Puppenmuseum Coburg
Das Coburger Puppenmuseum zeigt vorwiegend Puppen und Puppenaccessoires aus den Jahren 1800 bis 1960. Eröffnet wurde das Museum im Jahr 1987, als die Sammler Carin und Dr. Hans Lossnitzer ihre private Sammlung der Öffentlichkeit zugänglich machten. Der Sammelleidenschaft des Ehepaares verdankt das Coburger Puppenmuseum, dass es heute zu den bedeutendsten Museen seiner Art in Deutschland gehört
Einblicke in das Coburger Puppenmuseum
Stattliche Sammlung auf 2 Stockwerken
Carin Lossnitzer, eine aus Berlin stammende Puppendesignerin, erlangte selbst Berühmtheit durch ihre lebensechten Sabber-Babys, die wie echte Babys um Mund und Nase immer ein wenig feucht zu sein scheinen. Gemeinsam mit ihrem Mann trug sie eine stattliche Sammlung zusammen, die sich heute auf zwei Stockwerken und rund 700 m² erstreckt.
Die passende Unterbringung fand das Ehepaar in einem denkmalgeschützten Gebäude aus dem 18. Jahrhundert in der Innenstadt von Coburg. Mittlerweile finden sich dort mehr als 2.000 wertvollen Exponate. Die Puppen stammen überwiegend aus den Manufakturen der Spielzeughersteller Oberfrankens und Thüringens. Der kleinere Teil der kostbaren Sammlung ist französischer Herkunft.
Puppen, Puppenstuben, Eisenbahn und Schaukelpferd zeigen, womit die reichen Kinder des Adels und des Bürgertums im 19. Jahrhundert spielerisch auf ihre spätere gesellschaftliche Rolle vorbereitet wurden. Dabei können die Exponate immer wieder spannende Geschichten erzählen. So zum Beispiel das so genannte Kaiser-Baby, das durch den Vorwurf der Majestätsbeleidigung berühmt wurde. Die Herstellerfirma musste sich den Vorwurf gefallen lassen, dass Kaiser Wilhelm II. als Baby viel hübscher gewesen als die Puppe. Diese konterte, der Modelleur hieße mit Nachnamen Kaiser und so ließ sich der Kaiser beschwichtigen.
Puppen aus verschiedenen Jahrhunderten
Doch das Museum lädt nicht nur zu einer Reise durch die Kindheit vergangener Generationen ein. Während Schildkröt-Puppen, Käthe-Kruse-Puppen und Puppenküchen mit funktionsfähigen Esbit-Herden die Kindheit der Großeltern repräsentieren, bilden Lilli und Barbie den Brückenschlag in die Erfahrungswelt unserer Kinder heute. Mittlerweile wird die Ausstellung um immer mehr Exponate erweitert, die in den vergangenen 40 Jahren entstanden sind. So finden sich 65 Barbiepuppen aus den letzten 50 Jahren in fünf arrangierten Szenen wieder, die Barbies Traumwelt spiegeln.
Auch der Puppendoktor darf im Puppenmuseum nicht fehlen. Er hält regelmäßig Sprechstunde und untersucht verletzte Puppen sowie Bären und gibt eine Prognose zu den Heilungschancen und -kosten.
Sprechstunde des Puppendoktors im Coburger Puppenmuseum
Der Puppendoktor Dr. Thomas Packert hat immer am zweiten Sonntag im Monat Sprechstunde im Coburger Puppenmuseum.
Notfälle nach Vereinbarung.
Nähere Auskünfte über das Museum oder 09568-6525.
Öffnungszeiten des Coburger Puppenmuseums
April bis Oktober 11.00 Uhr - 16.00 Uhr
November bis März Dienstag bis Sonntag 11.00 Uhr - 16.00 Uhr; montags geschlossen
Geschlossen am 24.12., 31.12., 01.01., Faschingsdienstag, Karfreitag
Eintrittspreise im Coburger Puppenmuseum
- Erwachsene: 5,00 €; in Gruppen ab 15 Personen: 2,50 €
- Kinder von 6 - 15 Jahren: 2,00 €; in Gruppen ab 15 Kindern: 1,00 €
- Ermäßigte: 3,00 €
- Familienkarte (2 Erw., max. 5 Kinder): 11,00 €
Führungen im Coburger Puppenmuseum
Erwachsene: 2,50 €, mind. 35 €
- Kinder: 1,00 €, mind. 15 €
- zzgl. Eintrittspreis