Hofgarten in Bayreuth
Lustwandeln im markgräflichen Ambiente
Immerhin: Der Hofgarten, Bayreuths „grüne Lunge“ im Herzen der Stadt, ist seit 1790 auch für den Normalsterblichen geöffnet. In den Jahren und Jahrzehnten davor durften allenfalls der markrgräfliche Hofstaat und seine Gäste durch das akribisch angelegte Ambiente lustwandeln.
Nach englischem Vorbild ausgebaut
Der anfänglich im 16. Jahrhundert geschaffene Blumen- und Nutzgarten vor der ehemaligen Stadtmauer hat sich zu einer vielfältigen Erholungslandschaft gemausert. In der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Fläche vor dem Neuen Schloss vom markgräflichen Hof kunstvoll und nach englischem Vorbild gestaltet und ausgebaut. Weite Rasenebenen, stille Wasserflächen, Brücken, ein Monopteros sowie Kastanien- und Eichenalleen laden zum entspannten Verweilen auf insgesamt 13 Hektar ein.
Sonnenbad und Schneeballschlacht
An vier Stellen ist der Wasserkanal zu Bassins mit einer Insel erweitert. Statuen mit Figuren aus der antiken Mythologie vervollständigen das wohl durchdachte Gesamtkonzept. Die Statuen wurden in den Jahren 1763/64 durch die Bildhauer Johann David Räntz und Lorenz Wilhelm Räntz entworfen und sind nur in den wärmeren Monaten zu bestaunen.
Impressionen aus dem Hofgarten
Beliebter Rückzugsort
Kein Wunder, dass dieser Park „im natürlichen Stil“ nicht nur für Bayreuther ein beliebter Rückzugsort ist. Und das in allen Jahreszeiten. Im Sommer wird hier auf den Wiesen in der Sonne gebadet oder (nicht ganz legal) gegrillt, im Frühling und im Herbst spaziert und im Winter werden, sofern es der Niederschlag erlaubt, Schneeballschlachten abgehalten. Hier treffen sich Schüler in den Freistunden und Studenten, die vom runden Sonnentempel, dem Monopteros, auf den Campus der Universität gelangen. Unweit des Hofgartens liegen neben dem Neuen Schloss und dem Italienischen Bau noch zwei weitere Sehenswürdigkeiten, die man vom Hofgarten aus bestens erreichen kann: Das Haus Wahnfried sowie das Freimaurermuseum.