Erkältung – Dauer und Verlauf

Eine Erkältung dauert sieben Tage oder eine Woche, witzelt der Volksmund. In anderen Gegenden weiß man, sie kommt drei Tage, bleibt drei Tage und geht drei Tage. Damit spiegeln die Volksweisheiten ziemlich genau die Erkältungsdauer wider - nämlich etwa sieben bis zehn Tage (1). Das unterscheidet sie von der echten Grippe, die deutlich länger dauert.

Erkältung - Der Verlauf in 4 Phasen

Die vier Erkältungsphasen lassen sich für jeden Infekt recht gut erkennen:

• die Anfangsphase,
• die Akutphase,
• die Spätphase und
• das Erkältungsende.

Diese Abschnitte umfassen den gesamten Verlauf von der Ansteckung über die verstopfte Nase und Schnupfen bei einer Erkältung bis zum Ausklingen der Symptome.

Erkältungsphase 1: Die Anfangsphase

Diese Phase dauert ein bis zwei Tage und umfasst den Zeitraum von der Ansteckung bis zu den ersten Symptomen (2). Haben Sie sich angesteckt, spüren Sie vielleicht Müdigkeit, Hals- und Kopfschmerzen, beginnen zu husten oder ein Schnupfen kündigt sich mit einem noch recht dünnflüssigen Sekret und ständigem Naseputzen an. Schreitet die Erkältung fort, verschlimmern sich die Symptome im Verlauf weiter.

Erkältungsphase 2: die Akutphase

Die Akutphase der Erkältung hat eine Dauer von etwa vier Tagen, reicht also vom dritten bis zum sechsten Tag (3). Aus dem lästigen Fließschnupfen wird jetzt eine weniger laufende, dafür öfter verstopfte Nase. Kopf- und Gliederschmerzen sowie Halsschmerzen werden stärker. Zudem ist oft die Temperatur erhöht oder Sie haben sogar Fieber, denn der Körper fährt die Immunabwehr richtig hoch - und diese arbeitet bei erhöhter Temperatur besser. Hinzu kommen dann mitunter auch Schüttelfrost und eine starke Abgeschlagenheit. Sie sind müde und schlafen im Idealfall auch viel.
Schonen Sie sich nicht, dann verschlechtert sich der Verlauf der Erkältung und Sie erreichen das nächste Stadium.

Erkältungsphase 3: die Spätphase

Die Erkältung dauert jetzt schon sechs Tage. Ab dem sechsten Tag bis zum neunten spüren Sie aber schon eine Besserung (4). Kopf- und Gliederschmerzen lassen ebenso nach wie Fieber und Schüttelfrost. Auch die Nase kann langsam wieder durchatmen. Sie fühlen sich insgesamt besser und schon wieder fitter. Lediglich der Husten kann im Erkältungsverlauf nochmal zur Hochform auflaufen. Aus dem anfangs trockenen Reizhusten wird dann meist ein produktiver Husten (mit Auswurf).

Erkältungsphase 4: das Erkältungsende

Der Körper und das Immunsystem ist zwar noch etwas geschwächt, aber in diesen letzten zwei Tagen (3) geht es Ihnen schon wieder gut. Ist die Erkältung von normaler Dauer, sind sie am Ende dieser Phase wieder ganz gesund. Die letzten Erkältungssymptome verschwinden komplett. Viele Betroffene starten deshalb schon mit Beginn dieser Phase voll durch. Doch obwohl Sie sich bereits wieder fit fühlen, sollten Sie sich noch etwas schonen, damit die Erkältung komplett ausheilen kann. Andernfalls durchbricht die Erkältung vielleicht den üblichen Verlauf und Sie verschleppen den Infekt.

Und was, wenn die Erkältung länger dauert?

Eine normale Erkältung heilt im Verlauf von etwa zehn bis elf Tagen aus. Hält sie deutlich darüber hinaus an – also zwei Wochen und länger, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Dann kann es nämlich auch eine echte Virusgrippe sein oder zur typischen Erkältung haben sich weitere Probleme wie etwa eine Mandel- oder Mittelohrentzündung hinzugesellt.
Ab zum Arzt bei Erkältung heißt es aber auch schon innerhalb der normalen Dauer, wenn es Ihnen sehr schlecht geht, Sie hohes Fieber haben oder sich die Symptome im Verlauf immer weiter verschlimmern, statt langsam abzuklingen.

Quellen:

(1) Galler, Claudia: Wie lange dauert eine Erkältung? Wie lässt sie sich verkürzen? URL: www.jameda.de/gesundheit/erkaeltung-grippe/wie-lange-dauert-die-erkaeltung-so-wird-sie-behandelt/ (12.02.2020).
(2) PTA heute: Der grippale Infekt: Warum schnelles Handeln wichtig ist. URL: www.ptaheute.de/fortbildung/e-learning/e-learning-metavirulentr/der-grippale-infekt-warum-schnelles-handeln-wichtig-ist/ (12.02.2020).
(3) ebd.
(4) ebd.
(5) ebd.