Jahresvorschau 2023

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Jahresvorschau 2023 Franz Marc Museum, Kochel am See: Ausstellungen, Eröffnung des Neubaus und KunstWerkstatt.

FRANZ MARC: BUNTE GRÜSSE AN PAUL KLEE

Die illustrierte Korrespondenz zwischen Franz Marc und Paul Klee
12. März bis 31. Mai 2023

2022 hat das Franz Marc Museum zwölf illustrierte Postkarten von Franz Marc an Paul Klee erworben, die nun erstmals in einer Ausstellung gezeigt werden.

Der Austausch in Worten und Bildern, an dem auch die Partnerinnen der beiden Künstler, Maria Marc und Lily Klee, beteiligt waren, ermöglicht eine Nahsicht auf das Verhältnis von Marc und Klee in dieser intensivsten und heitersten Phase ihrer Freundschaft im Jahr 1913. Neben den Karten an Else Lasker-Schüler sind Franz Marcs illustrierte Postkarten an Paul Klee das schönste und künstlerisch vielseitigste Konvolut an Karten, die er mit Aquarellen und Collagen schmückte. Wie mit der Dichterin entwickelte Franz Marc mit Paul und Lily Klee eine Postkartenkorrespondenz, in der die kostbaren Bilder die alltäglichen, banalen Mitteilungen auf den Karten augenzwinkernd ergänzen und mit den kleineren und größeren Ereignissen der künstlerischen Existenz der beiden Maler verknüpfen.

Die illustrierten Karten Franz Marcs und Paul Klees machen die Verschiedenheit ihrer künstlerischen Persönlichkeiten deutlich. Den bewusst ungelenken, spröden Zeichnungen Klees steht die Harmonie und Perfektion der kleinen „Gemälde“ Marcs auf seinen Karten gegenüber. Diese Differenz wird in der Ausstellung durch Gemälde und Arbeiten auf Papier beider Künstler unterstrichen.
Die Ausstellung stellt die Karten auch in den größeren Zusammenhang der Postkartenmode der Zeit. Die kleinen Kunstwerke Klees und Marcs stehen einer Flut von industriell bebilderten Karten gegenüber, die zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts als Übermittler von Kurznachrichten sehr beliebt waren und in großer Zahl versandt wurden.

ZAUBER DER LINIE
Schmuck von Anna Eichlinger, Unk Kraus, Anna Moll, Gisbert Stach
28. Februar bis 26. März 2023

Die Ausstellung findet anlässlich der Sonderausstellung SCHMUCK auf der Internationalen Handwerksmesse (8.-12. März 2023) statt.
Eröffnung: 12. März 2023 um 11 Uhr, parallel zur Eröffnung der Ausstellung Franz Marc: Bunte Grüße an Paul Klee

AUGUST UND ELISABETH MACKE. DER MALER UND DIE MANAGERIN
11. Juni bis 17. September 2023

Die im Landesmuseum Münster konzipierte Ausstellung "August und Elisabeth Macke. Der Maler und die Managerin" beleuchtet das Verhältnis zwischen dem Maler und seiner Frau. Die Bedeutung, die Elisabeth Macke im Leben August Mackes – und darüber hinaus - hatte, geht über die traditionelle Rolle einer Künstlergattin weit hinaus. Elisabeth war nicht nur bevorzugtes Modell ihres Mannes, inspirierende Muse, kongeniale Gesprächspartnerin und gesellschaftlich gewandte Begleiterin. Sie war Zentrum seines Lebens, indem sie den familiären und auch materiell sicheren Rahmen für seine Kunst schuf und indem sie in der Lage war, ihn als Künstler zu verstehen und zu unterstützen.

Gemeinsam mit ihm pflegte sie Kontakt mit dem Kreis der Menschen, die für August Macke wichtig waren, mit Künstlerfreunden und Kollegen, mit Galeristen und Verlegern, mit Schriftstellern und Mäzenen.

Dies zeigt die Ausstellung mit Archivalien, Briefen, Notizen, Fotografien aus dem reichen Fundus des Westfälischen Landesmuseums. Darüber hinaus gibt sie mit wichtigen Gemälden und Arbeiten auf Papier einen Überblick über die künstlerische Entwicklung August Mackes und definiert dabei Kapitel, die sich aus den gemeinsamen Interessen und dem Austausch des Paares ergeben.

Im Rahmen der Ausstellung: „Pariser Impressionen“ eine musikalische Lesung mit Briefen von August Macke, Franz Marc und Paul Klee, sowie Texten von Balzac, Zola und Hugo.

ERÖFFNUNG NEUBAU KUNSTWERKSTATT MITTELSTEN SCHEID
Juli 2023

Der Neubau mit Multifunktionsraum, Depot und Terrasse wird voraussichtlich Ende Juli 2023 eröffnet. Mit der Eröffnung der KunstWerkstatt Mittelsten Scheid wird das Franz Marc Museum auch sein Vermittlungsprogramm erweitern, um stärker als bisher einen erweiterten Zugang zur Sammlung zu ermöglichen.

Die neue Ausrichtung der Museumspädagogik steht unter dem Motto Kunst mit allen Sinnen erfahren. Mit Blick auf die Schwesterkünste wie Literatur, Musik, Theater, Tanz, Philosophie, Fotografie oder digitale Medien werden Themen aufgenommen, die den Blick auf die Künstlerinnen und Künstler der Sammlung wie Marc, Kandinsky, Macke, Klee oder Münter erweitern.

Das Programm soll neben Kursen und Workshops für Kinder und Familien in den bayerischen Ferien auch Angebote außerhalb der Schulferien für Kinder, Jugendliche und Erwachsene enthalten. Außerdem werden Themenmodule für externe Gruppen entwickelt.
Kunst & Poesie, Kunst & Musik, Kunst & Tanz, Kunst & Philosophie, Kunst & Theater – das erweiterte Vermittlungsprogramm für Kinder, Jugendliche und Erwachsene lädt dazu ein, unter Anleitung einen individuellen, synästhetischen Zugang zu einem Werk zu entwickeln. Dabei soll der Besucher sich die Werke nicht nur durch passives Betrachten erschließen, sondern zum selbstständigen Entdecken, Erforschen und Gestalten eingeladen werden.

Der von der Stiftung Etta und Otto Stangl finanzierte Neubau wurde von dem Architekten Wolfgang Kortüm, g41 Architekten mit Christian Benoit, Kalckhoff Benoit Landschaftsarchitekten entworfen. Im Zuge des Neubaus wird auch der Museumpark um 1.300 Quadratmeter erweitert. So wird eine Fortführung des Parks über die Verbindung mit dem Charlotte- Mittelsten-Scheid-Weg und seinem herrlichen Blick ins Blaue Land erreicht.

NORBERT KRICKE. ZEICHNUNG UND PLASTIK
01. Oktober 2023 bis März 2024

„Ich will Bewegung darstellen. Ich suche der Einheit von Raum und Zeit eine Form zu geben.“ (Norbert Kricke, 1954)

Das Werk des deutschen Bildhauers Norbert Kricke ist eng mit der Sammlung des Franz Marc Museums verknüpft, zu dessen Entstehung die Galeristen Etta und Otto Stangl entscheidend beigetragen haben. Norbert Kricke gehörte zur Generation der deutschen Nachkriegskünstler, Vertreter einer abstrakten Kunst, die in der Galerie Stangl in München ein Forum fanden. 1949 gründeten sie hier die Gruppe ZEN 49. Norbert Kricke kam 1952 in Kontakt mit den Künstlern dieses Kreises. Er traf hier u.a. Hans Hartung, Pierre Soulages, Fritz Winter, K.R.H. Sonderborg, Emil Schumacher, Ernst Wilhelm Nay, Willi Baumeister und Rupprecht Geiger.

Begleitet von einer Ausstellung mit Plastiken und Zeichnungen des Künstlers soll im Herbst 2023 die Raumplastik Große F.II, 1980 (956 x 493 x 356 cm) von Norbert Kricke (1922 – 1984) im Park des Franz Marc Museums aufgestellt werden.

Die über neun Meter hohe Stahlplastik markiert am Boden und im Raum in großzügigen, rechtwinklig ihre Richtung wechselnden Linien einen imaginären Raum. Sie macht Raum bewusst und lässt, indem die Augen der skulpturalen Linie folgen, Zeit vergehen und empfinden.

Die Ausstellung wird Krickes Plastiken im Dialog mit Werken der Nachkriegsabstraktion sowie ausgewählten Arbeiten Wassily Kandinskys und Paul Klees zeigen, um so, im Kontext der Sammlung des Franz Marc Museums, Kontinuität und Innovation in Norbert Krickes Arbeit sichtbar zu machen.

Eine Jahrespressekonferenz findet gemeinsam mit den Partnern der MuSeenLandschaft am 14. Februar 2023 um 11.00 Uhr im Infopoint im Alten Hof in München statt. Eine Einladung erfolgt noch separat. Bitte merken Sie sich den Termin vor.

Erste Pressefotos und Presseinformationen finden Sie auf der Homepage im Pressebereich. Das Passwort ist: fmmpresse. Eine Pressemappe senden wir auch per Post zu. Für weitere Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Auch unser Restaurant FRANZ AM SEE freut sich auf Ihren Besuch.

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