Herrlich Wandern zwischen Rott und Inn

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Herrlich Wandern zwischen Rott und Inn: Die drei Kurorte im niederbayerischen Bäderdreieck laden zu Frühjahrs-Wanderwochen.

Das niederbayerische Bäderdreieck ist für seine Thermen und deren Heilkraft berühmt. Doch neben dem heilenden Wasser aus den Tiefen des Urgesteins gibt es noch einen großen Schatz im Landstrich zwischen Rott und Inn: herrliche, unverbrauchte Natur – und das stets in trauter Eintracht mit Kunst, Kultur und Kulinarischem.

Dies mit Gästen und Einheimischen gemeinsam zu erkunden, haben sich die drei Rottaler Kurorte Bad Griesbach, Bad Füssing und Bad Birnbach mit zwei speziellen Wanderwochen von 23. April bis 9. Mai auf die Fahnen geschrieben. 

Getreu dem Motto „Wandern drent und herent“ führen die Touren dem mächtigen Inn mit seinem einzigartigen Vogelschutzgebiet entlang oder durch das sanfte Rottaler Hügelland. Hier wie dort ist die Gegend zwischen Rott und Inn übersät mit zahlreichen kleinen und großen, aber immer sehenswerten Kunstwerken. Es geht um Land und Leute und deren Geschichte und Traditionen, aber auch um wichtige Themen unserer Zeit wie Inklusion. 

Meisterhafte Architektur der Frühklassik, heitere Rokoko-Kunstwerke, herrliche Landschaftsbilder und Filmkulissen werden ebenso erkundet wie ein einzigartiger Gnadenhof für Bären. Neben all diesen Themen geht es immer auch um ein Stück Geselligkeit. Doch der Reihe nach.

Die Touren auf einen Blick:

Dienstag, 23. April: Idyllische Panoramawanderung ins Holzland

Diese Tour bietet herrliche Landschaftsbilder – und eine berühmte Filmkulisse! Hier wurde für den deutschen Kinoklassiker „Sternsteinhof“ in den 1970er-Jahren gedreht. Vom „Höllthal“ aus geht es weiter durch das malerische Rottaler Hügelland bis nach Uttlau. Der Name stand früher für „wasserreiches Wiesenland“. Heute ist Uttlau ein Mekka für Golfer. Den Abschluss bildet der Besuch des dortigen Gutshofes. Seit 420 Jahren steht der Vierseithof gleich neben der alten Backsteinkirche. Er gilt als Glanzstück der traditionellen Rottaler Architektur. Das Anwesen strahlt bodenständige Gemütlichkeit aus. Das Gebäude wurde mit viel Respekt und Liebe zum Detail renoviert. (3 Stunden, 8 km, 156 hm)

Donnerstag, 25. April: Auf den Spuren der Frühklassik und Benediktiner

Mittelpunkt dieser Wanderung ist das ehemalige Kloster Asbach. Es wurde 1091 durch Christina, die Witwe des Grafen Gerold von Frauenstein und Ering gegründet. Die heutige Kirche wurde zur Pfarrkirche der 1806 errichteten Pfarrei und gilt als Perle der Architektur im Frühklassizismus. Sie  wurde 1771 bis 1780 nach Plänen von François de Cuvilliés dem Jüngeren gebaut und beherbergt wahre Schätze: Ein bedeutendes Deckengemälde von Josef Schöpf (1784), neun Holzaltäre von Anton Burchardt und Figuren von Joseph Deutschmann gibt es hier neben Stuck aus der berühmten Werkstatt von Johann Baptist Modler zu sehen. Es gibt darüber hinaus auch in der bäuerlich geprägten Kulturlandschaft viel zu erkunden. Die Wanderung endet mit der Einkehr beim „Wirt z’Pattenham“. (3 Stunden, 9 km, 120 hm)

Dienstag, 30. April: Von bäuerlichem Leben und einer Herzensangelegenheit

Auf dieser Strecke lernen wir Land und Leute kennen. Das Land, weil wir einzigartige Ausblicke auf das Rottaler Hügelland an mehreren Stellen erleben. Die Leute, weil mit der kleinen Wallfahrtskirche eine Herzensangelegenheit der Menschen auf dem Weg liegt, die in den letzten Jahren mit riesigem Aufwand renoviert wurde und jetzt wieder in neuem Glanz erstrahlt. Der Besuch dort gehört zum Pflichtprogramm. Schließlich geht es um die Landwirtschaft, die unsere bäuerlich geprägte Kulturlandschaft über Jahrhunderte hinweg geprägt hat. Ein Abstecher ins Bulldog-Museum in Altasbach mit seinen ebenso wertvollen wie raren Exponaten und einer Einkehr im dortigen Hofladen runden unsere Wandertour ab. (2,5 Stunden, 6,7 km, 34 hm)

Donnerstag, 2. Mai: Rittersleut‘ und Modler-Stuck

Auf dem ersten Teil der Route geht es durch den Wald, bis wir Lexöd erreichen und uns von dort Richtung Neudeck aufmachen. Was mag sich hier einmal abgespielt haben? Die Burg Neudeck ist heute zwar bis auf geringe Mauerreste verschwunden, spielte aber einst eine bedeutende Rolle, und dementsprechend gibt es viel darüber zu erzählen. Außerdem tun sich herrliche Blicke auf die Landschaft auf. Auf dem Weg nach Schwaibach leitet uns der Turm der dortigen Kirche Peter und Paul, die alleine schon wegen der Heiterkeit des Modler-Stucks einen Abstecher wert ist. Von Schwaibach aus geht es über die Rott nach Bad Birnbach. Dort ist im Lesecafé des Artriums eine gemütliche Einkehr zum Abschluss geplant. (3 Stunden 20 Minuten, 8,5 km, 20 hm)

Dienstag, 7. Mai: Bärentour 

Nach der Begrüßung beim Trachtenheim in Aigen am Inn geht es schnurstracks in Richtung Bärenpark. Es handelt sich um ein weithin einzigartiges Projekt. Wo früher ein Bundeswehr-Depot angesiedelt war, existiert heute ein Gnadenhof für Bären, der von der „Gewerkschaft für Tiere e.V.“ betrieben wird. Hier in Hart haben sich die Tiere dank der professionellen Versorgung und des schönen Lebensraumes prächtig entwickelt. Beim Rundweg ums Gehege des Gnadenhofes und von einer Aussichtsplattform aus kann man die tierischen Bewohner beobachten. Nach ca. 30 Minuten geht die Wanderung weiter über den Dorfgarten in Aigen zur Einkehr in das „Café zum Kolbinger"“, die gegen 15.30 Uhr erreicht wird. (3 Stunden, 8 km)

Donnerstag, 9. Mai: „Walk & talk“ mit den Bürgermeistern

„Wandern für alle und jeden Alters“ ist das Motto dieser Tour. Es geht um das große Thema Inklusion. Die drei Bürgermeister aus Bad Füssing, Bad Griesbach und Bad Birnbach machen sich mit auf den Weg, wenn es vom katholischen Glockenturm im Herzen Bad Füssings zum Dorfplatz in Safferstetten geht. Am Mühlenrad und am Feuerwehrhaus vorbei, geht es in den Erlbachweg zum Kreisverkehr Egglfing. Von dort aus führt die Wanderung zum „Schuster Kreuz“. Nächstes Ziel Riedenburg und eine Einkehr in „Maier´s Burgwirtschaft“, wo sich noch einmal Gespräche mit den Rathauschefs anbieten. (2 Stunden 15 Minuten, 5 km)
Die einzelnen Wanderungen sind immer verbunden mit einer Anreise per Bus aus den jeweiligen Kurorten sowie fachkundiger Führung. 

Die drei Kurorte auf einen Blick: 

Bad Füssing ist Deutschlands übernachtungsstärkstes Heilbad und verwöhnt seine Besucher mit der größten Thermenlandschaft Europas: 100 Therapie-, Entspannungs- und Bewegungsbecken mit 12.000 m² Wasserfläche in den drei großen Thermen sowie wasserführenden Hotels und Kliniken – und vielem mehr. Bereits im Jahr 1953 wurde durch das Balneologische Institut der Universität München die regenerative Wirkung des Bad Füssinger Heilwassers in einem Gutachten bestätigt. Frisch und wirkstoffreich strömen heute pro Stunde 100.000 Liter des zunächst 56 Grad heißen, schwefelhaltigen Heilwassers aus der mehr als 1000 m tiefen Quelle in die Becken. 

Bad Griesbach wurde neben den heilsamen Quellen berühmt durch Europas größtes Golfresort. In der Wohlfühl-Therme mit über 1.600 Quadratmetern Heilwasserfläche sticht das orientalische Hamam als Highlight in besonderem Maße heraus. Darüber hinaus ist Bad Griesbach quasi in doppeltem Sinne gesund, denn es hat auch die Prädikatisierung als Luftkurort erhalten. Vom Freiluft-Whirlpool und den großzügig angelegten Außenanlagen genießt man den Blick weit ins Rottal hinein.

Bad Birnbach hat sich als das „ländliche Bad“ einen Namen in der Bäderlandschaft gemacht. Rund um die Rottal Terme, die man bewusst italienisch ohne „h“ schreibt, gab und gibt es hohe bauliche Auflagen. Elemente wie der südländische Neue Marktplatz sorgen dafür, dass die Wege kurz sind und zusammenkommt, was zusammengehört. Die Rottal Terme zählt heute 30 verschiedene Heilwasserbecken, darunter der 105 Meter lange Thermenbach und die Salzwasserlagune, in der man dem Alltag entschwebt.

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