Image und Etikette - Coach Marianne Montag kennt die Regeln

Mark Zimmermann

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Nie belehrend, aber immer informierend - so sollen die Seminare von Marianne Montag sein.

 

Wer Karriere machen will, braucht gute Umgangsformen

Marianne Montag
Gruppen-Coaching
Einzel-Coaching
Kinderseminare
Themenseminare

Stets der Rede wert

Die Image- und Etikettetrainerin, die in Bayreuth ein Unternehmen führt und seit zwanzig Jahren als „Benimm-Coach“ arbeitet, sagt, dass sich in den Jahren viel verändert habe. „Was früher auch im Berufsleben Usus war, ist es heute schon lange nicht mehr.“ Dabei gestalte sich das Zusammenleben angenehmer, wenn man bestimmte Umgangsformen beherzige. „Das reicht von der angemessenen Begrüßung bis hin zur passenden Bekleidung.“ Es sei schade, dass vielen Menschen nicht einmal mehr ein „Danke“ oder „Bitte“ über die Lippen komme. „Leider habe ich feststellen müssen, dass das Benehmen gruselig geworden ist.“   

Einzelcoaching oder Gruppenseminare

Hier lernen Sie neben modernen Umgangsformen auch eine authentische Körpersprache.

Begrüßung - Handschlag - Blickkontakt

Die Menschen, die jegliche Etikette im Alltag oder im Beruf vermissen lassen, finden ihren Weg wohl eher selten zu Marianne Montag. In der Regel betreue sie in ihren Businessseminaren Kunden, die von ihren Unternehmen geschickt wurden. „Nicht alle haben einen Kurs nötig. 90 Prozent nehmen freiwillig teil und wollen sich gerne fortbilden.“ Denn das Wissen, das Montag vermittle, könne auch im Privatleben gewinnbringend eingesetzt werden. „„Der Ton macht die Musik““, sagt die Trainerin, „angenehme Umgangsformen sind wie Verkehrsregeln, sie mildern den Alltag.“ Der Dreiklang „Begrüßung - Handschlag - Blickkontakt“ sei unumgänglich, die Anrede des Gegenübers mit „Sie“ oder „Du“ eine Frage der Beziehung: „Nur durch die Welt sausen und alle duzen, das geht nicht“, meint Montag, „in der Regel sollte vorab geklärt und kommuniziert werden, wie man sich anspreche, das heißt; der Vorgesetzte, die Frau oder der Ältere biete das ‚Du‘ an oder möchte beim ‚Sie‘ bleiben.“ Marianne Montag erinnert in diesem Zusammenhang an das Möbelhaus Ikea, das noch vor zwanzig Jahren alle Kunden geduzt habe, unabhängig vom Alter, was freilich nicht bei jedem gut angekommen sei.

5Fragen an Etikette-Coach Marianne Montag

1.

Haben sich die Umgangsformen in den letzten Jahren zum Schlechten verändert?

Das kann man nicht verallgemeinern. Aber nicht selten muss ich feststellen, dass das Benehmen einiger Menschen gruselig geworden ist.

2.

Wer besucht Ihre Seminare?

Ich habe viele Firmen-Gruppen, aber auch Kinder, die das richtige Verhalten beim Essen lernen sollen.

3.

Was ist das Wichtigste am Umgang miteinander?

dass ich mein Gegenüber immer fair mit einbeziehe. Das Wichtigste ist immer die Kommunikation.

4.

Wie lösen Sie das Problem mit dem Duzen und Siezen?

Es hat immer noch Gültigkeit: das klassische Du sollten nur Ältere und Frauen anbieten.

5.

Was ist ein „toter Fisch“ und der „Knochenbrecher“?

Beides zwei Extreme beim Handschlag, der in Deutschland die Begrüßungsform Nummer Eins ist - und beide Varianten sind recht unangenehm.   

Highlights

Etikette-Coach Marianne Montag
  1. Gruppen-Coaching

    Ein Teamevent mit Langzeitwirkung schult den souveränen Umgang mit Geschäftspartnern.

  2. Einzelcoaching

    Ein persönliches Coaching bereitet auf spezielle Ereignisse oder besondere berufliche Herausforderungen vor.

  3. Kinderseminare

    Gibt es noch Benimmregeln für Kinder? Wenn ja, warum? Über Sinn und Zweck von Begrüßungsritualen, Tischmanieren und Bekleidungsregeln.

„Die Krawatte hat Kompetenz, aber nur wenn sie richtig sitzt und keine Hundemotive darauf zu sehen sind“

„Wie verhalte ich mich auf der Weihnachtsfeier?“ - „Wer übernimmt beim ersten Date die Rechnung?“ - „Muss ich überpünktlich sein oder gilt die akademische Viertelstunde?“ - Diese Fragen und noch viele mehr beantwortet Marianne Montag in ihren Seminaren. „Die Begegnung von Menschen hat immer etwas mit Respekt und einer adäquaten Atmosphäre zu tun.“ Das Wohlfühlen beginne bereits bei der passenden Erscheinung. „Das Aussehen bestimmt das Ansehen“, erklärt Montag, „Sneaker zum Anzug können erlaubt sein, die Frage aber ist immer: Ist es noch lässig oder schon nachlässig?“ Der Dresscode werde nicht selten vom Arbeitgeber bestimmt. „Unternehmen sollten grundsätzlich klare Vorgaben haben oder Kleidung zur Verfügung stellen“, sagt Montag, „die meisten Mitarbeiter wissen deutliche Richtlinien auch zu schätzen.“ Die Unsicherheiten, die entstehen, wenn Sachverhalte und Regeln nicht ausgesprochen werden, sind oft schlimmer als einzelne Verfehlungen. Deshalb plädiere Montag immer dafür, mit offenen Karten zu spielen.   

Image und Etikette - Coach Marianne Montag kennt die Regeln

Rund um den gedeckten Tisch

Nicht nur Erwachsene besuchen die Seminare. Auch für Kinder bietet Marianne Montag Kurse an, die man als „Kinderbenimmessen“ bezeichnen könnte. Auf der (Speise-)Karte des „Knigge“: gute Manieren, die Kunst des gepflegten small talks, die passende Garderobe und ein Drei-Gänge-Menü. „Mein Unterricht „rund um den gedeckten Tisch’ richtet sich an Schüler ab der ersten Klasse. Gemeinsam essen wir Suppe, Spaghetti mit Tomatensoße und ein Obstdessert. Die Nudeln werden nicht geschnitten, damit die Kinder beim Essen aufpassen müssen, dass sie nicht kleckern“, sagt Montag und lacht: „Ich sage den Kindern immer: ‚Wir schaffen eine saubere Tischdecke - anders als die Erwachsenen oder der Papa zuhause‘ - und die jungen Teilnehmer sind auf der Stelle sehr ehrgeizig.“

Marianne Montag - Image und Etikette in Bayreuth

Fragen an Etikette-Coach Marianne Montag

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Mark Zimmermann

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Mark Zimmermann ist Gründer von Bayern-online.de und schreibt das Blog Quergereist.de

Interview: Mark Zimmermann
Text: René Becher
Produktion: Birgit Tauscher