mein denken war andenken gegen hitler

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Im Prestel Verlag ist der Prachtband "Otl Aicher. Designer. Typograf. Denker" erschienen. Eine gelungene Gesamtschau über das gestalterische Universalgenie.

mein denken war andenken gegen hitler

Otl Aicher (1922 – 1991) war schon in jungen Jahren ein ganz klarsichtig der Welt zugewandter Mensch. 1933 war er gerade einmal 11 Jahre alt, als die Nationalsozialisten in Deutschland an die Macht kamen. Er weigerte sich, der Hitlerjugend beizutreten, später organisierte er im Sinne des Widerstands der Weißen Rose, mit deren Mitgliedern er befreundet war, eine Korrespondenz zwischen Gleichgesinnten. 

Dieser aus Ulm stammende Künstler sollte auch nach dem Zweiten Weltkrieg stets zukunftsorientiert und im Zeichen des Friedens und der Völkerverständigung denken und arbeiten. Man erinnere sich zum Beispiel nur an seine Bücher "gehen in der wüste" und "innenseiten des kriegs" sowie nicht zuletzt an sein Gesamtkunstwerk zur Olympiade 1972 in München, für die er zum Beispiel anhand von schlüssigen Piktogrammen eine für alle Menschen allgemeingültige Bildsprache erfand, die noch heute gültig ist. 

Der prächtige Band "Otl Aicher. Designer. Typograf. Denker" ist im Prestel Verlag unter der Herausgeberschaft von Winfried Nerdinger und Wilhelm Vossenkuhl erschienen und ein Andenken an einen großen Weltkünstler, das die Tragweite und Nachhaltigkeit seines Schaffens – vom Buchcover und Ausstellungsplakat über Atelierarchitektur und Industriedesign bis hin zur Kunstfotografie – allen Lesern und Leserinnen noch einmal vor Augen führt. 

Otl Aicher: Designer. Typograf. Denker. 

Winfried Nerdinger (Hrsg.), Wilhelm Vossenkuhl (Hrsg.)

Hardcover mit Schutzumschlag, 256 Seiten, 24,0 x 28,7 cm, 370 farbige Abbildungen

ISBN: 978-3-7913-7943-2

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