Worauf kommt es beim Online-Broker an
Wer sich am Trading beteiligen möchte, benötigt einen Broker. Dieser leistet die Vermittlung zur Börse und stellt das nötige Equipment einschließlich des Depots bereit. Klassischer Broker war früher die Hausbank. Heute laufen zahlreiche Online-Broker den Filialbanken den Rang ab. Sie erscheinen innovativer und moderner, bieten mehr Funktionen beim Trading und sind überdies deutlich günstiger.
Wer auf eine persönliche Beratung verzichten kann, die zudem immer nur die Angebote der Hausbank berücksichtigt, ist bei einem Online-Broker richtig. Doch welche Kriterien helfen, bei der Wahl des Online-Brokers die richtige Entscheidung zu treffen?
Die Gebühren des Online-Brokers
Das Trading, die Börse im Internet, wird von bösen Zungen gern als Casino-Kapitalismus dargestellt. Doch dieser Begriff ist nicht nur pejorativ, ihm haftet auch etwas Verführerisches an. Außerdem gibt es mit der Brokertage, der Courtage des Online-Brokers, auch ein Äquivalent zum Hausvorteil im Casino, sodass weder das eine noch das andere ein reines Nullsummenspiel ist.
Beim Anbietervergleich des Online-Brokers kommt es also darauf an, die Brokertage gering zu halten. Die Depotführung sollte generell gratis sein. Weitere Gebühren für Orders, Limits, Sparpläne, Wechsel und den Handelsplatz fallen so gering wie möglich aus. Bei diesem Aspekt und anderen hilft es, die Erfahrungen rund um Broker & Trading Plattformen, die Nutzer gemacht und im Internet geteilt haben, in seine Entscheidung einfließen zu lassen.
Das Portfolio
Anlageklassen gibt es an der Börse reichlich. Mögliche Spekulationsobjekte können etwa Aktien, Fonds, Derivate, Währungen, EFTs, CFDs und Rohstoffe sein. Je mehr Anlageklassen geboten werden, desto besser ist dies für den Nutzer. Die Mindestvoraussetzung ist, dass die bevorzugten Anlageklassen im Portfolio des Brokers enthalten sind.
Weiterhin besteht Vielfalt auch in der Anzahl von Handelsplätzen. Dieser Wert unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter ebenfalls, zumal der Broker an der Börse registriert sein muss, um Kunden den Zugang zu einem bestimmten Handelsplatz anzubieten.
Sicherheit
Der Sitz des Brokers entscheidet darüber, an welche gesetzlichen Voraussetzungen und an welcher Aufsichtsbehörde dieser gebunden ist. Kunden sollten auf Qualität und Quantität der Gütesiegel und Lizenzen achten. Sicherheit, dass die Kundengelder nicht zweckentfremdet werden, bietet eine Einlagensicherung, die zudem einen Schutz vor Insolvenz des Online-Brokers einschließt.
Einen ähnlichen Zweck verfolgen segregierte Kundenkonten, die somit nicht zentral vom Broker verwaltet werden und damit für ihn im Idealfall unantastbar sind. Eine andere Form der Sicherheit, nämlich vor technischen Störungen, bietet die Stabilität der Handelsplattform als Kriterium.
Benutzerfreundlichkeit
Ein attraktiver Online-Broker stellt eine Plattform mit einer logischen und jederzeit nachvollziehbaren Ordnung zur Verfügung. Selbst neue Kunden finden relativ schnell das, wonach sie suchen. Da Ausführungen der Orders oft getätigt werden, sollte speziell dieser Schritt mit möglichst geringem Aufwand zu leisten sein. Die Navigation ist intuitiv und sämtliche Informationen zum Konto und den Handelsbedingungen sind schnell, transparent und ohne Kleingedrucktes aufzufinden.
Die Anbindung an Smartphones sollte selbstverständlich sein und auch die Erreichbarkeit und Kompetenz des Kundenservices gehört zur Benutzerfreundlichkeit.
Funktionsumfang – was Trader erwarten können
Trader schätzen das Agieren an der Börse als Erlebnis. Zu diesem Zweck mögen sie einen reichhaltigen Funktionsumfang, wobei jede einzelne Funktion einen gewissen Mehrwert aufweisen sollte. Zwingend sollte zunächst ein Demokonto enthalten sein, um sich ohne Verluste in das Trading mit dieser Plattform einarbeiten zu können. Einen ähnlichen Effekt hat eine ausführliche Einführung in die Funktionsweise der Software. Nützlich sind überdies Möglichkeiten für das Training und Weiterbildung.
Nutzer werden während des Tradings mit wichtigen Börsendaten und News versorgt. Besonders wichtig sind Werkzeuge des Traders wie Charts mit Indikatoren, beschreibbaren Grafiken, Analysetools, Benchmark-Vergleichen und anderen Hilfsmitteln. Besonders beim Swing-Trading, wo es auf schnelle Entscheidungen ankommt, sind solche Werkzeuge hilfreich.
Bietet der Broker soziales Trading?
Ein aktueller Trend ist schließlich das soziale Trading mit Möglichkeiten zum aktiven Austausch. Trader, die dieses Feature nutzen, können sich an die Spuren namhafter Trader heften, um von den Größen der Branche zu lernen.