Neue Spielzeit
Mit einem THEATERTAG bei freiem Eintritt wird die neue Saison eröffnet.
Am Sonntag, den 12. Oktober wird von 15 bis 20 Uhr ein buntes Programm geboten: KOSTÜMVERKAUF und FLOHMARKT von Theaterrequisiten und Büchern, etc.
Es finden öffentliche Proben der aktuellen Produktionen statt. Es gibt eine KUNST-Aktion für Kinder: WIR BAUEN GEMEINSAM EIN BOOT FÜR DEN EILPOSTFLASCHENPOSTPOSTBOTEN, das fertige Kunstwerk wird dann bis Jahresende im Foyer ausgestellt. Möglichkeit zu Führungen mit Blick hinter die Kulissen Im Theaterkeller: Getränke, Kaffee und Kuchen, warme Speisen.
Insgesamt sieben Premieren finden in der neuen Wintersaison 2025/26 statt, die auf hohem Niveau und mit großem Unterhaltungswert die Vielfalt der Studiobühne Bayreuth zeigen, die seit 45 Jahren als einzigartiges Theater in Bayreuth agiert: Gestartet wird mit der Wiederaufnahme der Erfolgs-Komödie „EXTRAWURST“: Mitgliederversammlung im örtlichen Tennis-Verein. Nachdem die wichtigsten Punkte der Tagesordnung abgearbeitet sind, bleibt noch Punkt 7, Sonstiges. Melanie regt die Anschaffung eines zweiten Grills an. Denn: Ihr türkischer Doppelpartner Erol ist Muslim und bekanntlich dürfen Muslime ihr Grillgut nicht auf einen Grill mit Schweinefleisch legen. Es entbrennt eine heiße Diskussion, in der es schnell nicht mehr nur um die Wurst, sondern ganz grundsätzlich um die Frage eines guten und respektvollen Miteinanders geht – nicht nur im Vereinsleben.
Im November darf man sich schließlich auf das diesjährige Kinderstück „KÄPT’N BOMAS FLASCHENPOST" freuen, ein herzerwärmendes musikalisches Theaterstück für große und kleine Kinder. Auf seiner sturmumtosten Leuchtturminsel mitten im Meer möchte Käpt´n Boma und seine Tante Tedd es sich bei einer guten Tasse Tee gemütlich machen, als auf einmal unvorhergesehener Besuch auftaucht: Der Eilpostflaschenpostpostbote bringt eine anonyme Flaschenpost. Aus ihr entsteigt Scheherazade, eine geheimnisvolle junge Frau. Sie kann sich nicht erinnern, wo sie herkommt und wer sie ist. Sie beschließen alle zusammen, das nachzuspielen, woran sie sich als Letztes erinnern kann. Und das Märchen aus 1001er Nacht kann beginnen. Ein turbulentes Theaterstück übers Streiten und Vertragen, über Vorurteile und Verstehen.
100 Jahre „DER GROßE GATSBY“: Die Reichen und Schönen in all ihrem Luxus beschreibt F. Scott Fitzgerald 1925 in einer verhängnisvollen Geschichte, die später zum amerikanischen Kultroman aufsteigt. Das Theaterstück zeigt eine schillernde Party-Gesellschaft, die in schnellem Szenenwechsel das Publikum in eine vergangene Welt einlädt, die sich überraschenderweise als unsere eigene entpuppt. 2025 hat sich die Welt geändert. Doch Geldgier, Größenwahn, Machthunger, Rassismus, Verbrechen und Betrug - alles wiederholt sich und hat nichts von seiner Aktualität verloren. Aber auch die Träume sind geblieben. Vom gesellschaftlichen Aufstieg. Und von der ganz großen Liebe.
„EVENT“ ist ein komödiantischer Monolog von John Clancy über das Phänomen Theater. Im Mittelpunkt: Ein Publikum. Ein Schauspieler. Eine Bühne. Es geht um alles und nichts. Gelächter. Irritation. Reflexion. Theater. Es spielt Oliver Hepp.
Das topaktuelle Stück „WALD“ setzt sich auf kluge und humorvolle Weise mit der Idee der Rückeroberung Europas durch den Wald auseinander. Absurde Situationen, in denen Bambi, Cäsar und der römische Chronist Plinius selbstverständlich nebeneinander auftreten, sorgen dafür, dass das Stück mit feinem Humor ganz aktuelle Fragen wie Klimakatastrophe, Flucht oder Wohnen in der Stadt behandelt. Das Stück schafft einen Perspektivwechsel, der einen neuen Blick auf das Verhältnis von Mensch und Natur ermöglicht. Das Ganze wird durchwoben mit poetischen Passagen, in denen der Wald selbst als Bäume, Pilze und Käfer zu Wort kommt.
Ganz besonders freuen wir uns auf den tschechischen Gastregisseur Michal Sykora, der Bertolt Brechts Komödie „DIE KLEINBÜRGERHOCHZEIT“ auf die Bühne bringen wird. Brechts früher Einakter schildert die missglückte Hochzeitsfeier eines kleinbürgerlichen Paares. Das turbulente Treiben um einen nervenden Brautvater, einen eifersüchtigen Bräutigam, der schwangeren Braut und ihre unbeirrt aneinander vorbeiredende Festgesellschaft wird als herrliche Farce inszeniert, in der vom Mobiliar bis hin zum Idyll spießbürgerlicher Moral trotz bestem Bemühen alles zerbricht.
Zum Jubiläumsjahr „150 Jahre Festspiele in Bayreuth“ gibt es ein spannendes Projekt an einem alternativen Spielort: „DER RING DES NIBELUNGEN“ von Necati Öziri. Für Deutschland ist der Mythos von Richard Wagners Ring bis heute ein zentraler Bestandteil der kulturellen Identität, der oft als repräsentativ für die deutsche Geschichte und Kultur betrachtet wird. Necati Öziri wirft jedoch die Frage auf, ob dieser Mythos ausreicht, um die Vielfalt der gegenwärtigen Perspektiven und Realitäten zu erfassen und begibt sich auf die Suche nach einer neuen Vergangenheit, einer, die besser zu einer diversen und vielschichtigen Gesellschaft passt als die uns bekannte.