Kirchen in Würzburg

Marienkapelle in Würzburg

Ruth Ebensfeld

Erstellt | Geändert

Marienkapelle

Die imposante Marienkapelle ist ein gotischer Kirchenbau aus dem 14. Jahrhundert am Unteren Markt in Würzburg. Sie gehört ganz bestimmt zu den Höhepunkten der Kunstgeschichte Würzburgs. Mit ihrem Bau wurde im Jahr 1377 begonnen und gegen 1480 abgeschlossen. Ursprünglich wurde an dieser Stelle zur Sühne der Bürgerschaft eine Kapelle errichtet. Deswegen blieb der Bau ohne pfarrkirchliche Rechte und trägt weiterhin den Titel Kapelle. Auch die „Kramläden“ entstanden bereits 1437 und existieren sogar bis heute. In den Bogenfeldern der Portale findet man reiche plastische Bauzier. Besonders zu erwähnen sind die von Tilman Riemenschneider geschaffenen Figuren Adam und Eva. Allerdings stehen heutzutage an ihren Stellen Kopien aus dem Jahr 1975. Die Originale sind aber im Mainfränkischen Museum immer noch zu besichtigen. Durch den Brand im Jahr 1945 waren der gesamte Dachstuhl und die hölzerne Inneneinrichtung zerstört worden. Danach wurde die Marienkapelle komplett neu ausgestattet. Auf den Altären befinden sich vier Tafelgemälde aus dem Jahr 1514. Besonders hierbei ist die Silbermadonna über dem Altar des nördlichen Seitenschiffes, die 1680 von Johann Kilian geschaffen wurde. In den Seitenschiffen kann man zahlreiche Grabmäler fränkischer Ritter und Würzburger Bürger bestaunen, darunter auch das Grabmal des Konrad von Schaumberg von Riemenschneider. Beim Marktportal weist eine bronzene Gedenkplatte auf die Grabstätte des großen Barockarchitekten Balthasar Neumann hin.

Kontakt:
Marienkapelle
Marktplatz
97070 Würzburg
Tel.: 0931/38662800

Ruth Ebensfeld

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