Tag des offenen Denkmals

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Diese fünf Einblicke gibt es nur am Sonntag, 14. September – am Tag des offenen Denkmals.

Seit vielen Jahren beteiligt sich das Baureferat in Kooperation mit Architektur- oder Denkmal-begeisterten Würzburgerinnen und Würzburgern am bundesweiten Aktionstag der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz. Diesmal lautet das verbindende Motto fünf verschiedener Führungen „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“

Dr. Antje Hansen, Dr. Pia Weinkamm, Almut Schaffrath und Claus Reder werden vier Führungen durch das Mozartareal anbieten. Treffpunkt für die 90 Minuten langen Rundgänge ist stets am Haupteingang in der Hofstraße 11, beginnend um 11 Uhr, 12.30 Uhr, 14 Uhr und 15.30 Uhr. 2024 wurde das sanierte Mozartareal nach fast einem Vierteljahrhundert Diskussionen und Kontroversen seinen drei neuen Nutzern übergeben. In dem herausragenden Denkmal der 1950er Jahre befinden sich heute die Sing- und Musikschule, die Hochschule für Musik und das Mozartfestbüro. Die Sanierung der sogenannten Windmühle durch die VR-Bank Würzburg wurde bereits 2021 abgeschlossen. Die Führung möchte sowohl die wichtigsten Räume des Mozartareals als auch das Haupttreppenhaus der heutigen VR-Bank vorstellen.

Auch im Frauenland kann man an diesem Tag auf eine Entdeckungstour gehen. Stadtheimatpfleger Dr. Hans Steidle stellt das Quartier zwischen Seinsheimstraße und Henlestraße vor und beginnt seine beiden rund 75 Minuten langen Führungen um 11 Uhr und um 15 Uhr jeweils am Haupteingang Fakultät für Humanwissenschaften, Wittelsbacherplatz 1. Das benannte Quartier ist wertvoll, weil in ihm die 100-jährige Bebauung weitgehend erhalten ist. Das ist ein besonderer Wert in Würzburg, das 1945 völlig zerstört wurde. Hier befinden sich neobarocke Mietshäuser, Reihenhäuser im Gartenstadtstil, Villen im Landhausstil und Villen im sachlichen Heimatstil. Jede Straße besitzt eine eigene Aura und lässt den Lebensstil früherer Generationen erahnen.

Stadtrat Willi Dürrnagel hat die diesjährige Themenstellung zu einem Lichtbildvortrag inspiriert, den er im Ratssaal des Würzburger Rathauses um 13 Uhr vortragen wird. Er nimmt wertvolle und unersetzliche Gebäude Würzburgs unter die Lupe und betrachtet diese vor und nach der Zerstörung 1945 beziehungsweise nach deren Wiederaufbau.

Würzburgs Stadtbild ist geprägt von Kirchtürmen. Dr. Johannes Sander wirft um 16 Uhr bei einer rund 45-minütigen Führung den Blick auf St. Gertraud. Das Gotteshaus in der Pleicher Vorstadt gehört zu den kleineren Kirchen in der Altstadt Würzburg, blickt aber auf eine lange Geschichte zurück. Im Wesentlichen 1612/13 in einer Mischung aus gotischen und Renaissanceelementen errichtet, erhielt das Innere seine heutige Gestalt im modernen Stil nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg. Aktuell stellen sich der katholischen Kirche neue Herausforderungen vor dem Hintergrund sinkender Mitgliederzahlen und der notwendigen Umnutzung alter Kirchengebäude. Treffpunkt ist am Haupteingang, Pleicherkirchplatz 1.

Den historischen Ehlerskeller in der Reuterstraße 16 öffnen Heinz Saueracker und Heinz Braun um 10.30 Uhr und 14 Uhr und gewähren so einen kurzen Einblick in die lange Heidingsfelder Bierbrauer-Geschichte. Der „Ehlerskeller“ ist der letzte noch existierende Bierkeller dieser Ära unter der Heidingsfelder Jahnhöhe und steht seit August 2021 unter Denkmalschutz. Das zugehörige Schankhaus über dem Keller, An der Jahnhöhe 2, genießt bereits seit den 1980er Jahren Denkmalschutz. Für diesen Gang „unter Tage“ empfiehlt Saueracker eine Taschenlampe, um die provisorische Beleuchtung vor Ort zu ergänzen.

Weitere Infos und die offizielle App unter www.tag-des-offenen-denkmals.de sowie der Würzburger Flyer unter www.wuerzburg.de/547385.

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