Erkrankungen im Mund
Gesunde Zähne und ein frischer Atem prägen den ersten Eindruck, denn der Mund gilt als Visitenkarte. Doch Erkrankungen im Mund können diesen Eindruck nachhaltig stören. Zudem sind manche Mundkrankheiten sehr schmerzhaft. Hier erfahren Sie, was Sie zu Erkrankungen im Mundraum wissen sollten.
Erkrankungen im Mund: Karies
Karies ist die vielleicht bekannteste Erkrankung im Mund. Sie entsteht durch säurebildende Bakterien. Die Säure greift den Zahnschmelz an und entzieht ihm dabei Mineralien. Dadurch wird der Zahnschmelz zunehmend porös, sodass die Bakterien in den Zahn eindringen und dort weitere Schäden verursachen.
Das beste Mittel gegen Karies ist eine solide Mundhygiene. Das bedeutet, dass Sie 2-mal täglich die Zähne mit einer fluoridierten Zahnpasta putzen und die Zahnzwischenräume mit Zahnseide reinigen sollten. Außerdem sollten Sie die Zunge mit einem Zungenschaber abziehen, um den Bakterienflor weiter zu reduzieren und so Munderkrankungen wie Karies vorzubeugen.
Tipp: Viele Zahnarztpraxen in Bayern bieten spezielle Vorsorgeprogramme an, die sich auf die Prävention von Karies und anderen Munderkrankungen konzentrieren.
Erkrankungen im Mund: Erkrankungen des Zahnfleisches
Die beiden wichtigsten Erkrankungen im Mund, die das Zahnfleisch betreffen, sind die Gingivitis, die Zahnfleischentzündung, und die Paradontitis, bei der die Entzündung den gesamten Zahnhalteapparat angreift. Bakterien der Mundflora lösen auch diese Erkrankungen aus.
Die Entzündungen verursachen Schwellungen und Rötungen des Zahnfleisches und führen beim Zähneputzen häufig zu Blutungen. Fortgeschrittene Entzündungen machen sich aber auch mit einem unangenehmen Geschmack im Mund und Mundgeruch bemerkbar.
Am besten beugen Sie Erkrankungen im Mund mit einer gründlichen Hygiene vor. Ergänzend stärkt eine Mundspülung die Mundgesundheit. Außerdem helfen Sie dem Zahnfleisch, wenn Sie auf den Konsum von Alkohol und Zigaretten verzichten.
Erkrankungen im Mund: Soor
Ein geschwächtes Immunsystem begünstigt die Ansiedlung eines Pilzes im Mund. Diese als Soor oder orale Candidose bekannte Erkrankung des Mundraums wird durch Hefepilze der Gattung Candida ausgelöst. Sie bilden einen weißen Belag auf der Zunge sowie im Mund- und Rachenraum, oft verbunden mit entzündeten Stellen. Außerdem geht der Pilzbefall mit einem pelzigen Gefühl im Mund und Schmerzen beim Essen oder Trinken einher.
Lutschtabletten bieten eine wirksame Möglichkeit, den Pilz schnell zu bekämpfen, ähnlich wie bei anderen Mundkrankheiten. Im Fall des Soor enthalten sie ein pilztötendes Mittel, ein sogenanntes Antimykotikum. Wenn Lutschtabletten nicht mehr ausreichen, lässt sich die Erkrankung im Mund auch mit oral einzunehmenden Tabletten behandeln.
Achten Sie bei der Anwendung der Pilzmedikamente unbedingt auf die korrekte Einnahme und verwenden Sie sie noch ein paar Tage nach dem Abklingen der Symptome. So stellen Sie sicher, dass die Erkrankung nicht in den Mundraum zurückkehrt.
Unterstützen können Sie die Behandlung, indem Sie weiche Nahrung zu sich nehmen und auf heiße Getränke und Alkohol verzichten.
Wussten Sie: Traditionelle bayerische Kräuterextrakte werden in manchen Fällen unterstützend bei der Behandlung von Soor eingesetzt.
Weitere Erkrankungen im Mund
Neben den genannten, recht häufigen Erkrankungen im Mund gibt es noch eine Reihe weiterer Probleme, die diesen Bereich betreffen können. Dazu gehören Aphten, virale Erkrankungen und Speichelsteine.
Erkrankungen im Mund: Aphten
Aphten (Mundgeschwüre) bezeichnen lokale Entzündungsherde auf der Mundschleimhaut. Ihre Ursache ist bisher nicht abschließend geklärt. Die meist weißlichen, gelblichen bis roten Stellen gehen oft mit einem Kribbeln, später auch mit Schmerzen einher.
Die gute Nachricht: Diese Erkrankung im Mund heilt meist innerhalb weniger Tage von selbst wieder aus. Wenn Sie möchten, können Sie die Heilung außerdem mit einer desinfizierenden Mundspülung oder entzündungshemmenden und schmerzstillenden Salben unterstützen.
Virale Erkrankungen im Mund
Zu den viralen Erkrankungen im Mund zählt die Hand-Fuß-Mund-Krankheit, die besonders häufig bei Kindern auftritt. Sie wird von verschiedenen Enteroviren hervorgerufen und über virenbelastete Körperflüssigkeiten direkt von Mensch zu Mensch übertragen. Die namengebenden Ausschläge treten primär im Mund, an den Handflächen und Fußsohlen auf. Halsweh, Fieber und ein vermindertes Allgemeinbefinden treten häufig zeitgleich auf. In der Regel verschwinden die Ausschläge aber nach 5 bis 7 Tagen von selbst.
Der Herpes-simplex-Virus Typ 1 löst die hartnäckige Mundfäule aus. Diese Erkrankung im Mund kann besonders unangenehm verlaufen. Die Erkrankung kündigt sich mit Fieber, schmerzhaften Bläschen auf der Mundschleimhaut, Entzündungen des Zahnfleisches, Müdigkeit sowie mit Hals- und Kopfweh an. Charakteristisch ist der deutliche saure Mundgeruch. Auch diese Erkrankung des Mundraums heilt innerhalb von etwa einer Woche von allein ab.
Erkrankungen im Mund: Speichelsteine
Verkalkungen, die als Speichelsteine bekannt sind, entstehen in den Gängen der Speicheldrüsen und können den Speichelfluss blockieren. Ein Speichelstau durch die Steine führt häufig zu einer schmerzhaften Entzündung, die sich besonders bei der vermehrten Speichelproduktion während des Essens bemerkbar macht.
Betroffen sind von dieser Erkrankung im Mund vor allem Erwachsene, selten Kinder. Ärzte können die Steine mithilfe von Stoßwellen zertrümmern, sodass sie von selbst abgehen. Alternativ können Sie sie endoskopisch oder chirurgisch entfernen lassen.