Freudenfeuer rockt das Vamos
Am Donnerstag, den 30. Oktober 2025, um 20 Uhr kommt mit Bonfire eine der wichtigsten deutschen Hardrock-Formationen der zurückliegenden 50 Jahre ins Vamos in Hallstadt.
Freudenfeuer rockt das Vamos
Die Hardrock-Band „Bonfire“ aus Ingolstadt kommt zum 40. Jubiläum mit neuem Album nach Hallstadt – Ein Gespräch mit dem Gründer
Vor wenigen Wochen rockten sie noch im Vorprogramm von Doro Pesch beim Sternenfestival in Burgpreppach, jetzt kommen sie als Hauptact: „Bonfire“ aus Ingolstadt zünden am Donnerstag, 30. Oktober, im Vamos in Hallstadt ihre Freudenfeuer.
Seit dem Frühjahr sind die Hardrocker quer durch Europa unterwegs. Mit im Gepäck die Songs ihres aktuellen Studioalbums „Higher Ground“, das 23. in der 40-jährigen Bandgeschichte, die viele personelle Wechsel erlebte. Einer indes war immer dabei: Hans Ziller (67), dessen (Musiker-)Leben derzeit verfilmt wird. Der Streifen kommt 2026 in die Kinos. Das Drehbuch dazu hat Ziller selbst geschrieben, ebenso wie seine Biografie „Rock’n’Roll Survivor“, in der er neben seinem Leben auf der Bühne und auf Tour in Studios auch auf seine bipolare Störung eingeht. Eine Krankheit, vom Vater geerbt, die ihn ein Leben lang verfolgt und auch mehrfach psychiatrische Behandlungen notwendig machte. „Diese bipolare Störung zeigte sich in Manien und Depressionen, Hochs und Tiefs. Ich habe vor 70.000 Leuten gespielt, aber auch nur vor 7. Das spielt da alles mit rein“, erzählt das Bonfire-Gründungsmitglied im Gespräch mit diesem Medium.
Mit dem Buch, von dem er im Eigenvertrieb schon über 7000 Exemplare verkauft habe, und dem Film wolle er auch auf die Erkrankung hinweisen, an der weltweit 80 Millionen Menschen leiden, die aber dennoch nicht so bekannt sei, die Stigmatisierung dagegen sehr ausgeprägt. „Wenn man ein bisschen was mitzuteilen hat, sollte man das auch tun. Die Krankheit ist nicht heilbar, lässt sich durch Medikamente nur eindämmen. Sie ist genetisch vererbt, man kann nichts dafür. Meine drei Kinder haben sie auch.“ In dem Film spiele er sich selbst, erzähle aber von seinen Kontakten mit vielen anderen Musikern, besonders bei seinen USA-Trips. „Das wird richtig spannend.“
Erfolge in den Hitparaden
Natürlich interessiert in so einem Gespräch die anstehende Show. „Wir spielen seit dem Frühjahr unser Programm unverändert durch. Da sind Klassiker dabei und viele neue Songs und noch ein paar Solo-Einlagen.“ Das neue Album „Higher Ground“ sei sehr gut angelaufen und habe es in die Charts geschafft. „Auf Platz 30 in Deutschland, auf 35 in der Schweiz und auch in Österreich und Schweden sind wir mit dabei“, freut sich der Gitarrist. „Und das mit einem neuen Sänger, was eigentlich überraschend ist. Das zeigt aber, dass die Leute Bonfire als Band akzeptieren und nicht irgendwie den Sänger von Bonfire, wie es lange gewesen ist.“
Und was hat sich in den 40 Jahren seiner Musiker-Karriere so alles geändert? „Viel, ganz, ganz viel. In den Anfängen war der Konkurrenzdruck nicht so groß, weil es gar nicht so viele Bands gab. Da hat man einfach in Clubs gespielt, jetzt musst du dich einkaufen, wenn Du im Vorprogramm auftreten willst. Und es gab auch kein Social Media. Damals hast du mit dem Tourbus auf der Autobahn an einer Telefonzelle angehalten, wenn du telefonieren wolltest. Jetzt nimmst du einfach das Handy. Und die Werbung lief damals fast ausschließlich über Plakate, jetzt passiert das zu 90 Prozent über Social Media.“
Natürlich entdecke er Bonfire-Fans aus den ersten Tagen noch heute vor der Bühne. „Die kommen mit ihren Kindern und die feiern besser ab als die Eltern.“ Stolz bemerkt der Bandgründer, dass Bonfire über die Jahrzehnte Bayerns bekannteste Hardrock-Band geblieben ist.






