Kultur erleben in Augsburg

Ulrich der Heilige

Steffen Walther

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Ulrich der Heilige in Augsburg

Ulrich der Heilige in Augsburg

890 - 973

Der Hl. Ulrich, geboren 890 Wittislingen, gestorben 4. Juli 973, wurde 923 zum Bischof von Augsburg geweiht. Am Sieg von König Otto I. über die Ungarn bei der Schlacht auf dem Lechfeld (8. bis 10. August 955) hatte er entscheidenden Anteil, indem es ihm gelang, gegnerische Kräfte in Stadtnähe zu binden. Nach diesen Kämpfen stieg Ulrich in die obere Schicht der Mächtigen Deutschlands auf und erhielt vom Kaiser das Privileg der Münzprägung.

 
Als Bischof nahm er seine seelsorgerischen und auch die staatlichen Aufgaben ernst und kurbelte die Missionsarbeit bei Klerus und Volk an. Er sorgte für die Heranbildung eines berufstüchtigen Klerus und für Klöster und unterstützte die Armen. In Augsburg gründete er 969 das Kanonissenstift St. Stephan, baute den Dom und die Afrakirche wieder auf.

 
Bischof Ulrich gilt in vielen Darstellungen als der erste in einem formalen Heiligsprechungsverfahren (Kanonisierung) bestätigte Heilige. Papst Johannes XV. soll das Ergebnis am 3. Februar 993 beurkundet haben, aber der Wortlaut der Urkunde ist nur im Rahmen von späteren Abschriften überliefert.

 
Seine standesgemäße Grabstätte kann in der (auch) ihm geweihten Basilika  St. Ulrich und Afra besucht werden.

Steffen Walther

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