Hausmittel gegen Wespen und Vorbeugung von Wespennestern
In den südlichen Bundesländern, also auch in Bayern, bleiben die wenigsten Haushalte von Wespen verschont. Während des Sommers fühlen sich die lästigen Insekten bemüßigt, die Nähe des Menschen zu suchen. Das sorgt für Frustration bei Hausbesitzern. Doch mit der richtigen Verhaltensweise kommt es gar nicht erst zu stressigen Begegnungen.
Wespennest entfernen
Entdecken Laien ein Wespennest, ist die Unsicherheit groß. Keinesfalls sollte das Nest auf eigene Faust entfernt werden. Das Verletzungs- und Gefahrenpotenzial ist schlicht zu hoch. Zudem macht das Naturschutzgesetz mutwilliger Zerstörung einen Strich durch die Rechnung. Besser sollten Eigentümer das Wespennest von Profis entfernen lassen. Fachbetriebe analysieren die betroffene Stelle und geben eine erste Einschätzung zu möglichen Maßnahmen ab. Darf das Nest nicht zerstört werden, ist vielerorts eine sanfte Umsiedlung möglich. Sie ist die bevorzugte Methode im Sinne des Tierschutzes. Hierzu greifen die Experten auf dicht anliegende Schutzkleidung zurück und arbeiten mit speziellen Gerätschaften. Fachbetriebe können die Plagegeister auch mit Lockstoffen vertreiben. Welche Optionen sich individuell am besten eignen, sollte in einem persönlichen Gespräch erörtert werden.
Öle verwenden
Wie zahllose andere Tiere reagieren Wespen auf Gerüche. Nicht jeder Duft führt bei ihnen zu Begeisterung. Daher eignen sich manche Aromen zur sanften Vertreibung der gefräßigen Insekten. Nahezu allergisch reagieren Wespen auf folgende Gerüche:
- Nelkenöl
- Lavendel
- Minze
- Zitrusfrüchte
Im Handel werden vielerorts Kerzen oder Duftöle verkauft. Der Duft von Nelkenöl soll im besonderen Maße abschreckend wirken. Auf dem Essenstisch platziert, halten die Produkte die Hautflügler fern. Wunder sind mit diesen Mitteln nicht zu erwarten. Allerdings hat eine große Zahl von Verbrauchern positive Erfahrungen mit der Verwendung gemacht. Insofern lohnt sich ein Versuch. Ein weiterer Tipp: Wespen mögen bestimmte Farben nicht, etwa die Farbe Weiß.
Holzbalken und Fensterbänke absichern
Bestimmte Stellen im Haus sind ein klassisches Einfallstor für Insekten. Kritische Punkte sind sämtliche Fenster. Das liegt nicht an geöffneten Scheiben, sondern an der Bauweise der Tiere. Zahlreiche Wespenarten errichten ihre Nester mit Vorliebe am Fensterrahmen, weil er aus robustem Material besteht. Ebenso beliebt sind Holzbalken an der Fassade, die von den Tieren ausgekundschaftet werden. Schließlich siedeln manche Spezies in den Rollladenkästen des Gebäudes. Hier ist ein prüfender Blick der Hausbesitzer von entscheidender Bedeutung. Zuverlässig verhindern lässt sich der Nestbau durch das Stopfen von Ritzen und Löchern in der Einflugschneise. Alte Gebäude und Gartenschuppen sind im besonderen Maße gefährdet. Die Bauzeit für Nester beginnt auch in Bayern im Frühjahr. Während dieser Monate ist Aufmerksamkeit geboten, um rasch Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Im Winter ist der Spuk zumeist vorbei. Wespen halten keinen Winterschlaf, sondern sterben mit Ausnahme der Königin.
Korrektes Verhalten bei Wespen in der Nähe
Sind die gelb-schwarzen Tiere in der Nähe, bricht oft Panik aus. Jedoch raten Experten zu Gelassenheit bei einer Begegnung. Hektische Armbewegungen werden von den Insekten als Gefahr wahrgenommen und können zu aggressivem Verhalten verleiten. Daher sollten Betroffene Ruhe bewahren und das Tier bestenfalls sanft mit der Hand verscheuchen. Bei Kaffee und Kuchen auf der Terrasse ist es anzuraten, die Süßspeisen mit Alufolie oder Plastikdeckeln abzudecken. Die häufig empfohlene Methode, Wespen mit Wasser aus einem Zerstäuber zu besprühen, ist nicht immer erfolgversprechend. Im schlimmsten Fall stärkt sie das Abwehrverhalten der Insekten.
Erstellt | Geändert
