. Beeindruckende Zahlen

    Ein paar beeindruckende Zahlen rund um Pottenstein und die Fränkische Schweiz: Stolze 74 Brauereien leistet sich die Fränkische mit ihren knapp 100.000 Einwohnern, davon alleine zwei in Pottenstein. Die Brauer produzieren insgesamt über 600 verschiedene Biersorten.
    Drei „Panoramaterrassen“ können die Gäste in Pottenstein erklimmen: Die Pottensteiner Himmelsleiter, den Sky Walk und den Aussichtsturm auf dem Höhenzug Hohenmirsberger Platte.
    2.000 Kletterfelsmassive und 18.000 Kletterrouten beherbergt die Fränkische Schweiz.
    160.000 Besucher jährlich kommen in die Teufelshöhle.
    Über 250.000 Übernachtungsgäste zählt Pottenstein im Kalenderjahr.

Interview mit Thomas Bernard, dem Leiter des Tourismusbüros in Pottenstein

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Hier finden Sie Pottenstein in der Fränkischen Schweiz

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Mark Zimmermann

Erstellt | Geändert

Mark Zimmermann ist Gründer von Bayern-online.de und schreibt das Blog Quergereist.de

Interview: Mark Zimmermann
Text: René Becher/A.Bauch
Produktion: Annegret Bauch