Wertach

Die Wertach ist ein ca.160 km langer Zufluss des Lechs im Regierungsbezirk Schwaben in Bayern. Der Zusammenfluss zweier Gebirgsbäche, aus dem die Wertach entsteht, befindet sich im Oberallgäu bei Hindelang.

Der Name kommt von der lateinischen Form Virdo (oder Virda), der möglicherweise keltischen Ursprungs ist; hier würde er „kräftig“,„schnell“ bedeuten. Vielleicht aber ist er echt lateinisch: „viridis“, „grün“, nach der Farbe des Wassers.

Im Voralpengebiet war der Fluss immer eine wichtige Verkehrsverbindung zwischen Augusta Vindelicorum, der Hauptstadt der Provinz Raetia und der bedeutenden Stadt Cambodunum, dem heutigen Kempten. Parallel zu ihm verlief auch die Allgäustraße.

Der Fluss entsteht im südöstlichen Oberallgäu nahe der Grenze zu Österreich, durch den Zusammenfluss des Kaltenbrunnenbach und des Eggbach auf halber Strecke zwischen Oberjoch und Unterjoch, beides Gemeindegebiet Bad Hindelang. Nahe der Marktgemeinde Wertach wird die Wertach erstmals durch den Staudamm des Grüntensee aufgestaut. Auf ihrem weiteren Weg durchfließt sie das landschaftlich unberührte Wertachtal, ab Marktoberdorf wurde der Fluss  bereits Ende des 19. Jahrhunderts begradigt.

Bis Schwabmünchen bremsen 6 Stauseen den Lauf. Auf den letzten Kilometern Richtung Lech passiert die Wertach Bobingen und schließlich noch einen Stausee südlich von Inningen.

Als letzten Zufluss nimmt sie die Singold auf, bevor sie im Norden Augsburgs in den Lech mündet.