WALKÜRE im Festspielhaus Neuschwanstein

Erstellt | Geändert

WALKÜRE im Festspielhaus Neuschwanstein – Eine Hommage an Richard Wagner und König Ludwig II.

Musikfestspiele Königswinkel präsentieren ihr Programm: DIE WALKÜRE, Fest- und Kammerkonzerte mit internationalen Künstlerinnen und Künstlern in der Region.

Die zweiten „Musikfestspiele Königswinkel“ finden vom 28. September bis 3. Oktober 2023 in Füssen statt. Nach längerer Planungszeit können endlich die Besetzungen der Oper und der weiteren Konzerte, sowie auch eine größere Änderung bekannt gegeben werden.

Aus dispositionellen Gründen muss die Opernproduktion der Musikfestspiele geändert werden: an Stelle von „Der fliegende Holländer“ wird „Die Walküre“ zur Aufführung kommen. Im Juli 2023 wird ein neuer „Ring der Nibelungen“ in der Opera Sofia produziert und eben diese neue Produktion wird in „Ludwigs Nationaltheater“, dem Festspielhaus Neuschwanstein, 153 Jahre nach der Uraufführung in München, gezeigt. 

In „Die Walküre“ werden die besten Sänger aus Bulgarien auf der Bühne stehen, die in allen großen Opernhäusern der Welt zu Hause sind: Martin Iliev als Siegmund, Tzvetana Bandalovska (Sieglinde), Biser Georgiev (Wotan), Mariana Tsvetkova (Fricka), Gergana Rusekova (Brünnhild) und der Isländer Bjarni Thjor Kristinsson als Hunding. Die von Plamen Kartaloff inszenierte Produktion wird von Lothar Zagrosek musikalisch geleitet.

Festkonzert im Festspielhaus

Im Festkonzert, das vormittags allen Schulen geöffnet wird, werden Beethovens Ouverture zu „Fidelio“ und das 4. Klavierkonzert mit Margarita Oganesjan gespielt. Dazu kommt Mendelssohns berühmte 4. Symphonie, die „Italienische“: Dirigent ist Lothar Zagrosek, der auch „Die Walküre“ dirigieren wird.

Internationale Kammerkonzerte

Zu den Kammerkonzerten in den wunderschönen weltbekannten Kirchen des Königswinkels kommen ebenso in aller Welt auftretende Kammermusiker: das Schumann Quartett in der St. Ulrich Pfarrkirche, Seeg; das Henschel Klavier Trio in der St. Nikolaus Kirche, Pfronten; der Organist Hansjörg Albrecht in der Kirche St. Mang, Füssen; Christoph Poppen und Musiker seines portugiesischen Festivals in Marvão in der St. Johann Baptist Kirche, Welfenmünster in Steingaden.

Internationaler Verbund

Königswinkel Klassik hat zusammen mit den beiden internationalen Festivals „Prague Easter Festival“ (1. bis 9. April 2023) und „Festival Internacional de Música de Marvão 2023“ (FIMM) (21. bis 30. Juli 2023) den Europäischen Festivalverbund „More Europe through Music“ unter dem Patronat von Excellenz Luís de Almeida Sampaio, Ambassador of Portugal, gegründet. Die auf mehrere Jahre angelegte Kooperation umfasst nicht nur die gegenseitige Bewerbung, sondern auch eine synergetische Zusammenarbeit in vielen Bereichen. In diesem Rahmen sind gemeinsame Kammerkonzerte, sowie ein Künstleraustausch geplant.

Die Walküre

Zum Hintergrund: Vor 153 Jahren wurde „Die Walküre“ in München uraufgeführt. Richard Wagner hatte große Pläne mit dem Werk: Er wollte „Die Walküre“ als Teil seines gigantischen Gesamtkunstwerks „Der Ring des Nibelungen” auf der extra dafür geschaffenen Bühne in Bayreuth uraufführen. Aber es kam anders.

Von der Zwergen- und Götterwelt in „Rheingold“ begibt sich die Handlung in der „Walküre“ in die Welt der Menschen. Der Zufall bringt die getrennten Zwillinge Siegmund und Sieglinde zusammen, die sich sich leidenschaftlich ineinander verlieben. Dieser inszenierte Tabubruch stößt bei den Zeitgenossen Wagners auf harsche Ablehnung.

„Das sittlich Widerwärtige der mit so viel Glut ausgemalten Blutschande werden wir aber niemals überwinden. Man kennt die Vorliebe Wagners für dergleichen Szenen und Probleme. Hier ist der Greuel umso tadelswerter, als er vollständig unnötig ist.“ (Eduard Hanslick, zeitgenössischer Kritiker)

Das Populärste an der Oper ist der „Walkürenritt“ im dritten Akt. Francis Ford Coppola machte diesen mit der Filmmusik zu „Apocalypse Now“ weltweit bekannt. Doch das Musikdrama hat mehr zu bieten: Dramatische Schwertkämpfe, naive Helden und entmachtete Götter, Blutschande, schmerzliche Entscheidungen und rasende Liebe.

Dieses Wechselbad der Gefühle komponierte Richard Wagner zwischen 1854 und 1856. Mit der Aufführung wollte er aber bis zur Fertigstellung des Bayreuther Festspielhauses warten.

König Ludwig II. von Bayern liebte die Musikdramen von Richard Wagner allerdings so sehr, dass er wiederum nicht warten wollte, bis der „Ring“ irgendwann in der Provinz gespielt würde.

Deshalb ordnete König Ludwig II. die Uraufführung der „Walküre“ an. Wagners Bemühungen, das zu verhindern waren vergeblich: „Die Walküre“ kam am 26. Juni 1870 am Münchener Hof- und Nationaltheater auf die Bühne und feierte großen Erfolg. Der Komponist war bei der Uraufführung nicht anwesend.

Das Festspielhaus Neuschwanstein in malerischer Lage am Ufer des Forggensees mit Blick auf Schloss Neuschwanstein zählt zu den schönsten Theaterhäusern in Europa. Nach den Plänen von König Ludwig II gebaut (geplant in München, entworfen von Gottfried Semper), ist es unter anderem der faszinierende Originalschauplatz der Erfolgsmusicals über König Ludwig, welche das Leben und Sterben des berühmten Herrschers thematisieren. Darüber hinaus ist es erklärtes Ziel des Hauses auch als kulturelles Zentrum für das Ostallgäu zu fungieren. 

Die Musikfestspiele Königswinkel werden veranstaltet von der Königswinkel-Kultur gGmbH. 

Als Schirmherrin fungiert Claudia Roth, Staatsministerin für Medien und Kultur. 

Erstellt | Geändert