Die digitale Transformation im echten Leben
Studie aus München deckt interessante Entwicklungen aus der Zeit der CoViD-Beschränkungen auf – Versicherungsbranche als Vorreiter
Die ganze Branche der Versicherungen und Geldanlagen hängt auch in Bayern zu großen Teilen davon ab, dass der Berater einem Kunden detailliert von Mensch zu Mensch erklären kann, was das angebotene Produkt für ihn tun kann. So viel wissen wir. Wenn diese Möglichkeit weggenommen wird, etwas persönlich näherzubringen, ist die Branche dem Untergang geweiht. So sollte man zumindest meinen. Doch da hat der Wirt die Rechnung ohne die Versicherungsbranche gemacht.
Studie aus München enthüllt, wie sich die Branche gewehrt hat
Die Münchener Agentur Marco Mahling – Finanz- und Versicherungsberatung – wollte wissen, wie sich ‚seine‘ Branche in der Zeit von Lockdowns und Kontaktverboten entwickelt hat, und war überrascht. Im Rahmen einer Studie, die Hr. Mahling in Auftrag gab, wurden über 3000 Berater, Agenturen, Vermittler und Vertreterbüros befragt, wie sich diese spezielle Zeit auf das Geschäft ausgewirkt hatte.
Das erwartete Jammern über das Politikversagen blieb aus. Das Wehklagen über verlorene Geschäfte war ebenfalls nicht zu hören. Stattdessen ergab die Auswertung der beantworteten Fragebögen und der aus unabhängigen Quellen bezogenen Statistiken ein gänzlich anderes Bild. Hinweis: die Studie kann hier heruntergeladen werden.
Erstens: die Branche bediente sich digitaler Mittel, um weitermachen zu können
Ob Videokonferenz oder Chatbox, ob Online-Konfigurator für persönlich zugeschnittene Versicherungspakete oder die Möglichkeiten, rechtssicher digital einen Vertrag abzuschließen: die Branche verlagerte ohne zu zögern die komplette Geschäftsanbahnung in die digitale Online-Welt.
Die Kunden – die Mandanten – gewöhnten sich rasch daran. Es war keineswegs nur eine Notlösung, sondern alle Beteiligten verstanden schnell, dass digitale Methoden reichliche Vorteile bringen. Die Beratung ist plötzlich flinker, flexibler und sicherer in Bezug auf menschliche Fehler geworden. Damit waren, oh Wunder, alle glücklich.
Zweitens: die Berater halfen betroffenen Bürgern über die schwierigen Zeiten hinweg
Natürlich waren auch die Kunden gebeutelt. Schließungen, Kurzarbeit und Insolvenzen waren ständig vorhandene Begleiter – und jeder, der davon betroffen war, spürte dies im eigenen Geldbeutel. Dies hätte bedeuten können, dass Versicherungsnehmer ihre Versicherungen kündigen, stunden oder reduzieren – und dass sie ihre Kapital-Lebensversicherungen zum Rückkauf anbieten. Doch auch das geschah nur in geringem Maße.
Dies war die zweite Erkenntnis aus der Studie. Ganz offensichtlich ist es den Beratern flächendeckend gelungen, auch für Privatleute in Notlagen Lösungen zu finden, die finanziell tragbar waren, ohne den Versicherungsschutz wesentlich zu gefährden oder zu verringern.
Applaus für die Versicherungsberater
Es ist vollkommen gerechtfertigt, wenn wir Applaus klatschen; wenn bundesweit anerkannt ist, dass die Spezialisten in den Heil- und Pflegeberufen außerordentliche Arbeit geleistet haben. Es darf aber jeder kurz innehalten, und sich bewusst werden, was der Versicherungsbranche gelungen ist. Ganz im Stillen, im Hintergrund, haben deren Vertreter dabei geholfen, dass das Leben weitergeht. Sie haben mit dafür gesorgt, dass Menschen nicht plötzlich ohne Versicherungsschutz dastehen. Und – sie haben einen großen Teil dazu beigetragen, dass zuvor noch fremdartig wirkende digitale Kommunikationsmethoden plötzlich Teil unseres Alltags wurden.
Ohne die Studie des Münchners, Marco Mahling, wüssten wir noch nicht einmal, dass all dies so geschehen ist. Ihm gebührt dafür unser Dank.