Musica Bayreuth 20/21

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Musica Bayreuth 2021 – Jetzt erst recht! Endlich kann Musica Bayreuth in ihre 60. Saison starten. 

Nachdem die Staatsregierung die (strengen) Regeln für kulturelle Veranstaltungen am 7. Mai verkündet hat und die Inzidenzen auf einem erfreulich stabilen und niedrigen Stand sind, kann es endlich losgehen, nachdem einige Veranstaltungen Anfang und Mitte Mai abgesagt werden mussten.

Die Jubiläumssaison feiert aufsteigende Sterne am internationalen Klassikhimmel, große Ensembles und Virtuosen, aufregende Werke sowie einige überraschende Grenzgänger. Sie startet endlich am Samstag, 29. Mai 2021 im Markgräflichen Opernhaus, geplant war der 1. Mai.

Der Besuch der Musica Konzerte ist sicher (wesentlich sicherer als der Aufenthalt in Supermärkten, Schulen, Bahnen, Bussen und Flugzeugen), denn durch die aktuellen Verordnungen ergibt sich eine mehrfache Sicherheit.

Gefordert werden:

  • Aktueller Test bzw. Nachweis von Impfung oder Genesung (kann noch wegfallen)
  • Abstände von 1,50 m
  • FFP2-Maskenpflicht auch auf dem Platz
  • Raumlufttechnische Anlage im Opernhaus mit nachgewiesener Wirkung
  • 2 Konzerte an einem Abend - ohne Pause (in der Regel)

Auch das bezahlte Geld für die Tickets ist sicher: sollte noch eine Veranstaltung ausfallen, wird der volle Ticketpreis automatisch zurück überwiesen.

Das sind die musikalischen Ereignisse 2021 in chronologischer Reihenfolge:

A capella pur präsentiert die gefeierte Gruppe German Gents im Markgräflichen Opernhaus: Mit Werken von Mendelssohn, Liedern der Comedian Harmonists und dem Barbershop‐Gesang, der in den US‐amerikanischen Friseursalons des frühen 20. Jahrhunderts gepflegt wurde, präsentiert das junge Ensemble eine Bandbreite von Vokalmusik, die sonst eher selten in nur einem Konzert zu erleben ist. Das Vokalquartett konnte sich bereits zahlreiche Auszeichnungen bei A‐cappella‐ Wettbewerben sichern und besitzt mit dem Barbershop‐Gesang ein Alleinstellungsmerkmal unter den klassischen Vokalensembles. Damit bringen die German Gents eine ganz neue, ungehörte Klangfarbe in das Markgräfliche Opernhaus. Bereits an Fronleichnam (3. Juni) steht ein spannendes Nachtkonzert mit Großprojektion in der Stadtkirche auf dem Programm ‐ 80 Jahre nach der Uraufführung von Olivier Messiaens "Quartett für das Ende der Zeit". Das Werk entstand in der Kriegsgefangenschaft des Komponisten 1941 und wurde auch im Lager uraufgeführt. Es spielt das Quartett des Ensemble Kontraste. Zusammen mit der beeindruckenden und exakt für das Stück komponierten Videoprojektion von Christoph Brech werden beide Nachtkonzerte zu einem berührenden, audiovisuellen Erlebnis.

Am 4. Juni begeben sich die Bamberger Symphoniker unter dem Dirigat von Andrea Marcon auf einen musikalischen Streifzug durch die Wiener Klassik. Entgegen der ursprünglich geplanten Werk Carl Abels (Symphonie Es‐Dur op. 7 Nr. 6), Mozarts (Konzert für Violine und Orchester G‐Dur KV 216) und Franz Clements (Rondo Brillant für Violine und Streichorchester) stehen – den Corona‐Regeln für kulturelle Veranstaltungen vom 7. Mai geschuldet ‐ nun Mozarts kleine Nachtmusik, J. Haydn Konzert für Violine und Orchester Nr. 4 sowie die 5. Sinfonie in B‐Dur des "Frühromantikers" Franz Schubert auf dem Programm. Den Solopart übernimmt Chouchane Siranossian, eine namhafte Vertreterin der historisch informierten Aufführungspraxis (Markgräfliches Opernhaus).

Am 5. Juni erwartet die Zuhörer eine spannende Synthese aus Musik und Sound. Denn l’arte del mondo präsentiert unter der Leitung von Werner Erhardt Soundmaschinen des Barock – das sind rekonstruierte barocke Wettermaschinen im solistischen Einsatz (Markgräfliches Opernhaus).

„Zurück zur Natur“ hieß es im 18. Jahrhundert nämlich nicht nur in der Philosophie und den bildenden Künsten. Mehr als je zuvor setzten sich auch Komponisten künstlerisch mit Naturklängen und der Klangmalerei auseinander. Um die Soundkulisse verschiedener Naturphänomene auch im Theater adäquat darzustellen, wurden spezielle Maschinen entwickelt, mit denen die Töne von Donner, Sturm oder Regen eindrucksvoll imitiert werden konnten und die auch in diesem Konzert
geräuschvoll zum Einsatz kommen.

Am 20. Juni stellen die Bad Reichenhaller Philharmoniker unter der Leitung ihres neuen Chef‐ dirigenten Daniel Spaw spannende Werke von Komponisten in den Mittelpunkt, die sich in ihrem Schaffen von "alten Stilen" inspirieren ließen. Auf dem aktualisierten Programm stehen Mendelssohns Konzertovertüre „die Hebriden“, Samuel Barbers Violinkonzert op. 14 (Solistin: Charlotte Thiele) sowie Francis Poulencs Sinfonietta FP 141.

Die vier Damen von Salut Salon, eigentlich ein Klavierquartett aus Hamburg, nehmen am 21. Juni die Zuhörer im Markgräflichen Opernhaus mit auf eine Reise durch musikalische Traumwelten. Dabei erklingt Musik von klassischen Komponisten wie Tschaikowski, über Titelmelodien bekannter Filme wie Harry Potter, bis hin zu Hits aus Rock und Pop. Ein wahres Crossover‐Ensemble der ersten Stunde.

Aus Wilhelmines Heimat kommt von den Musikfestspielen Potsdam Sanssouci eine wiederentdeckte, szenische Barockoper, die Pastorelle en musique von Georg Philipp Telemann unter der Leitung von Dorothee Oberlinger am 8. und 9. Juli. Telemanns „Gelegenheitswerk der Sonderklasse“(Deutschlandfunk) wird historisch inszeniert mit namhaften Solisten und durch das Ensemble 1700 begleitet auf die Bühne gebracht.

Die Musikalische Spazierfahrt führt als gemeinsames Ausflugserlebnis zu den Markgrafenkirchen in die benachbarte Stadt Kulmbach. Die Besichtigung der Gotteshäuser wird von jeweils 30‐minütigerOrgelmusik umrahmt. Der Besuch der Plassenburg und ihrer Burgkapelle, bildet den Abschluss der Spazierfahrt (3. Juli). 

Erstmalig in der Geschichte der Musica wird ein Kino zum Konzertsaal. Die Münchener Pianistin Elena Gurevich präsentiert am 10. Juli (ursprünglicher Termin 15. Ma) im Cineplex Bayreuth ihr Konzertprogramm "Klassik meets Hollywood". Eine Offenbarung ungeahnter musikalischer Gemeinsamkeiten, die im Kinosessel zu Popcorn und Softgetränk erlebt werden kann.

Für alle Fans, die Klassik aus einer genreüberschreitenden Perspektive an außergewöhnlichen Orten erleben wollen, gibt es eine Serie von Erlebnissen: die Klassik-Lounge mit dem Kaiser Quartett (1. Juli, Brausaal im Liebesbier), Klassik-Comedy mit Duel (24. Juni, Panzerhalle) und Klazz Brothers und Cuba Percussion (29. Juli auf der Seebühne).

Der Vorverkauf für die Musica Bayreuth 2021 startete am 19. April. Tickets sind online unter www.musica‐bayreuth.de und telefonisch unter 0921 – 508 99 07 zu erhalten.

Aufgrund der Corona‐Situation haben sich folgende Änderungen ergeben:

Die Konzerte der Accademia di Monaco (1.Mai), der preisgekrönten Mezzosopranistin Lea Desandre mit dem Jupiter Ensemble (8. Mai) sowie der belgischen Sopranistin Sophie Junker (14. Mai) mussten abgesagt werden. Auch das Konzert des Sheridan Ensembles (21. Mai), des Lukas Consort (24. Mai) und der Scott Brothers (11. Juni) sowie die Tanzshow „Beethoven! The Next Level!“ (15. Juni, Schülerkonzert 16. Juni) können unter den Corona Umständen nicht wie geplant stattfinden.

Kunden, die bereits im Besitz von Karten waren, erhalten ihr Geld zurück. Die Situation bliebt trotz allem sehr dynamisch. Daher sind alle Karteninhaber gebeten, sich kurz vor dem Termin stets über auf die Homepage www.musica-bayreuth.de über aktuelle Vorgaben und Änderungen zu informieren. Je nach Inzidenzwert werden die entsprechenden Test‐ und Hygienemaßnahmen angepasst. Das bedeutet, die behördliche Genehmigung vorausgesetzt: liegt die Inzidenz unter 50, sind alle Besucher von der Testpflicht befreit, zwischen 50 und 100 hingegen nur Genesene und Geimpfte. Die FFP2‐Maskenpflicht sowie der 1,50m‐Abstand muss laut Verordnung unabhängig von der Inzidenz eingehalten werden. 

Details zu Verlegungen und Modalitäten sind auf der Webseite der Musica Bayreuth www.musica-bayreuth.de zu finden.

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