Uche Okeke

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Neue Ausstellung im Iwalewahaus Bayreuth mit Werken von Uche Okeke – Vernissage am 28. April 2022.

Vom 29. April bis 15. Oktober 2022 präsentiert das Iwalewahaus der Universität Bayreuth Zeichnungen und Gemälde des nigerianischen Künstlers Uche Okeke (1933-2016).

Die Ausstellung mit dem Titel „We will now go to Kpaaza. Transitions and journeys through Uche Okeke’s work“ macht die Bedeutung seines Oeuvres für die zeitgenössische und moderne afrikanische Kunst sichtbar und will zur Diskussion über Kunst als Faktor der gesellschaftlichen Erneuerung anregen. Zur Vernissage am 28. April 2022, 18:00 Uhr, ist die Öffentlichkeit herzlich eingeladen; der Eintritt ist frei. 

„We will now go to Kpaaza. Transitions and journeys through Uche Okeke’s work“ ist die weltweit jüngste Ausstellung, die allein dem künstlerischen Schaffen dieses Vertreters der nigerianischen Moderne gewidmet ist. Sie wurde vom Exzellenzcluster „Africa Multiple“ an der Universität Bayreuth großzügig unterstützt und ist in enger Zusammenarbeit mit dem Asele-Institut und der Professor Uche Okeke Legacy Limited entstanden. Die Ausstellung hebt die Bedeutung von Uche Okeke nicht nur als Künstler, sondern auch als Pädagoge und Kulturaktivist hervor. „Kpaaza“ ist eine von ihm selbst verwendete Metapher für spirituelle, intellektuelle und kreative Reisen auf der Suche nach Selbsterkenntnis. Sie taucht in seinen Schriften häufig auf, wenn er Reisen in die Heimat seiner Vorfahren oder in fremde Länder beschreibt. Zugleich steht „Kpaaza“ aber auch für kritisches Hinterfragen und lebenslanges Lernen. 

Die Ausstellung zeigt vor allem Zeichnungen und Gemälde Uche Okekes, die aus seiner Privatsammlung stammen. Diese ist heute als Kunstsammlung des Asele-Instituts bekannt und umfasst neben seinen eigenen Arbeiten auch Werke seiner Schülerinnen und weiterer Künstlerinnen, die heute als Repräsentantinnen der nigerianischen Moderne gelten. Materialien aus den Archiven des Asele-Instituts sind gleichfalls zu sehen, darunter Ausstellungsplakate, Broschüren, Fotografien und Gegenstände, die Uche Okekes von seinen Reisen nach Deutschland in den 1960er Jahren mitgebracht hat. Ein Höhepunkt der Ausstellung ist eine Reihe von Installationen des nigerianischen Künstlers Jeremiah Ikongio. Exklusiv für „We will now go to Kpaaza“ hat er Zeichnungen und Skulpturen Uche Okekes durch Soundinstallationen und 3D-Modellierungen in virtuelle Räume übertragen und so eine künstlerische Augmented Reality geschaffen.

„We will now go to Kpaaza“ zeigt, wie Erfahrungen von Reisen und Migration die künstlerische Praxis von Uche Okeke beeinflusst haben. Zwei Jahre lebte er in München, wo er sich in der Mayer‘schen Hofkunstanstalt Glas- und Mosaiktechniken aneignete. Hier wie andernorts baute er persönliche und berufliche Beziehungen auf, die einen weitreichenden Austausch mit Künstlerinnen und Kultureinrichtungen ermöglichten. In seinem Buch „Art in Development - A Nigerian Perspective“ hat er seine Zeit in Deutschland beschrieben. 

Ijeoma Loren Uche-Okeke (Nigeria / Südafrika) und Nantume Violet (Uganda / Deutschland) haben die Ausstellung kuratiert. Sie verknüpfen die Sentenz von Paul Klee „Eine Linie ist ein Punkt der spazieren geht“ mit dem nigerianischen „uli“, einem Zeichenstil der Igbo, der traditionell von Frauen ausgeführt wird. Linien, welche die unterschiedlichen Stationen im Leben und Werk des Künstlers verbinden, leiten die Besucher*innen durch die Ausstellungsräume. Am Beispiel des Oeuvres von Uche Okeke lassen sie den kulturellen Reichtum spüren, der in der Bewegung und Begegnung von Menschen und ihren kreativen Ideen liegt. 

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