Zeitreise mit Schlaglöchern

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Herbert & Schnipsi – "Best-of: Zeitreise mit Schlaglöchern" in Bad Wörishofen.

"Am Kopf kriegst‘ immer weniger Haare, in der Nas’n immer mehr!"

Freitag, 23.02. - 20 Uhr im Kurhaus Bad Wörishofen. 

Bayerns bekanntestes Komödianten-Ehepaar ist weiterhin auf Tour mit ihren schönsten Nummern aus 40 gemeinsamen Bühnenjahren! Nachdem im Juni 2023 der BR das Programm aufgezeichnet hatte (45-Minunten Ausschnitt wurde am 29.12. ausgestrahlt), wollte man eigentlich Schluss machen mit diesem Programm und sich Neuem zuwenden. Doch dann war die Nachfrage weiterhin so groß und die beiden Vollblut-Komödianten hatten immer noch so viel Freude dabei, die Nummern zu spielen. Also entschloss man sich, eine kleine „Zugabentour“ dran zu hängen im Frühjahr 2024. 

1982 bis heute. Eine enorme Zeitspanne. So lange, also seit mehr als 40 Jahren, stehen Hanns Meilhamer und Claudia Schlenger alias „Herbert und Schnipsi“ mittlerweile gemeinsam auf der Bühne. Der perfekte Zeitpunkt, um sich endlich an ein Best-of-Programm zu wagen. Kein leichtes Unterfangen, wollten doch acht Bühnenprogramme auf 120 Minuten komprimiert werden. 

Doch die Auswahl wurde getroffen und so ist eine einzigartige Mischung entstanden, quasi die Essenz aus 40 Bühnenjahren „Herbert und Schnipsi“. Dabei wird umso klarer, welche Ausnahmeposition Meilhamer/Schlenger in der bayerischen Szene innehaben, in der sie von Anfang an ihr eigenes Genre prägten: die Mischung aus grandios gespielten, pointierten Sketchen, intelligent und liebevoll gedichteten Liedern und dem direkten Austausch mit dem Publikum. Dieser Mix passt in keine Schublade. Die beiden sehen sich selbst weniger als Kabarettisten, (schon gar nicht als politische), sondern lieber als Komödianten und Volkssänger in der Tradition z.B. Karl Valentins und Liesl Karlstadts.

Dabei gelingt es ihnen immer wieder Absurdes und Alltägliches zu verbinden. Sie erheben sich nie über andere, sondern lachen über sich selber. Und mit ihnen das Publikum, das sich nicht selten in den Bühnenfiguren wiedererkennt. Man erlebt zwei Vollblutkünstler in ihrem Element. Hier werden die Spielfreude und die Lust am Unperfekten zum Leitmotiv. Wo „Herbert und Schnipsi“ draufsteht, da ist nie was ganz perfekt, ganz grade, ganz harmonisch. Da stehen zwei auf der Bühne, die sich mit all ihren Schwächen präsentieren, sich dabei gernhaben, nur eben nicht permanent. Passend hierzu auch der Titel „Zeitreise mit Schlaglöchern“. 

Die Zuschauer fühlen sich wie zu Besuch bei alten Freunden – was vielleicht die lang-anhaltende Liebe und Treue der Herbert & Schnipsi-Fans erklärt. 

Das Best-Of Programm vereint nun die großen Klassiker aus den 90er und 2000er Jahren, mit Erfolgsnummern aus der Anfangszeit des Duos Anfang der 80er. 

Im vielleicht besten Herbert & Schnipsi Sketch jemals, „Silvester“, treffen romantische Vorstellungen vom Silvester-Abend auf einer Hütte auf die Herbert & Schnipsi-Realität, in der einfach zu viel schief geht: „Herbert, was muast du jedes Silvester so depressiv werden?“ „Des is, weil i da ned ins Bett derf!“

Im „Jenseits“ macht Beamtensohn Herr Wimmer mit dem Zufallsprinzip „Wiedergeburt“ Bekanntschaft. Und bei der „Grabrede“ wird deutlich, dass in einer Geschwisterbeziehung nichts verjährt: „Wer hat denn immer die größten Fleischbrocken griagt?“ „Ja und was hab i heid davon? An Cholesterinspiegel von 320!“

Die Nummern vereinen eine hohe Pointendichte mit berührenden Momenten. Nie sind die gespielten Figuren wirklich böse, es menschelt einfach.

Aber nicht nur die Sketche heizen richtig ein. Auch bei den Liedern wurde ein Querschnitt gewählt, der sich sehen lassen kann. Hanns Meilhamer singt den vertonten Bild-Zeitungs-Artikel „UFOs – grüne Kugeln“, den er bereits auf die Bühne gebracht hatte, als er noch solo unterwegs war. Claudia Schlenger zeigt ihr ganzes Entertainment-Repertoire in „I bin besser“ in dem sie in 4 Minuten ein Leben von 80 Jahren abdeckt. Und mit dem fast philosophischen „Muatter, i bin a Guckuck“ spielt das Paar auch das Titellied seines allerersten gemeinsamen Bühnenprogramms von 1984, eine Hymne auf Individualität und Freiheitsliebe. Der professionelle Dilettantismus, den das Paar praktisch perfektioniert hat, wird im grandiosen „Des Liad ist schlecht“ auf die Spitze getrieben.  

Eingebettet werden die Lieder und Sketche durch biographische Anekdoten und Geschichten über die Zeit in der sie entstanden sind und gespielt wurden. Sowohl Fans, als auch Neueinsteiger kommen hier voll auf ihre Kosten. 

Claudia Schlenger und Hanns Meilhamer nehmen ihre Zuschauer mit auf eine so komische, wie berührende Zeitreise durch die letzten 40 Jahre. 

Von und mit Hanns Meilhamer und Claudia Schlenger. 

Regie: Eva Demmelhuber. 

Management: Oskar Konzerte, Simon Meilhamer.

Pressezitate: 

„Das Publikum hat oft Mühe, sich wieder einzukriegen vor lauter Lachen und Schenkelklopfen.“ (Tegernseer Zeitung 2017)

„Ein Pointen-Feuerwerk der Extraklasse!“ ( Fränkische Landeszeitung 2019)

„Sketche, Lieder, persönliche Geschichten, amüsante Rückblicke: Ihr erstes Best-of-Programm strotzt nur so vor Höhepunkten“ (PNP 2019)

Trotz seiner jahrzehntelangen Bühnenpräsenz strahlt dieses Paar einen jugendlichen Charme aus, aus dem sich Spielwitz und Spielfreude speisen. Die Botschaften des "Best-of"-Programms haben geradezu einen therapeutischen Mehrwert: Niemand muss perfekt sein, auch der Dilettantismus hat sein Recht, auch die Schwäche hat ihre Stärken (so kommentiert Schnipsi etwa ihr Trompetenspiel mit "Mein Können ist noch im Wachsen"). Und: Wenn man sich liebt, muss man sich das nicht permanent zeigen. Zelebriert wird die hohe Kunst, als Paar auch Katastrophen Komik abgewinnen zu können. Ein hinreißender Freitagabend in Nassenfels! (Donaukurier, 2018)

„Sketche, Lieder, persönliche Geschichten, amüsante Rückblicke: Ihr erstes Best-of-Programm strotzt nur so vor Höhepunkten“ (PNP 2019)

„Man weiß es nicht, ist es Herberts stoische Gelassenheit oder Schnipsis quirliges Temperament – wahrscheinlich ist es die perfekte Mischung mit Schauspielkunst, Musikalität und treffenden Texten, die gehörig an den Lachmuskeln zerrt“ (2020 PNP)

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