Schleifersteg in Nürnberg

Paul Giessner - Autor Nuernberg
Paul Giessner

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Schleifersteg in Nürnberg

In unmittelbarer Nähe zu den Schleif- und Poliermühlen gab es zwei hölzerne Stege: den Katharinensteg und den Pfannensteg, die aufgrund ihrer Lage zum Schleifersteg wurden.

Der Katharinensteg (etwa auf Höhe der heutigen Brücke beim Cinecittá) verband  die Große Insel Schütt mit dem Lorenzer Pegnitzufer.
Der Pfannensteg verband den Säumarkt mit dem nördlichen Pegnitzufer bei den Fleischbänken. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Pfannensteg durch eine Stahlkonstruktion ersetzt und im Jahre 1956, nach dem Bau einer Spannbetonbrücke einige Meter flussabwärts, abgerissen.

Das Schleiferhandwerk war in drei Gruppen unterteilt: Rauhschleifer, Klingenschleifer und Stand- und Pflasterschleifer. Die Rauhschleifer, Schleifer von Äxten und Hacken, arbeiteten nur innerhalb der Stadtmauern, die Klingenschleifer, Schleifer von Messer- und Schwertklingen, nur außerhalb. Die Stand- und Pflasterschleifer durften nur gebrauchte Klingen schärfen und nur Handschleifsteine benutzen, zudem durften sie im Gegensatz zu den Rauh- und Klingenschleifern, keine Lehrling ausbilden und ihre Zahl war begrenzt, es gab zwei wandernde Pflasterschleifer und vier Standschleifer (einen an der Augustinerkirche, einen am Bollert, einen auf dem Säumarkt und einen unterhalb der Frauenkirche).

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Paul Giessner

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Paul Giessner glänzt mit seinem fundiertem Wissen über die Geschichte und Kultur seiner Heimatstadt Nürnberg. Er hat eine Vorliebe für historische Recherchen, fotografiert gerne und ist somit ein geschätztes Teammitglied von Bayern-online.