Natur im Fichtelgebirge

Lehrpfade im Fichtelgebirge

Katja Winkler

Erstellt | Geändert

Lehrpfade im Fichtelgebirge

Lehrpfade im Fichtelgebirge

Wandern und dabei auch noch die Natur kennenlernen, das können Sie auf den Lehrpfaden im Fichtelgebirge. Sie erfahren hier vieles über Fauna und Flora, was Sie vielleicht bisher noch nicht wussten. Die Lehrpfade im Fichtelgebirge erfreuen sich stets großer Beliebtheit.

Da die Lehrpfade gut ausgeschildert sind, werden Sie nach der Erkundung eines Lehrpfades viel mehr über die Natur des Fichtelgebirges wissen. Durch viele der Lehrpfade im Fichtelgebirge finden regelmäßige Führungen mit geschultem Personal statt, welches Ihnen auftauchende Fragen gerne beantwortet.

Naturkundliche Wanderungen in Fichtelberg

Naturkundliche Wanderungen in Fichtelberg im Fichtelgebirge

Etwas besonderes für Wanderer sind die "Fichtelberger Siebenstern - Wanderwege".

Das Wahrzeichen des Fichtelgebirges, der Siebenstern, wurde als Namensgeber verwendet. Sieben Wanderwege, die einen Lehrpfadcharakter aufweisen, führen durch die reizvolle Landschaft um Fichtelberg.

Ausgehend vom Köhlerplatz im Ortsteil Neubau strömen die Wege mit Längen von 3,8 bis 16 km in verschiedene Himmelsrichtungen. Je nach Thema wurde den Wegen ihr Name gegeben.

Es gibt den Köhler-, Hirten- und Steinhauerweg, Steinweg, Bergwerksweg, Dichter-, Denker und Komponistenweg, Brunnen- und Quellenweg, Bergamtsweg und Steinzeitweg. Als Informationsquelle dient ein Begleitheft, das zu den einzelnen Stationen der Wege Wissenswertes vermittelt.

Erhältlich ist es im Verkehrsamt Fichtelberg.

Verkehrsamt finden Sie im Rathaus (Erdgeschoss) der

Gemeinde Fichtelberg
Gablonzer Str. 11
95686 Fichtelberg

Öffnungszeiten:
Mo-Do     8.30-12.30 Uhr
und       13.30-16.30 Uhr
Fr            8.30-12.30 Uhr
und       13.30-15.30 Uhr
Sa         10.30-12.30 Uhr

Tel:  09272/970-33
Fax: 09272/970-44

Ihre Ansprechpartner sind Frau Weisker und Frau Mathy.

E-Mail: info(at)fichtelberg.bayern.de

 

Wald-Erlebnispfad Fuchsmühl

Eingang Wald-Erlebnispfad in Fuchsmühl

Der WaldErlebnispfad Fuchsmühl wurde unter der Trägerschaft des Naturparks Steinwald e.V. durch Fördermittel aus der Naturparkförderung, durch die Marktgemeinde Fuchsmühl und das Forstrevier Fuchsmühl der Stadt Augsburg in den Jahren 2006 - 2007 gefertigt.

Es handelt sich um einen interaktiven Parcours für Groß und Klein rund um das Thema Ökosystem Wald. Die Wegstrecke führt vorbei an interessanten Waldbildern, streift aber genauso Bereiche der offenen Flur, so z.B. eine Streuobstwiese mit einzigartigem Ausblick.

An 17 Stationen, darunter die Station „Wald und Wasser“ mit der Archimedessäule und die Station „Tierweitsprung“, bei der man testen kann ob man z. B. so weit wie eine Maus springt, kann man das Ökosystem Wald mit allen Sinnen erleben. Es soll an dieser Stelle nicht mehr verraten werden.


Kommen Sie selbst und Erleben Sie vor Ort unseren neuen WaldErlebnispfad.

Übrigens: Der Waldbadeweiher ist auch eine Station. Hier können Sie Pause machen und sich stärken.

Kräuterwanderungen
Info: Gästeinformation
Gablonzer Str. 11
Tel. 09272/97033

Naturkundliche Wanderung in Goldkronach

Humboldt-Bergbaurundweg

Der Humboldtweg führt Sie durch das Zentrum des historischen Bergbaugebietes von Goldkronach. Eine Übersichtskarte können sie bei der Touristinformation der Stadtverwaltung und im Bergbau- und Heimatmuseum kostenlos erhalten.

Sie vermittelt Ihnen einen Einblick in das kleine Bergbaurevier (ca. 20 km⊃2;), das im späten Mittelalter bekannt und berühmt war. Die "Alten" berichten von sagenhaft hoher Ausbeute. Georgius Agricola (1494 - 1555), ein umfassend gebildeter Gelehrter, nennt für Goldkronach einen wöchentlichen Ertrag von 1.500 Gulden. Petrus Albinus, Kursächsischer Landschreiber, erwähnt mit Hinweis auf Agricola die gleiche Zahl in seiner "Meißnischen Bergchronik" von 1589. In zwei Besucherbergwerken und im Bergbau- und Heimatmuseum erfahren Sie mehr. Mit der Wanderung auf dem Humboldtweg und im angrenzenden äußeren Revier erleben Sie, auf welch kleinem Gebiet der Ruhm Goldkronachs gründet.

Der Goldbergbau wurde im Bergbaurevier seit 1363 betrieben. Über die Geschichte des Gold- und Antimonitbergbaus geben die zahlreichen im Museum befindlichen Grubenrisse, Karten und Befahrungsprotokolle Aufschluss. Außer Gold und Antimonit gab es ca. 40 Minerale, die zu sehen sind. Eine stattliche Sammlung von Werkzeugen verweist auf die für Goldkronach schon immer wichtigen Handwerkszweige, unter denen die Holzverarbeitenden dominierten.

Das Bergbau- und Heimatmuseum Goldkronach führt seine Gründung zurück auf die Stadtgeschichte, auf das Handwerk, auf die vielfältige Geologie, auf den Bergbau und auf Alexander von Humboldt als preußischer Bergbeamter.

Mineralogische Bergbauexkursion
Anmeldung: 
Museumsverein
Stadtverwaltung Goldkronach
Tel.: 09273/9840

Karpfenrallye Kemnath

Ein Riesenspaß für Groß und Klein!

Zuerst benötigt ihr das Aufgabenblatt - druckt es euch einfach hier aus. Bewaffnet mit Aufgabenblatt und Stift gehts los zum "Karpfenweg". Jetzt gilt es, aufmerksam die Tafeln der 17 Stationen zu lesen und die Aufgaben auf dem Blatt zu lösen.

Danach das Arbeitsblatt mit der Lösung - hier zum Download - vergleichen.

Naturkundliche Wanderungen in Hohenberg

Naturkundliche Wanderungen in Hohenberg im Fichtelgebirge


Ökologische Bildungsstätte auf der Burg Hohenberg

Die in der Burg Hohenberg untergebrachte ökologische Bildungsstätte hat einen Lehrpfad im Egertal und um den Ort Hohenberg angelegt, der die Besonderheiten dieses Landstrichs herausstellt. Die Mineralquelle Carolinensprudel gehört auch zu den Sehenswürdigkeiten und jedermann darf kostenlos das eisenhaltige Heilwasser probieren.

Kartoffel-Erlebnispfad in Kirchenlamitz

Reicholdsgrün: Ansicht des Dorfwirtshauses "Zum Buchwald"

Die Kartoffel

Die Urheimat der Kartoffel befand sich in den Hochlagen der südamerikanischen Anden. Mit den spanischen Eroberern und Seeleuten kam sie im 16. Jahrhundert nach Europa und wurde zuerst von Fürsten, Ärzten und Botanikern als exotische Rarität in botanischen Gärten angebaut.

Im deutschsprachigen Raum ist die Kartoffel seit etwa 400 Jahren bekannt, aber erst die Hungersnöte im 18. Jahrhundert verhalfen ihr zum Durchbruch. 1756 erließ Friedrich der Große den berühmten Kartoffelbefehl, der die Bauern zum Anbau der Kartoffel zwang. Hier in der Region entstand Oberfrankens ältestes Kartoffel-Anbaugebiet.

Die Kartoffelpflanze (Solanum tuberosum) ist ein Nachtschattengewächs. Sie wird heute großflächig angebaut und ist ein gesundes, wohlschmeckendes Gemüse mit vielseitiger Verwendung. Näheres rund um die Kartoffel erfahren Sie auf den acht Schautafeln am Kirchenlamitzer Kartoffel-Erlebnispfad.

Die Kartoffel ist ein Geschenk der Natur. Die Aussaat erfolgt von April bis Mai, die Ernte von August bis Oktober. Geerntet wird das Zehnfache der Aussaatmenge. Die Kartoffelernte (das "Erdäpfelgraben") war früher reine Handarbeit. Das meistgebrauchte Grabgerät war eine zweizinkige Hacke (der "Kräuel). Schon beim Graben fand eine Vorsortierung statt.

Kartoffeldörfer

Großschloppen

An einer Altstraße (Mönchsweg) gelegener Weiler. Benannt nach dem Schloppenbach (slawisch: slopan = die Bachschnelle). 1356 erstmals urkundlich erwähnt. 1499 acht Höfe, die zum Richteramt Kirchenlamitz gehörten, aber nach Weißenstadt fronten. Landwirtschaftlich geprägte Ansiedlung mit einer größeren Anzahl von Gehöften aus dem 18. Jahrhundert und eigenständigen Dorfleben.

Raumetengrün

1356 als Reynbotengrün erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1499 schon als Reymetngrün bezeichnet, das nach Kirchenlamitz fronte und mit seinen 14 ganzen Höfen und 65 Einwohnern auch dorthin eingepfarrt war.
Stets landwirtschaftlich geprägte Ansiedlung mit erfolgreichen Feldbau und regem Dorfleben.

Reicholdsgrün

Reihendorf unter Ensembleschutz am Nordufer des Lehstenbaches. Spätmittelalterliche Gründung im 12. Jahrhundert. Nach mehreren Brandunglücken jeweils im alten Stil neu aufgebaut. Stark von der Landwirtschaft geprägter Fichtelgebirgsort mit charakteristischem Dorf- und Vereinsleben.

 

Der Kartoffelerlebnispfad

Heimatgeschichte erwandern

Ausgangspunkt ist der Wanderparkplatz am Buchhaus (Hinteres Buchhaus), 95158 Kirchenlamitz. 
Von dort aus folgen Sie der Markierung, unserem Maskottchen, der munteren Kartoffel "Knolli". Sie können wählen unter der kleinen, mittleren und großen Tour.

Dauer 2 - 4 Stunden, Wegstrecke ca. 7,5 - 11,5 km.

Hinweis:

In die Wanderung kann eine Besichtigung der Burgruine Epprechtstein und eine Begehung des Steinbruchweges einbezogen werden (ca. 3 km, 2 - 3 Stunden).

Steinbruchweg in Kirchenlamitz

Steinbruchweg in Kirchenlamitz im Fichtelgebirge
Steinhauer der Firma Robert Lenk, 1906
Steinhauer der Firma Oppenrieder, 2000

Granitgewinnung am Epprechtstein

Die Granitgewinnung am Epprechtstein zu Bauzwecken reicht bis ins Mittelalter zurück. Das nötige Material lieferten früher die in großer Zahl zutage liegenden Findlinge und anstehenden Felspartien. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts ging man dazu über, Steinbrüche anzulegen.

Mit dem Bau der Eisenbahn begann die eigentliche Entwicklung der Granitindustrie des Fichtelgebirges. Die Bahn selbst hatte einen großen Bedarf an Werksteinen, gleichzeitig schuf sie aber auch die Voraussetzungen für den Transport der Steine über weite Entfernungen. Im Laufe der Zeit entstanden rund um den Epprechtstein 20 Granit-Steinbrüche, unter ihnen der weithin sichtbare, mächtige Schloßbrunnenbruch an der Ostseite des Berges.

1897 beschäftigten die fünf Kirchenlamitzer Steinmetzbetriebe rund 450 Arbeiter. Jeder zweite arbeitsfähige männliche Einwohner von Kirchenlamitz verdiente seinen Lebensunterhalt im Steinbruch oder auf dem Werkplatz.

Nach einer leichten Flaute erlebte die Granitindustrie in der Zeit von 1933-1939 eine erneute Hochkonjunktur. Nach dem 2. Weltkrieg hat sie dann endgültig - weil zu kostenintensiv und durch andere Baustoffe ersetzt - ihre große Bedeutung verloren. Den Weg zum Arbeitsplatz mussten die Steinhauer zu Fuß zurücklegen. Das Mittagessen wurde ihnen von ihren Frauen und Kindern gebracht (den Suppentrogern) und im Kabinett (Aufenthaltsraum) eingenommen.

Die Arbeit in den Steinbrüchen war schwer und gefährlich. Unfälle, auch tödliche, beim Sprengen, beim Transport der Steine im Bruch und beim Verladen waren nicht selten. Gefürchtet war die Steinhauerkrankheit, wie die Silikose genannt wurde, die durch den Staub hervorgerufen wurde. Sie führte bei vielen Arbeitern zu frühem Tod. Der Werkstoff Granit prägte auch den ihn bearbeitenden Menschen: Rauh ist die Arbeit' und rauh sind wir, charakterisierten sich die Steinarbeiter selbst. Wenn den Steinhauern auch derbe Charaktereigenschaften nachgesagt wurden, so waren sie doch nicht selten auch zu Witz und Scherz aufgelegt.

Die nicht mehr in Betrieb befindlichen Steinbrüche wurden inzwischen weitgehend von der Natur zurückerobert. Steine bieten Lebensraum für Moose, Flechten und Farne. Kleinsäuger, Flug- und Kriechtiere, wie Fledermäuse, Kreuzottern, Blindschleichen, Eidechsen, verschiedenste Nagetiere und Insekten, nutzen die Steinbrüche und Abraumhalden als Jagd- und Rückzugsgebiete.

Die Steinbrüche sind als Biotope kartiert und liegen in der Schutzzone des Naturparks Fichtelgebirge. Berühmt ist aber auch der Epprechtstein wegen seines Mineralienreichtums: Feldspat, Quarz und Glimmer sind heute zusammen mit anderen sehr seltenen Mineralien gesuchte Sammlerstücke aus dem Fichtelgebirge.

Steinbruchweg
Steinbruchweg
Steinbruchweg
Steinbruchweg
Steinbruchweg
Steinbruchweg

Haltepunkt Epprechtstein der Nebenbahn Kirchenlamitz/Ost - Weißenstadt

Copyright: Stadt Kirchenlamitz

Mit dem Bau der Eisenbahn begann etwa ab 1844 der Aufschwung der Granitindustrie. Die Eisenbahn war Großauftraggeber für Granitquader als Auflager für die Gleise (Vorgänger der Holzschwellen) und von Werksteinen für den Bau von Gebäuden und Brücken. Durch das immer dichter werdende Schienennetz ermöglichte die Bahn aber auch den Transport der Steine über weite Entfernungen, selbst nach Übersee wurde Epprechtstein-Granit exportiert. Die Nebenbahn Kirchenlamitz/Ost - Weißenstadt (1899 eingeweiht) hatte an dieser Stelle einen Steinladeplatz - im Fahrplan als Haltepunkt Epprechtstein verzeichnet. Der Steinladeplatz hatte links und rechts neben dem Hauptgleis je ein Anschlussgleis und die dazugehörigen Verladerampen. Hier wurden die fertigen Werkstücke auf Eisenbahnwagen verladen und in alle Welt versandt. 1902 baute das Granitwerk Gebrüder Frank vom Schloßbrunnen-Bruch zum Verladeplatz eine Drahtseilbahn.

Schloßbrunnen-Bruch

Der Bruch ist nach der Quelle "Schloßbrunnen" benannt.

Der Granitabbau früher und heute.

Die Gewinnung von Granit zu Bauzwecken reicht weit zurück, ein Beispiel ist die im 12. Jahrhundert erbaute Burg Epprechtstein. Das nötige Material lieferten die zutage liegenden Findlinge und anstehenden Felsen. Durch die markgräfliche Verordnung von 1721 wurde der freien, wilden Gewinnung ein Ende gesetzt. Es wurden Lehensgebiete geschaffen, in denen nur berechtigte Personen Granit brechen durften. Am 22. August 1724 wurde erstmals ein Lehensbrief an einen Kirchenlamitzer Steinmetzmeister ausgefertigt. Das 1869 erschienene Bayerische Berggesetz bestimmte, dass in Zukunft nur in planmäßigen, in die Tiefe gehenden Steinbrüchen gebrochen werden durfte. Die Steinbruchflächen wurden vom Staat eingewiesen. Rund um den Epprechtstein gab es 20 Steinbrüche, davon sind zur Zeit noch drei in Betrieb.

Blauer Bruch

Er hat seinen Namen vom dort gebrochenen bläulichen Granit, dem die Limonitfärbung fehlt.

Der Mineralienreichtum des Epprechtsteins.

Die zum Teil bereits in der Abkühlungsphase des Gesteinsbreies entstandenen Mineralien Feldspat, Quarz und Glimmer konnten sich in so genannten Miarolen oder Drusen (Gasblasen) frei entwickeln. Sie sind heute zusammen mit anderen sehr seltenen Mineralien gesuchte Sammlerstücke aus dem Fichtelgebirge, besonders dem Epprechtstein, einem mineralogisch sehr interessanten Berg. Der Mineralienreichtum des Epprechtsteins war bereits im 19. Jahrhundert Anlaß zu wissenschaftlichen Arbeiten an den Universitäten Europas.
Gefundene Mineralien: Kalifeldspat (Orthoklas) - Natronfeldspat (Albit) - Rauchquarz - Muskovitglimmer - Turmalin - Apatit - Flussspat (Fluorit) - Topas - Euklas - Autunit - Herderit - Torbenit u.a.

Schoberts-Bruch

Der Bruch hat den Namen von seinem Bruchmeister.

In den Brüchen wurde gefertigt:

Tür- und Fenstergewände; Mauersteine für Häuser, Brücken, Türme; Gartensäulen, Brunnentröge, Denkmäler; Wegplatten, Treppenstufen, Mühlsteine; Futtertröge für Rinder, Pferde, Schweine; Kilometersteine, Granitblöcke; Rolliersteine für Straßenbau; Torbögen für Toreinfahrten; Randsteine, Steinkreuze, Grabplatten, Grabsteine und vieles mehr.

Geyers-Bruch

Hat seinen Namen vom Bruchmeister Geyer.

Die aufgelassenen 17 Steinbrüche am und um den Epprechtstein (drei weitere Steinbrüche sind zur Zeit noch in Betrieb) sind, soweit sie noch nicht von Menschenhand renaturiert wurden, von der Natur zurückerobert worden. Die Steine bieten Moosen, Flechten und Farnen Lebensraum. Kleinsäuger, Flug- und Kriechtiere wie z.B. Fledermäuse, Kreuzottern, Blindschleichen, Eidechsen, verschiedenste Nagetiere und Insekten, nutzen die Steinbrüche und Abraumhalden als Jagd- und Rückzugsgebiete. Die Steinbrüche sind als Biotope kartiert und liegen in der Schutzzone des Naturparks Fichtelgebirge. Wir bitten die Besucher dieser Naturschönheiten, auf die trittempfindliche Vegetation der Moose und Flechten Rücksicht zu nehmen.

Lenks-Bruch

Der erste Besitzer, Robert Lenk, gab dem Bruch seinen Namen.

Arbeitsbedingungen und Arbeitsstruktur in Steinbrüchen.

Die Gewinnung und Verarbeitung von Granit am Epprechtstein war ein wichtiger Erwerbszweig für Kirchenlamitz, der besonders mit dem Beginn des Eisenbahnbaues in der Mitte des 19. Jahrhunderts Aufschwung erhielt. In der Zeit von 1840 bis 1939 fanden in den Steinbrüchen bis zu 500 Beschäftigte Arbeit und Brot. Den Weg zum Arbeitsplatz legten die Arbeiter sommers wie winters zu Fuß zurück. Das Mittagessen wurde ihnen von ihren Frauen und Kindern (den "Suppentrogern") gebracht und im Kabinettl (Aufenthaltsraum) eingenommen. Da alle Arbeiter im Bruch Wind und Wetter ausgesetzt waren, hatte jeder mehrere alte Jacken zum Wechseln im Kabinettl. In den Steinbrüchen waren beschäftigt: Bruchmeister, Sprengmeister, Steinmetze (Steinhauer), Steinbrecher, Schmiede, Abräumer (Hilfsarbeiter), Maurer (gelegentlich im Winter).

Alberts-Bruch

Bruchmeister Albert gab dem Bruch seinen Namen.

Entstehung des Granits:

Vor 350 Millionen Jahren war unser Gebiet der Boden eines flachen Meeresbeckens. Durch die damals weltweiten intensiven Krustenbewegungen entstand bereits nach wenigen Millionen Jahren ein ansehnliches Hochgebirge. Diese gewaltigen Gebirgsauffaltungen waren auch Ursache für die Entstehung der meisten Berglandschaften. In die innere Wölbung der Gebirgsfalten drang vom Erdinnern her glühend flüssiger Gesteinsbrei ein. Die Abkühlung und Erstarrung vollzog sich sehr langsam. So entstanden neben anderen die Mineralien Feldspat, Quarz und Glimmer, die zur Bildung der Granite führten. Vor 70 Millionen Jahren wurden durch Abtragungen die Granite freigelegt. Nach der letzten Eiszeit vor 2 Millionen Jahren entstanden die Blockmeere und Felslabyrinthe.

Granitlabyrinth Epprechtstein

Copyright: Stadt Kirchenlamitz

Das Labyrinth bildet den krönenden Abschluss des viel begangenen Steinbruch-Rundwanderwegs am Epprechtstein. Standort ist der ehemalige Werkplatz eines Steinmetzbetriebs, an der Straße und am Radwanderweg, die Kirchenlamitz und Weißenstadt miteinander verbinden.

Das in seinem Grundriss quadratische Labyrinth hat fünf Umgänge und eine Ausdehnung von 34 x 34 m. Es ist durch ein erkennbares Achsenkreuz in vier Quartiere eingeteilt, die auf dem Weg zur Mitte zu durchschreiten sind. Dieser Weg wird von 180 großen Granitquadern umrahmt. Im Zentrum, dessen Bodenfläche ein Labyrinth aus dunklen und hellen Pflastersteinen ausfüllt, lenkt ein 5 m hoher Obelisk aus Epprechtsteingranit den Blick nach oben. Bänke laden zum dort zum Verweilen und zur Besinnung ein. Um zum Ziel zu gelangen, muss man vom Eingang aus 400 m zurücklegen, die gleiche Strecke noch einmal auf dem Rückweg.

Hinter dem Labyrinth wurde ein Hügel aufgeschüttet, der es möglich macht, das Labyrinth auch von oben zu betrachten. Darüber hinaus eröffnet sich von dort aus ein weiter Blick zur Stadt Kirchenlamitz und zum 827 m hohen Kornberg.

Umwelt-Erlebnis-Station am NaturFreundehaus in Kirchenlamitz

Mit allen Sinnen Natur erfahren

Es war im Jahr 2005, als die NaturFreunde Kirchenlamitz unter der Leitung der Fachgruppe Natur- und Umweltschutz den Grundstein für ein ehrgeiziges Projekt legten. Die Fertigstellung des Umweltdetektiv-Ökolabors war der erste Baustein zur Integration einer Umwelt-Erlebnis-Station am NaturFreundehaus Epprechtstein, welche mittlerweile ihren Betrieb erfolgreich aufgenommen hat. Die Umwelt-Erlebnis-Station gliedert sich in die Erlebnisanlagen im Außenbereich, die unabhängig von den Öffenungszeiten des Hauses den interessierten Besuchern dauerhaft zur Verfügung stehen und den Aktionsbereichen in den Innenräumen, die sich wiederum in das Ökolabor, welches für spezielle Aktionen und Seminare unter der Leitung der Naturschutzgruppe zur Verfügung steht, und die naturkundlichen Dauerausstellungen im Hauptgebäude aufgliedert, welche von den Besuchern des NaturFreundehauses während der normalen Öffnungszeiten bzw. des Gastbetriebes durchgehend besichtigt werden können. Das Motto der Innenraumpräsentationen lautet "ER-Lebensräume Fichtelgebirge" mit dem Schwerpunkt Natur- und Artenkunde / experimentelle Umwelterziehung".

 

Weiterführende Informationen finden Sie hier.

Lehr- und Informationspfad Schiefe Ebene in Marktschorgast

Schiefe Ebene in Marktschorgast im Fichtelgebirge

Lehr- und Informationspfad Schiefe Ebene
Eisenbahntechnischer und baugeschichtlicher Lehrpfad zwischen Neuenmarkt und Marktschorgast

Der  Lehr- und Informationpfad  „Schiefe Ebene“ wurde 1991 vom Bauhof der Marktgemeinde Marktschorgast angelegt und  von den Gemeinden Marktschorgast, Himmelkron und Neuenmarkt sowie vom Deutschen Dampflokomotivmuseum in Neuenmarkt unterstützt. Erhttp://dampflokmuseum.de/ zeigt uns die technik- und baugeschichtlichen Besonderheiten dieser einmaligen Bahnstrecke. Der Lehrpfad mit der Markierung  „SE im grünen Feld“  beginnt beim Bahnhof  Marktschorgast und führt talwärts zu den markantesten Kunstbauwerken bis zum Bahnhof Neuenmarkt/Wirsberg. Selbstverständlich kann man den Weg auch in umgekehrter Richtung von Neuenmarkt/Wirsberg nach Marktschorgast gehen. Für die Rückkehr zum Ausgangspunkt bietet sich eine Bahnfahrt an.

Von Beginn des Dampfbetriebes an markiert die Brücke am hiesigen Bahnhof den entscheidenden Punkt der „Schiefen Ebene“: Hier endete die eigentliche Steilrampe, die starke Steigung geht in die fast waagerecht liegenden Gleise des Bahnhofs Marktschorgast über. War die Brücke erreicht, konnten Lokführer und Heizer der Dampflokomotiven erst einmal aufatmen. Ab hier war Kohle- und Wasserbedarf der Dampflok „normal“.

Blickt man von der Brücke talwärts, erkennt man links neben der Strecke einen aufgeschütteten Damm.  Darauf lag noch bis 1990 ein Abstellgleis. Hier handelte es sich um eine Besonderheit des Bahnhofes Marktschorgast: Um früher auf der Strecke Bamberg – Hof die Züge in kürzeren Abständen verkehren zu lassen, mussten oft in Marktschorgast die langsam fahrenden langen Güterzüge überholt werden können. Solch schwere Züge brauchten trotz Unterstützung durch Schiebelokomotiven manchmal bis über 30 Minuten für die rund sieben Kilometer lange Steilstrecke und behinderten damit die nachfolgenden schneller fahrenden Reisezüge. Ein entsprechend langes Überholgleis ließ sich wegen der geografischen Vorgaben nicht einrichten. Deshalb wurden an den Bahnhofsausfahrten sogenannte Ausziehgleise errichtet. Der bergfahrende Güterzug fuhr in den „Goldbergstutzen“ ein, so war die Bezeichnung für das Gleis am oberen Ende des Bahnhofes, und ließ den schnelleren Zug vorbei. Um wieder auf das Hauptgleis zu kommen, musste der Güterzug zurückgedrückt werden. Da dieses Zurückfahren in das Gefälle der Schiefen Ebene hinein zu riskant und für das erneute Anfahren zu beschwerlich war, und dadurch unmöglich gewesen wäre, wurde ein waagerechter Damm aufgeschüttet  und mit dem Gleis versehen.

Dieser Damm ist heute nur noch ansatzweise zu erkennen. Für eine neue Fabrikationshalle der Firma Vitrulan musste der Damm teilweise abgetragen werden. Nun lässt sich die Neigung der Steilrampe an dem Gebäude noch besser sichtbar machen. Von der Brücke aus war der Stutzen mit dem Wassergleis auf dem Damm, links der Steilstrecke, deutlich zu erkennen.
Auf Marktschorgaster Gemeindegebiet befindet sich talwärts, ca. 650 m vom Bahnhof entfernt, die Bahnbrücke No. XIII (km 81,257). Hier kreuzte zur Bauzeit der Bahnlinie und in den ersten Jahren des Betriebes die damalige Distriktstraße von Marktschorgast nach Himmelkron und heute die Straße zum Ortsteil Rohrersreuth die Bahnstrecke. Die Brücke ist noch so erhalten, wie sie vor über 160 Jahren erbaut wurde. Wegen des sumpfigen Geländes musste das Sandsteinbauwerk auf insgesamt 228 etwa drei Meter lange Holzpfähle aufgebaut werden. Im Volksmund heißt diese Brücke, besonders noch bei den älteren Marktschorgastern, die „Lachenbruck“. Der Begriff „Lache“ könnte auf die alten Grenzmarkierungen durch abgelegte Bäume zurückgeführt werden.

Weitere ca. 300 m weiter talwärts wurde ein Durchlass eingerichtet, um das Wasser, welches sich hier sammelte und weder nach rechts noch links abgeführt werden konnte durchzulassen. Auf der Bergseite sammelt sich jenseits des Weges das Wasser und fällt dann über eine Stufe in den Einlauf, fließt von hier aus mit einem weiteren Höhensprung unter dem Weg hindurch und gelangt dann in den Einfallschacht des Durchlasses. Unter dem Gleiskörper hindurch ist neuerlich eine Stufe zu überwinden, dann ist der Auslass auf der Nordseite erreicht. Die Bausubstanz ist noch vollständig erhalten. Der Durchlass musste jedoch im Jahre 1985 saniert werden.

Die kleine Bahnbrücke No. XI (km 80,513) dient zur Überbrückung des Grundbächleins. Hier wechselt auch die Hangseite. Das Bauwerk wird vom Sektionsingenieur F. Preu im Jahre 1854 folgendermaßen beschrieben:
„No. XI Durchlaß mit halbkreisförmigen, 2 Fuß dickem Gewölbe von Sandstein von 10 Fuß lichter Weite für das unter der Mitte dieser Stützmauern durchfließende Grundbächlein. Die Höhe des Scheitels ist 14 Fuß über dem natürlichen Terrain und 22 Fuß unter der Bahnplanie. Die Gründung ist 12 Fuß tief auf festem Felsen“.  (1 Fuß = ca. 29,2 cm).

Mit Hilfe der Bahnbrücke No. X (km 80,205) (auch Pulster Bruck genannt) überquert die Bahnlinie den Pulstbach und das dazugehörige Seitental. Die Brücke ist in den hier etwa 14 Meter hohen Steindamm eingebaut. Zum Bau der Brücke wurden Sandsteine verwendet.  Über der Brücke ist im Damm ein Entlastungsbogen zu erkennen, der die hohe Last auf das Sandsteinmauerwerk etwas abfangen sollte. Aus Sicherheitsgründen wurde 1982 eine zusätzliche Betonröhre eingebaut. Bei der Gelegenheit erhielt der Pulstbach ein modernes Bachbett und der Fahrweg eine neue Pflasterung.

Die weiteren Kunstbauten befinden sich auf Gebieten der Gemeinden Himmelkron und Neuenmarkt.

Auskunft erteilt die Gemeindeverwaltung
Telefon 09227/94300
Info-Zentrum im Bahnhof

Weiterführende Informationen finden Sie hier.

Historischer Münchberger Weg

Ein Weg durch Münchberg vorbei an historischen Gebäuden und Plätzen, der selbständig ohne Stadtführer erkundet werden kann, führt Sie durch die Geschichte unserer Stadt. Die Route und Erklärungen befinden sich am Beginn auf einer Infotafel, Markierungen sind entlang der Strecke angebracht. Auf dem Historischen Münchberg Weg wird auch an berühmte Münchberger Bürger erinnert.

Zusätzlich werden der Wegverlauf sowie neue und historische Aufnahmen zu den jeweiligen Stationen, auch Videos und 3D-Modelle von nicht mehr existierender Bauten, im Internet angeboten. Diese Grafiken und ausführliche Infotexte können auf unseren Webseiten und über Google Earth genutzt werden. Interessierte können sich so auch online vorab und in Echtzeit über den Streckenverlauf informieren und zusätzliche Angaben abrufen.

Mithilfe von mehr als 40 Ortsmarken können in Google Earth PopUp Fenster angeklickt werden, die Hinweise zu den jeweiligen Stationen enthalten, die auch per QR-Code vor Ort verfügbar sind.

Auch Audio-Dateien zu den einzelnen Stationen sind geplant. In diesen Hörpfaden werden Geschichten aus vergangenen Zeiten erzählt.

Die Besucher können sich auch interaktiv mit in das Projekt Historischer Münchberg Weg einbringen und Fotos von ihrer Erkundung hochladen.

Am Ende des HMW kann ein Feedback zu dem Projekt und der Route abgegeben werden (Einwurf im Kreuzberghohlweg oder per Email).

Weiterführende Informationen finden Sie hier.

Planetenweg in Münchberg

Der Planetenwanderweg zeigt unser Planetensystem im Maßstab 1:4 Milliarden. Dies bedeutet: 1 Meter entspricht 4 Millionen Kilometer! Auf einer Länge von ca. 1500 Metern ist das Planetensystem in Größe und Entfernung richtig dargestellt. Die Benutzer (vor allem Schulklassen oder interessierte Gruppen) können die Größenverhältnisse im gesamten Planetenbereich - unserer kosmischen Heimat- anhand des Modells erlaufen. Das Modell ist innerhalb von 60 - 90 Minuten begehbar (inkl. Erläuterungen). Für Schulklassen genügt also eine Doppelstunde.

Der Weg beginnt an der Einmündung der Straße „Hintere Höhe" in die „Theodor-Heuss-Straße". Die Schaukästen stehen an der Straße zur Hinteren Höhe. Der Weg endet an der Einmündung des Siebensternwegs in die „Hintere Höhe".

Weiterführende Informationen finden Sie hier.

Stationen des Planetenweges

Station 1: Auf einer Infotafel wird auf das Größenverhältnis des Modellpfades hingewiesen. Dabei ruft es immer wieder Erstaunen hervor, wenn man darauf hinweist, dass jeder normale Schritt im üblichen Gehtempo ca. 13-facher Lichtgeschwindigkeit entspricht! Auf Bildern und Grafiken werden die physikalischen Daten der Sonne dargestellt. Daneben steht auf einer Pyramidensäule das 350 mm große Sonnenmodell.

Station 2:
Innerhalb des Spielplatzes ist nach ca. 15 Metern das 1 mm große Modell des Merkur platziert.

Station 3:
Ebenfalls auf dem Gelände des Spielplatzes befindet sich das 4 mm große Modell der Venus.

Station 4:
Das Doppelplaneten-System Erde - Mond ist (38 Meter von der Sonne entfernt) in einem braunen Kasten im Privatgarten neben dem Spielplatz untergebracht. Das 1 mm große Mondmodell ist maßstabsgetreu ca. 9 cm von der 4 mm großen Erdkugel entfernt. Hier lässt sich sehr schön die Maßstäblichkeit überprüfen. Beim Blick zurück zur Sonne lässt sich bei ausgestrecktem Arm die Sonnenkugel mit dem kleinen Finger abdecken. Dies lässt sich bei Sonnenauf-, bzw. Sonnenuntergang in der Natur leicht nachvollziehen.

Station 5:
Das Marsmodell (57 Meter vom Sonnenmodell entfernt) ist 2 mm groß. Hier empfiehlt sich ein Hinweis auf den Vulkankegel "Olympus Mons", der mit 24 km Höhe fast 3 x höher als der Mt. Everest ist. Der Basisdurchmesser von 600 km entspricht der Distanz Münchberg - Hamburg.
Die bisherigen 4 Planeten haben alle eine feste Oberfläche. Die tatsächlichen Entfernungen dieser sog. "Inneren Planeten" lassen sich grob mit 50 Mio. km (Merkur), 100 Mio. km (Venus), 150 Mio. km (Erde) und 200. Mio km (Mars) leicht merken.

Station 6: Ca. 200 Meter von der Sonne entfernt stellt eine 36 mm große Kugel den größten Planeten Jupiter dar. Mit einem tatsächlichen Durchmesser von ca. 143 000 km ist der riesige Gasplanet immerhin 11 x größer als die Erde.

Station 7:
Fast die doppelte Sonnenentfernung wie Jupiter hat der ebenfalls gasförmige Ringplanet Saturn. Er wird dargestellt von einer 30 mm großen Kugel, umgeben von einem 72 mm im Durchmesser messenden Ring. Saturn war bis ins 18. Jahrhundert der äußerste sichtbare Planet.

Station 8: Gegenüber vom Seehotel befindet sich der Modellkasten für den 13 mm großen Uranus. Wir sind jetzt 730 Meter von der Sonne entfernt. Dieser erst 1781 von William Herschel entdeckte Planet ist (wie alle nachfolgenden Planeten) auch für gutausgerüstete Amateurastronomen nur schwer am Nachthimmel zu finden.

Station 9:
Nach 1130 Metern erreichen wir die Station für Neptun (11 mm). Der braune Kasten befindet sich auf Privatgrund hinter einem Zaun. Vorsicht! Im Garten können sich zwei große, oft heftig bellende Hunde aufhalten! Sie sind jedoch harmlos. Auf dem Zaun ist ein elektrischen Draht gespannt! - Nicht anfassen!

Station 10:
Die Position des nur 1 mm großen Pluto ist ca. 1500 Meter vom Sonnenmodell entfernt und stellt denn äußersten Posten des bekannten Planetensystems dar. Zusammen mit seinem etwa halb so großen Mond Charon müsste man eigentlich (wie beim Erde - Mond -System) von einem Doppelplanetensystem sprechen.
Auf der anschließenden Infotafel wird dargestellt, dass man bis zum nächsten Fixstern (Proxima Centauri - 4 Lichtjahre entfernt) ca. 10 000 km (in Worten: zehntausend Kilometer!) gehen müsste. Modellhaft bedeutet dies: Suche eine ca. 30 cm große Kugel in der Stadt Vancouver in Kanada!

Waldlehrpfad in Münchberg

Der Waldlehrpfad im Münchberger Stadtwald wurde im Jahr 2006 von der Stadt Münchberg in Zusammenarbeit mit dem Amt für Land- und Forstwirtschaft neu konzipiert. Die EU förderte diese Erneuerung. Auf dem gut zweistündigen Spaziergang erfahren Sie spielerisch viel Wissenswertes über den Wald im Fichtelgebirge. Anhand eines Rallye-Fragebogens können Sie das erlernte überprüfen! An manchen Stellen sind leichte Steigungen zu überwinden.
Die meisten Spaziergänger schaffen den Weg jedoch, ohne sich zwischendurch ausruhen zu müssen.

Da wir uns im Waldgebiet Bärenhöhe befinden, führen kleine Bärenschilder den Besucher.
Ein Höhepunkt ist die Quelle der Sächsischen Saale. Sie lädt mit ihrem romantischen Pavillon zu Rast ein. Auch der Radwanderweg Saale beginnt im Stadtwald Münchberg.

Um auch den Bürgern unseres Nachbarstaates Tschechien den Besuch zu ermöglichen, sind die Station durch das Gymnasium Asch ins Tschechische übersetzt worden.

Weitere Informationen und den Rallye-Fragebogen zum Download finden Sie hier.

Naturkundliche Wanderungen in Selb

Naturkundliche Wanderungen in Selb im Fichtelgebirge

Walderlebnispfad
Bei der Eissporthalle liegt dieser interaktive Lehrpfad, durch den man spielerisch Informationen über das Funktionieren des Waldes erhält, z.B. wie lange Wasser braucht, um sich durch verschiedenartige Bodenzusammensetzungen hindurchzuarbeiten, oder auch wie die Fortpflanzung des Schalls in Baumstämmen vor sich geht.

Schausteinbruch an der Häuselloh in Selb
Anmeldung bei:
Hans Popp (Tel. 09287/60307) oder
Siegfried Rogler (Tel. 09287/60560)

Naturschutzgebiet Häuselloh-Moor (Hochmoor)
Anmeldungen bei:
Hans Popp (Tel. 09287/60307)

Diverse geführte Themenwanderungen für Gruppen
z.B. von Buchenwäldern zu Egerauen, Barock und Halali
Auskunft: Stadt Selb -Tourist-Information-
Tel. 09287/883118 oder 883179

Lehrpfade in Tröstau

Geologischer und historischer Lehrpfad Leupoldsdorf - Vordorf
Die Geologie, das Klima und die Nutzung durch den Menschen sind die natürliche Basis unserer Kulturlandschaft. Das gegenwärtige Landschaftsbild wird im Wesentlichen bestimmt vom Wechsel von Wald und Feldern.
Entlang des geologisch-historischen Lehrpfades von Leupoldsdorf nach Vordorf erläutern wir auf einer Strecke von 9 km Länge geologische Phänomene sowie die Spuren der früheren bergbaulichen Nutzung. Der Lehrpfad will anregen, auch in anderen Bereichen die Elemente der Kulturlandschaft wahrzunehmen und die Landschaft besser zu verstehen. Die Informationspunkte sind nur aus organisatorischen Gründen nummeriert. Der Lehrpfad kann in beiden Richtungen begangen werden, und es können auch einzelne Stationen mit Gewinn besucht werden.

Lehrpfad Förster-Hermann-Waldlehrpfad
Der Förster Herrmann-Waldlehrpfad wurde geschaffen, um den Gästen und Bürgern der Gemeinde Tröstau einen Ausschnitt aus der Vielfalt der Natur des Fichtelgebirges zu zeigen und uns alle dazu ermahnen diese Vielfalt nicht leichtfertig oder gedankenlos zu vernichten. Für Schulklassen stellt der Weg eine ideale Bereicherung des Natur- und Heimatkundeunterrichtes dar.

Auskunft:
Gemeinde Tröstau
Hauptstr. 6
95709 Tröstau
Tel.: 09232 / 9921-61

Lehrpfad in Waldsassen

Lehrpfad in Waldsassen im Fichtelgebirge

Walderlebnispfad am Glasberg

Geeignet für Kinder und Erwachsene, hier bieten wir Ihnen einen gelungenen Einblick in Natur, Waldwirtschaft und Geschehnisse im Wald.

Der Walderlebnispfad beginnt beim Parkplatz am Stadtrand von Waldsassen, Richtung Kappel. Er ist 3,6 km lang und Sie können ihn gemütlich in zwei bis drei Stunden erkunden, es bietet sich auch eine kürzere Route mit 2,6 km an.
Im Verlauf des Pfades sind 23 Stationen angelegt, unsere "kleinen" Besucher werden vom Eichhörnchen "Bixi" durch den Pfad geführt.

Der Walderlebnispfad ist ganzjährig geöffnet, Familien mit Kinderwägen wird ein geländegänges Modell empfohlen.

Weitere Informationen über den Walderlebnispfad finden Sie hier.

Naturkundliche Wanderungen in Wunsiedel

Naturkundliche Wanderungen in Wunsiedel im Fichtelgebirge

Landschaftslehrpfad
Um und durch die Stadt Wunsiedel leitet den Wanderer dieser Landschaftslehrpfad. Man erfährt etwas über die Anlage von Baumalleen und der "99 Gärten", ebenso über geschichtliche und Siedlungszusammenhänge sowie über die Zweckbestimmung von landwirtschaftlichen Anlagen. Die Streckenlänge berägt ca. 15 km.

Pilzwanderungen
Am häufigsten finden sich im Fichtelgebirge folgende Pilze:
Steinpilze, Maronen, Pfifferlinge, Perlpilze, Fette Henne, Hallimasch, Butterpilze

Kontakt
Wolfgang Wilde
Mühlweg 17
Wunsiedel-Holenbrunn
Tel.: 09232 5557

Lehrpfade in Zell

Naturlehrpfad Haidberg in Zell

Naturlehrpfad Haidberg in Zell im Fichtelgebirge

Der Haidberg ist am Rande des Naturraumes Fichtelgebirge mit 697 m ü.NN Höhe ein markanter landschaftlicher Bestandteil der Münchberger Gneismasse. Er besteht aus Serpentinit, einem grünblauen Gestein, das seinen Namen vom lateinischen Wort serpens = Schlange ableitet, weil die Oberfläche der Haut einer Schlange ähnlich ist.

Eine geologische Besonderheit ist der eingelagerte Magnetit, der selbst in kleinen Gesteinsbrocken die Kompassnadel aus ihrer wahren Richtung drängt. Dies ist schon dem großen Naturforscher Alexander von Humboldt aufgefallen, der 1797 den Haidberg besuchte.

Aus einer Aufzeichnung des Heimatforschers Johann Helfrecht aus dem Jahre 1799 erfahren wir, dass der gesamte Haidberg kahl war und von den umliegenden Bauern als Viehweide genutzt wurde. Auch die Zeller Flurkarte von 1857 weist den Haidberg noch als unbewaldete Fläche aus. Erst um die Jahrhundertwende bewaldete sich durch die  zurück gehende Beweidung der Bergrücken nach und nach mit Kiefer und Fichte. Es blieben jedoch bis heute größere Freiflächen erhalten, die man wegen ihres spärlichen Wuchses und ihrer Flachgründigkeit Magerrasen nennt.

Magerrasenstandorte auf Serpentinit stellen in Deutschland eine ausgesprochene botanische Seltenheit dar und sind zu schützen und zu erhalten.

Zur weiteren Entwicklung wurde in den letzten Jahren der gesamte Südhang stark aufgelichtet und beweidet. Hiermit wird die seltene Artenkombination aus Pflanzen gefördert, die auf trockenen, nährstoffarmen und saueren Böden ihr Vorkommen haben. Durch die Freistellungen blühen am Haidberg wieder lichtbedürftige Pflanzenarten wie Heidekraut und Schneeheide, der seltene Zwergbuchs oder die Rote-Liste-Art Arnika.

Der sich nach Osten anschließende 1983 stillgelegte Serpentinit-Steinbruch wird als bedeutender geologischer aufschluss erhalten. Durch den Gesteinsabbau entstand hier ein wertvoller Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten, die an trockene und warme Standorte gebunden sind. Das Steinbruchgelände ist für Besucher nicht zugänglich, da felsbrütende Vogelarten und selten gewordene Reptilien hier ihr Rückzugsgebiet finden.

Waldlehrpfad bei Zell

Waldlehrpfad bei Zell im Fichtelgebirge

Der Münchberger Stadtrat billigte im Jahre 1965 einen Plan, in dem 290 Hektar großen Münchberger Stadtwald, der im Osten von der Straße Ruppertsgrün - Zell, im Süden vom sog. Grenz- oder Kammweg (auf dem der markierte Nordweg verläuft) und im Westen oberhalb der Ortschaft Tannenreuth begrenzt wird, einen Waldlehrpfad anzulegen. Dieser leicht erreichbare und bequeme Rundweg sollte zur Bewegung in frischer Luft und lärmfreier Umgebung anregen und außerdem den Wanderern und Spaziergängern manches Wissenswerte über den Wald, seine Bewirtschaftung, seinen Nutzen, seine Bewohner, Bäume, Pflanzen und Steine vermitteln. Auch heimatkundliche Hinweise sollten nicht vergessen werden.

Im Mai 1966 war es schließlich soweit und der neu angelegte Waldlehrpfad wurde vom damaligen Landrat Dr. Erwin Dietel eröffnet. Der frühere 1. Bürgermeister der Stadt Münchberg, Ewald Zuber, hieß zuvor die zahlreich erschienenen Gäste herzlich willkommen.

Alles was im Naturschutz, in der Heimatkunde und in der Heimatpflege Rang und Namen hatte, oder sich diesen Bestrebungen verbunden fühlte, war an der Saalequelle versammelt, um der Eröffnung des ersten Waldlehrpfades, der im Fichtelgebirge eröffnet wurde, beizuwohnen.

Im Juli 1983 wurden die ersten Renovierungsarbeiten durchgeführt. Neu aufgestellt wurde ein Hinweisschild am Parkplatz an der Straße zwischen Zell und Walpenreuth, Hinweistafeln und die Beschildung wurde erneuert und die Wege instandgesetzt.

Offen war nur noch die Frage der Errichtung einer Plattform auf der Bärenhöhe, die eine bessere Sicht in das nördliche Gebiet vom Haidberg bis nach Münchberg ermöglichen soll.

Katja Winkler

Erstellt | Geändert

Katja Winkler lebt nahe der A9 zwischen Frankenwald und Fichtelgebirge und ist daher prädestiniert, beide Gebiete zu betreuen.