110 JAHRE REGENTENBAU

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110 JAHRE REGENTENBAU: Das Originalmodell von Max Littmann ist in den historischen Räumlichkeiten ausgestellt.

Der Regentenbau gilt unbestritten als eines der Wahrzeichen Bad Kissingens und als das kulturelle Herzstück der Stadt. Das imposante Erscheinungsbild und die beeindruckenden Innensäle des Prachtbaus begeistern Einheimische und Gäste gleichermaßen. In diesem Jahr kann der Regentenbau bereits auf 110 Jahre Bestehen zurückblicken. 1911 wurde er von Prinzregent Luitpold in Auftrag gegeben und 1913 nach einer Bauzeit von nur 21 Monaten von dessen Sohn König Ludwig III. feierlich eröffnet. Dem Jubiläum zu Ehren, findet das kürzlich restaurierte, originale Präsentationsmodell des seinerzeit berühmten Architekten Max Littmann einen würdigen Platz in den historischen Räumlichkeiten.

Modell aus dem Jahr 1911 aufwendig restauriert

Das Präsentationsmodell zeigt im Maßstab 1:25 repräsentativ den Regentenbau-Entwurf des Architekten Max Littmann aus dem Jahr 1911. Das Modell wurde seinerzeit wohl von der Modellwerkstatt M. Richter in München angefertigt. Hierfür wurden Holz, Pappe, Papier und Schellack sowie Nägel, Klebstoff, Farbe, Draht und Flockage als Materialien genutzt, die später durch Naturmaterialien ersetzt wurden. Zuletzt war die Firma Hauck.Modelle aus Hassfurt mit der aufwendigen Restaurierung des Modells betraut. Der Restaurator Burkard Hauck betont: „Es handelt sich um ein Modell von hohem Detailierungsgrad mit großer Qualität. Ein Architekturmodell, dem man die erlebte Zeit, den Krieg, die Vernachlässigung, auch viele Jahre unterschiedlichster Lagerung ansieht und durchaus ansehen soll. Es ist also seit seiner Entstehung mit reichlich Patina und Geschichte beladen. Dem Betrachter bleibt als Ermutigung, dass etwas in seinem Wert sichtbar wird, was nicht mehr neu aussieht, jedoch hohen Erhaltungswert besitzt.“

Bei der Restaurierung eines solch bedeutenden Werks wird heutzutage der Fokus daraufgelegt, zu reinigen, zu sichern und nur geringfügig zu retuschieren. Ergänzt wurde auch beim Architektenmodell von Max Littmann kaum etwas. „Diese Vorgehensweise gibt vor allem den Impuls, man möge dem Wert und dem Zustand des Werkes Respekt zollen“, erklärt Burkard Hauck. Das Architektenmodell repräsentiert ein Stück Bad Kissinger Geschichte „Die historischen Gebäude - insbesondere der Regentenbau - tragen maßgeblich zum besonderen Ambiente unseres Bayerischen Staatsbads Bad Kissingen bei und sind sehr beliebte Fotomotive. Die prachtvolle Architektur vergegenwärtigt uns bis heute jeden Tag die glanzvolle Historie des Weltbads und steht durch die zahlreichen Nutzungen sinnbildlich für unsere lebendige Geschichte. Daher freut es uns sehr, dass wir den Besucherinnen und Besuchern des Regentenbaus mit dem Modell von Max Littmann ein Stück der 110-jährigen Geschichte präsentieren können“, so Sylvie Thormann, Kurdirektorin und Geschäftsführerin der Bayer. Staatsbad Bad Kissingen GmbH. Zugänglich im Rahmen einer Besichtigung oder Gästeführung Das Präsentationsmodell ist in den historischen Räumlichkeiten des Regentenbaus ausgestellt. Interessierte haben die Möglichkeit, den Entwurf von Max Littmann während einer der Gästeführungen durch die historischen Gebäude oder einer individuellen Besichtigung des Regenten- und Arkadenbaus zu bestaunen.

Die Gebäude sind täglich zwischen 10.00 und 16.00 Uhr, letzter Einlass 15.30 Uhr, für den individuellen Rundgang geöffnet (Änderungen vorbehalten). Tickets sind online sowie an der Tourist-Information Arkadenbau erhältlich. Zudem können Karten direkt am Eingang des Regentenbaus erworben werden. Das Ticket beinhaltet auch den Besuch des Heilwasserausschanks und von Mittwoch bis Sonntag den Zugang zu den Konzerten der Staatsbad Philharmonie Kissingen. Weitere Informationen unter www.badkissingen.de/gaestefuehrung. Neben dem Architektenmodell des Regentenbaus können interessierte Gäste und Einheimische ein weiteres Modell von Max Littmann in Bad Kissingen bestaunen. Im Foyer des ehemaligen Kurhausbades ist der Planungsentwurf des Architekten für das Ensemble Kurhausbad und Neumannflügel ausgestellt und der Öffentlichkeit zugänglich.

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