Park in Augsburg

Maximilianmuseum

Steffen Walther

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Maximilianmuseum in Augsburg

WILLKOMMEN IM NEUEN MAXIMILIANMUSEUM!

Das Maximilianmuseum ist das Stammhaus der Kunstsammlungen und Museen Augsburg. Vor mehr als 150 Jahren gegründet, haben sich seine Sammlungen und ihre Präsentation mehrfach und grundlegend geändert.

Mit der Neugliederung der Kunstsammlungen vor vierzig Jahren ist das Maximilianmuseum nunmehr die Abteilung für die Skulptur Süddeutschlands, für das Kunstgewerbe des Augsburger und schwäbischen Raumes und zur Stadtgeschichte. Der vollständige Auszug des Diözesanmuseums St. Afra 1999 machte eine durchgreifende Neukonzeption und Neugestaltung der vielfältigen Sammlungen des Maximilianmuseums dringend erforderlich. Eine besucherfreundliche und attraktive Präsentation der Bestände war überfällig. Der bisherige, labyrinthartige Museumsrundgang basierte noch auf einer Konzeption von 1930. Auch entsprach die veraltete Museumsausstattung nicht mehr heutigen konservatorischen Standards.

Vor der Neugestaltung der Schauräume erfolgte zwischen 1999 und 2002 die umfassende Sanierung und Modernisierung des aus zwei Alt-Augsburger Bürgerhäusern bestehenden historischen Gebäudekomplexes. Sinnbild der Erneuerung des Maximilianmuseums ist das filigrane Glasdach im Viermetzhof, der nach den großherzigen Mäzenen des Hauses benannt ist, dem Augsburger Ehrenbürger Kurt F. Viermetz und seiner Frau Felicitas. Erneut haben sie in diesem Jahr das Haus mit einer großzügigen Spende gefördert.

Im Viermetzhof hielten bereits im Jahr 2000 die restaurierten Hauptfiguren der Augsburger Prachtbrunnen von Hubert Gerhard und Adriaen de Vries Einzug, die den Rang als Weltkulturerbe beanspruchen können.

2003 folgten weitere restaurierte Bronzeplastiken vom Herkulesbrunnen zusammen mit Hans Reichles Siegelhausadler. Seitdem präsentiert sich das gesamte Erdgeschoss mit modernem Foyer, Museumsshop und Café, Cinema de Vries, Haus-Chronik und der Welserhalle als Raum für Sonderausstellungen in neuer Gestalt.

Mehr als drei Jahre konzeptioneller und planerischer Arbeit durch Museumsfachleute, Historiker, Museumsarchitektin und Museumsgrafikerin finden heuer ihren glücklichen Abschluss:

Am 22. November 2006 wurde das gesamte Maximilianmuseum mit einem Festakt im Goldenen Saal des Rathauses feierlich wieder eröffnet! Dem Publikum stehen dann neben dem Erdgeschoss sowohl das 1. als auch das 2. Obergeschoss endlich wieder vollständig offen - weitere 26 Räume in einer völlig neuen Präsentation! Die Besucher können sich freuen auf ein modern gestaltetes Museum mit faszinierenden Objekten. Abwechslungsreiche Raumfolgen mit überraschenden Inszenierungen erwarten die Gäste. Die neue Dauerausstellung des Maximilianmuseums will Lust machen auf eine Zeitreise in die Kunst-, Kultur- und Stadtgeschichte Augsburgs, die vielfach europäische Dimensionen hat.

Neu ist das Sparda-Bank-Forum, die Loggia im Erdgeschoss. Der langjährige Sponsor des Maximilianmuseums hat dem Haus u. a. zu einem neuartigen Informationssystem verholfen, einem „Lebenden Buch". Im Sparda-Bank-Forum findet man als Auftakt der Schausammlung das beliebte Monumentalbild „Der Rathausplatz im Winter" und die jüngst restaurierte Bronzefigur des Neptunbrunnens vom Jakobsplatz.

Das 1. Obergeschoss enthält drei neue Abteilungen: die Skulpturensammlung mit Werken Augsburger und süddeutscher Bildhauer vom Spätmittelalter bis um 1800. Glanzlichter sind hier die Kunstkammer, u.a. mit dem berühmten Marienrelief Hans Dauchers von 1520, und die Galerie mit barocken Kleinplastiken der bedeutenden Sammlung Röhrer, mit deren Erwerb vor genau achtzig Jahren die Kunstsammlungen Augsburg aus der Taufe gehoben wurden.

Es folgt die Abteilung wissenschaftlicher Instrumente mit Werken wichtiger Augsburger Instrumentenmacher wie z. B. Christoph Schissler oder Georg Friedrich Brander. Die facettenreiche Abteilung zur Stadtgeschichte glänzt u. a. mit Elias Holls berühmten Entwurfsmodellen zum Rathausneubau und weiteren außergewöhnlichen Exponaten, von denen viele erstmals präsentiert werden.

 
Im 2. Obergeschoß befindet sich das „Highlight" des Maximilianmuseums: die Abteilung zur Augsburger Goldschmiedekunst, deren Einrichtung dem Ehepaar Viermetz zu verdanken ist. Hier wartet der Festsaal mit einer spektakulären Präsentation kostbarster Silberarbeiten auf. Den Abschluss des neuen Museumsrundgangs bildet schließlich die Abteilung zum Augsburger Kunsthandwerk und zu den Zünften. Sie bietet in faszinierender Fülle kostbare Erzeugnisse u.a. der Augsburger Hausmaler, Zinngießer, Kistler und Uhrmacher.

 
Konzeptioneller Leitgedanke des neu gestalteten Maximilianmuseums ist die Reichsstadt Augsburg, die vor genau 200 Jahren ein Teil Bayerns wurde. Eine Vielzahl der Exponate vergegenwärtigt Augsburgs glanzvolle Geschichte als Reichsstadt. Wichtige Museumsbestände haben reichsstädtische Wurzeln: u.a. die europaweit einzigartige Modellkammer aus dem Rathaus.

 
Eine Besonderheit kennzeichnet die Bestände des Maximilianmuseums und damit die Geschichte Augsburgs: Es sind Werke der Kunst, der bildenden Kunst, des Kunsthandwerks, der Kunst im weitesten Sinne, die auf ganz eigene Weise Augsburgs Geschichte als Reichsstadt anschaulich machen. Die Kunst hat diese Stadt ausgezeichnet und einzigartig gemacht. Augsburg war im 17. und 18. Jahrhundert die Produktionsstätte im Reich für Kunst und das Zentrum des Kunstexports mit Ausstrahlung auf Europa. Die Begriffe „Reichsstadt" und „Kunst" sind daher nicht von einander zu trennen. Dies symbolisieren bereits die Bronzen von Hubert Gerhard, Adriaen de Vries und Hans Reichle im Viermetzhof als glänzender Auftakt eines abwechslungsreichen Museumrundgangs.

 
Die vielen weiteren Originale im Maximilianmuseum, Skulpturen, Goldschmiedearbeiten, Modelle, Gemälde, Siegel, Münzen, Urkunden und vieles mehr, was nach mehrjähriger Pause wieder oder erstmals zu entdecken ist - sie alle schreiben die Geschichte dieser europäischen Stadt fort!

Über die Sammlungen, die Geschichte und die Neukonzeption des
Maximilianmuseums informiert das Augsbuch Nr. 2: „Das Maximilianmuseum - Originale der Reichsstadt Augsburg" (auch als englischsprachige Ausgabe erhältlich, Augsbuch Nr. 5).

 

KONTAKT

Maximilianmuseum
Philippine-Welser-Straße 24
D-86150 Augsburg

Telefon +49 (0)821 324 4102/11
Fax +49 (0)821 324 4105

E-Mail: kunstsammlungen.stadt(at)augsburg.de

 

Steffen Walther

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