Wagner - Sämtliche Briefe Band 9 | Bücher Richard Wagner Briefe und Schriften Herausgeber Klaus Burmeister Johannes Forner

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Richard Wagner - Sämtliche Briefe Band 9


Richard Wagner (1813-1883)

Sämtliche Briefe Band 9

Briefe der Jahre 1857/1858
15. August 1857 bis 16. August 1958

Autor: Richard Wagner

Herausgeber: Klaus Burmeister / Johannes Forner



Gebundene Ausgabe: 450 Seiten
Verlag: Deutscher Vlg f. Musik (2000) / Breitkopf & Härtel
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3370003619
ISBN-13: 978-3370003611
Größe: 20,5 x 13,5 cm Ln


Inhalt:

241 Briefe
Quellenverzeichnis
Verzeichnis der Briefempfänger
Abbildungsverzeichnis
Personenregister
Sachregister
Werk- und Patienregister
Abkürzungsverzeichnis
Siglen- und Literaturverzeichnis
Zeittafel

Inhalt - aus der Einleitung:

Der im vorliegenden Band 9 brieflich dokumentierte Zeitabschnitt vom 15. August 1857 bis 16. August 1958 umspannt eine der bedeutsamsten und erregendsten Phasen in Richard Wagners bewegtem Leben. Band VIII schloß mit dem einschneidenden Ereignis des Abbruchs der "Ring"-Vertonung. Im Juni 1857 geriet Wagner, inmitten der Arbeit zum zweiten Aufzug von "Siegfried", in eine "Krisis", wie er am 14. Juni an Albert Niemann schrieb (RWSB, Bd. VIII, Nr. 202). Sechs Wochen später, am 30. Juli, schloß Wagner die Kompositionsskizze des zweiten Aufzuges ab, führte jedoch die Orchesterskizze noch aus, die am 9. August beendet wurde.
Doch längst hatte ihn die "Tristan"-Thematik gänzlich eingefangen. In diesem Zusammenhang ist es bemerkenswert, daß an jenem Tag, da er die Ausarbeitung der Partitur von "Siegfried", 2. Aufzug, in Angriff nahm - es war 18. Juni 1857 -, eine Eintragung in die "Siegfried"-Partitur verrät: "Tristan bereits beschlossen" (RWSB, Bd. VIII, Nr. 207 K). Zehn Tage erfährt Franz Liszt, daß der junge Siegfried von seinem Schöpfer "in eine schöne Waldeinsamkeit geleitet " wurde. "dort hab ich ihn unter der Linde gelassen und mit herzlichen Thränen Abschied genommen" (RWSB VIII, Nr. 207). Nur eine Seite weiter heißt es dann: "Ich habe den Plan gefasst, Tristan u. Isolde .... sofort auszuführen ...". Noch bleibt dies eine vertrauliche Mitteilung an den Freund , denn der Brief schließt mit den Worten: "Was den Tristan, absolutes Stillschweigen!!!"
Die Unterbrechung des "Ring" und die Hinwendung zum "Tristan" fallen zeitlich zusammen. Also: Kein Erlahmen der schöpferischen Kräfte, allenfalls eine gewisse Ermüdung im Umgang mit dem "Ring"-Stoff. Die neue Thematik hingegen erfaßt ihren Gestalter total und beflügelt die künstlerische Inspiration. Es waren wohl zwei in Wagners Gefühls- und Gedankenwelt hereinbrechende Ereignisse gewesen, die diesen abrupten Szenenwechsel ausgelöst haben. Zum einen der Nachhall, den die Versenkung in die Philosophie Arthur Schopenhauers hinterließ, zum anderen die jetzt heftig aufflammende Liebe zu Mathilde Wesendonck (am 22. August 1857 waren die Wesendoncks in ihre neue Züricher Villa eingezogen - Wagners "Asyl" war ihr vorgelagert).
Wagners Innenleben befand sich in Aufruhr. Man möchte meinen, dies schlage sich in den Briefen jener Zeit nieder. Jedoch der Leser erfährt davon auffällig wenig. ... 

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