Fujiko Nakaya. Nebel Leben 

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Fujiko Nakaya im Haus der Kunst München: "Nebel Leben" vom 7. April bis 31. Juli 2022. 

"Nebel lässt sichtbare Dinge unsichtbar werden, während unsichtbare – wie Wind – sichtbar werden." Fujiko Nakaya

Die Nebelskulpturen von Fujiko Nakaya bestehen vollständig aus reinem Wasser. Sie fordern traditionelle Vorstellungen von Skulptur heraus, denn je nach Temperatur, Wind und Atmosphäre verändern sie sich in jedem Augenblick.

Die Ausstellung im Haus der Kunst München ist die erste Retrospektive der Künstlerin und Bildhauerin Fujiko Nakaya (*1933 in Sapporo, Japan) außerhalb Japans. Inspiriert vom in den 1970er-Jahren aufkeimenden ökologischen Bewusstsein arbeitet Nakaya seit jeher und bis heute mit Luft und Wasser – Elemente, die inzwischen im Zusammenhang der Klimakrise Bedeutung erlangt haben. Fujiko Nakaya wurde im Rahmen des ‚Pepsi Pavillons‘ auf der Weltausstellung in Osaka 1970 Teil der von Rauschenberg und Klüver gegründeten Gruppe Experiments in Arts and Technology (E.A.T.). Sie leitete viele Jahre lang das Japan International Video Television Festival.

Die frühen Gemälde, Nebelskulpturen, Einkanal-Videos, Installationen und Dokumentationen werden in direkte Beziehung zu dem sozialen und kulturellen Netzwerk der Künstlerin gesetzt. 

Nakayas besonderer Zugang zu Themen wie Natur, Wissenschaft und Zufall hat das japanische Künstler*innenkollektiv Dumb Type und den Musiker Carsten Nicolai auf unterschiedlichste Weise entscheidend geprägt. Nakayas Interesse am Prozesshaften anstelle von fertigen Objekten wurde wiederum von der wissenschaftlichen Praxis und Ethik ihres Vaters beeinflusst. Der Schneephysiker und Filmproduzent Ukichiro Nakaya dokumentierte mit der Kamera die Einzigartigkeit und Flüchtigkeit von Schneekristallen.

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