Domsingschule in Würzburg

Ruth Ebensfeld

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Würzburger Domsingschule

Würzburger Domsingschule



Musikalische Früherziehung ist bereits an vielen Musikschulen ein bewährtes und attraktives schulisches Lernangebot, das schon viele Kinder genutzt haben. Die Kinder finden hierbei mit Gleichaltrigen den Zugang zur Welt der Musik. Frühzeitige Anregungen und Lernimpulse fördern die Entwicklung des musikalischen Gehörs in besonderem Maße. Zudem hat eine Langzeitstudie an Berliner Grundschulen („Bastian-Studie“) gezeigt, dass musikalisch früh geförderte Kinder sozial kompetenter sind und in vielen Bereichen deutlich bessere Leistungen als andere Kinder zeigen.

Mit der Einrichtung der Würzburger Domsingknaben und der Mädchenkantorei am Würzburger Dom haben Bistumsleitung und Domkapitel in den 60er und 70er Jahren entschieden, dass auch Kinder und Jugendliche (Knaben und Mädchen) in die Gestaltung der Domliturgie einbezogen werden sollen. Diese damals weitsichtige Entscheidung hat sich heute an fast allen deutschen Domkirchen durchgesetzt. Ebenfalls durchgesetzt hat sich heute aber die Erkenntnis, dass eine funktionierende Nachwuchsarbeit nur durch frühzeitige Förderung von Kindern zu erzielen ist. So ist das Ziel der Dommusik die Errichtung eines durchgehenden Angebotes für Kinder und Jugendliche, das mit dem Musikgarten bereits im Alter von 1½ Jahren ansetzt und mit dem eineinhalbjährigen Programm MFE-vokal seine Fortsetzung findet.

Ziel der Arbeit der Würzburger Domsingschule ist es, mit einer sorgfältig abgestimmten Konzeption und Struktur Kinder und Jugendliche mit geistlicher Musik vertraut zu machen und zu eigenem Musizieren anzuregen. Darüber hinaus soll die Domsingschule durch Musik die Sensibilität der Kinder und Jugendlichen für die Werte der christlichen Gemeinschaft wecken und sie auf ein christliches Menschenbild ausrichten.

Musikgarten - Gemeinsam musizieren

Unser Konzept

Seit September 2003 bietet die Würzburger Dommusik ein neuartiges Konzept für Kinder im Alter von 1½ Jahren an. „Musikgarten – Gemeinsam musizieren“ ist ein musikpädagogisches Konzept, das Kleinkinder und deren Eltern zum gemeinsamen Musizieren anregt. In Gruppengrößen von 8 bis 14 Paaren (ein Elternteil + Kind) erschließt sich das Kind die spannende Welt der Klänge und erlebt, welch wertvollen Beitrag es selbst mit seiner Stimme dazu leisten kann.

Durch musikalische Kinderspiele, Tänze und durch das gemeinsame Singen können die Kinder zusammen mit ihren Eltern ohne vorgegebene Leistungserwartungen die eigene Stimme und ihren Körper entdecken und Freude daran haben. Einfache Instrumente wie Klanghölzer, Glöckchen, Rasseln oder Trommeln führen das Kind in die Welt der Klänge. Der „Musikgarten“ betont die musikalische Wechselbeziehung zwischen dem Kleinkind und dem Erwachsenen. Wenn Eltern z.B. etwas vorsingen, so ist dies für ein Kleinkind der stärkste Anreiz zum eigenen Singen.

Die Förderung von Kindern schon in ganz jungen Jahren wird von Pädagogen und Wissenschaftlern als besonders wertvoll eingestuft. Alle Kinder haben die angeborene Fähigkeit sowohl zum Singen als auch zur rhythmischen Bewegung und können bereits vor der Geburt im Mutterleib Melodien und die Stimmen der Eltern erkennen. Da die ersten sechs Lebensjahre die wichtigsten für die geistig-seelische Formung eines Menschen sind, sollte man das Kind in dieser Phase besonders mit Musik und Musikinstrumenten vertraut machen, damit es später selbst unbefangen musizieren kann.

    

Alter:                Kinder im Alter von 1½ Jahren. Da das Konzept pädagogisch
                         auf diese Altersgruppe abgestimmt ist, ist die Altersvorgabe        verbindlich.
Kursdauer:       3 Halbjahre
Kostenbeitrag:     95,– € pro Halbjahr und Paar (je ein Elternteil + Kind)
Teilnehmerzahl:     10 bis 12 Paare (je ein Elternteil + Kind)
Dozentinnen:          Andrea Kiesel, Caroline Haller


 

Musikalische Früherziehung Vokal

Unser Konzept

Im Gegensatz zu vielen anderen Konzeptionen zur musikalischen Früherziehung geht MFE-vokal gezielt von der Stimme des Kindes als Hauptinstrument aus. So geschieht aller Zugang zur Musik über das Entdecken der eigenen Singfähigkeit. Alle Aktivitäten der Musikstunde gehen vom Erleben und Denken des Kindes aus, jeder Fortschritt geschieht erlebnisorientiert und altersspezifisch.

Unser Ausbildungskonzept ist zweiteilig:

1. In der ersten Phase (zwei Halbjahre) versuchen wir Kindern einen ganzheitlichen und körperlichen Zugang zur Musik zu erschließen. Beim Singen, Tanzen und Musizieren erfahren und erleben Kinder die wesentlichen Elemente der Musik: Tonhöhe, Tondauer, Metrum, Rhythmus, Dynamik. Spiel und Geselligkeit, Spaß und Freude beim gemeinsamen Musizieren sind ebenso wichtig wie Konzentration und ernsthaftes Gestalten. Vokale Improvisation und die Entwicklung spielerischer Kreativität nimmt in dieser Phase einen wichtigen Platz ein.

2. In der zweiten Phase (ein Halbjahr) lernen die Kinder „lesen“, d.h. sie lernen spielerisch, die in der ersten Phase gelernten Elemente der Musik (Tonhöhe, Tondauer, Metrum, Rhythmus, Dynamik) aus einem leichten Notentext herauszulesen und eine innere Klangvorstellung zu entwickeln.

Nach Abschluss der musikalischen Früherziehung sind die Kinder (bei entsprechender Eignung) herzlich zur Mitwirkung im Vorchor der Domsingknaben bzw. der Mädchenkantorei des Würzburger Doms eingeladen.



INFORMATIONEN

Würzburger Dommusik
Domerschulstraße 2
97070 Würzburg
Telefon         0931-386 622 71
Telefax         0931-386 622 80
E-Mail          info(at)wuerzburger-dommusik.de

 

Ruth Ebensfeld

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